Chater 92

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„Jaaaaa!"„Wir haben gewonnen!"„Das ist mein Sohn!"

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„Jaaaaa!"
„Wir haben gewonnen!"
„Das ist mein Sohn!"

Ruckartig reise ich meine Augen auf und springe von meinem Sitz auf. Dabei rempele ich unachtsam Mason und den Sheriff an, die jedoch schon längst stehen. Das Geschrei der Menschen ist ohrenbetäubend laut und doch ist die Lautstärke der jubelnden Menge nichts gegen die in meinem Kopf. Die Buchstaben schwirren noch immer wild in meinem Kopf herum, ergeben jedoch immer wieder dieselben Namen. Emil Ghar. Liam Gallagher. Ein und dieselbe Person. Von Anfang an war der eine Name ein Anagram für den zweiten und schon immer war die Person, die damals vor mir gestanden hat mein Großvater.
Ich muss hier weg.

Ich werde angerempelt und stolpere etwas unbeholfen zur Seite. Ich werde von dem Sheriff abgefangen, der mich besorgt mustert. Sein Blick dringt nur schwer in mein Unterbewusst sein durch, genauso wie seine Stimme. Seine Frage kommt nur bruchstückhaft bei mir an und trotzdem glaube ich seine Worte auch ohne Ton verstehen zu können. Geht es dir gut? Nickend stütze ich mich an dem älteren Mann ab und versuche den Würgreiz zu unterdrücken. Nach wenigen Sekunden lasse ich die Schulter des Sheriffs jedoch los und drücke mich ungefragt an ihm vorbei. Dann kommt Melissa, die mich ebenfalls mustert. Ihr besorgter Blick bohrt sich schmerzhaft tief in meinen Kopf und wieder stolpere ich. Dieses Mal stützt mich Lydia. Ihre Finger legen sich um meinen Oberarm und hindern mich daran, mit dem Kopf auf die Bank zu knallen. Jedoch zuckt sie nach wenigen Sekunden von mir zurück, als hätte sie sich bei der Berührung verbrannt.

Ich ignoriere sie.
Stattdessen drücke ich mich auch noch an den anderen Zuschauern vorbei. Die meisten sind Gott sei Dank schon auf dem Weg auf das Feld, sodass ich dem Strom folgen kann und mich kaum auf meine Bewegungen konzentrieren muss. Nicht dass ich meine Konzentration in dieser Sekunde auf überhaupt irgendetwas anderes als die pulsierenden Namen in meinem Kopf richten kann. Ich bilde mir ein, dass der Sheriff mir etwas nachruft, doch wieder kommen seine Worte nur bruchstückhaft bei mir an. Dieses Mal habe ich nicht die Konzentration in den Wortfetzen einen Sinn zu suchen.
Die Musik auf dem Feld bohrt sich in meinen Kopf und wieder stolpere ich. Ich fange mich in letzter Sekunde ab und taumele etwas unsicher am Rande des Feldes entlang. Ein junger Mann schneidet mir den Weg ab und ich habe Schwirigkeiten mich auf den Beinen zu halten, als er an mir vorbei auf das Feld stürmt. Hinter mir höre ich wieder eine Stimme und plötzlich spüre ich Panik in meiner Brust.

Angst.

Der Sheriff könnte mir folgen.
Stiles könnte mir folgen.
Scott und Liam könnten mir folgen.
Meine taumelnden Schritte werden schneller und mein langsames Gehen wird zu einem unsicheren Stolperen, dass wohl einem hilflosen Rennen gleichen soll. Ich drücke mich zwischen den Leuten vorbei. Sie alle stürmen auf das Feld um der Siegermannschaft zu gratulieren. Ich dagegen steuere die Schule an, in der Hoffnung in dessen Geräumigkeit untertauchen zu können.
Ich muss hier weg.
Ich muss Antworten finden.

Wieder höre ich laute Schreie, bin mir jedoch nicht sicher ob sie an mich oder an das Siegerteam gerichtet sind.
Egal.
Ich ignoriere sie.
Ich riskiere einen flüchtigen Blick über meine Schulter und sehe das Team der Beacon Hills High School auf dem Feld stehen. Ich sehe Scott und Liam. Beide haben ihren Helm ausgezogen und werden von mehreren Zuschauern belagert. Scott grist breit und winkt seiner Mutter. Liam dagegen wirft einen suchenden Blick über die Tribühne, bis sich sein Blick plötzlich auf mich richtet. Ich stolpere und drohe zu fallen. Stoße dann jedoch an eine Schulter und richte meinen Blick ruckartig wieder nach vorne.

Eine junge Frau steht vor mir und lächelt entschuldigend.
Ihre braunen Augen sind freundlich und mustern mich sekundenlang mit einem Hauch Verwunderung, bevor sich ihre Stirn in Falten legt und ihre dunklen Haare einen Schatten auf ihr hübsches Gesicht werfen. „Tu...tut mir Leid," stottere ich etwas unbeholfen und möchte mich an ihr vorbeidrücken. Doch die junge Frau ist schneller. Ihre Hand legt sich auf meinen Oberarm und sofort zucke ich unter ihrer Berührung zusammen. „Du bist doch Virel, richtig?" fragt sie mit einer wissenden Stimme nach, „Virel Vigera?" Ich ringe mich zu einem kurzen Nicken durch, spüre jedoch das Rasen meines Herzes.
Woher kennt mich die Frau?

Ich mustere sie.
Mit den langen dunklen Haaren, den dunklene Augen und der gut gebräunten Haut kommt sie mir bekannt vor. Doch wie so oft kann ich sie nirgends einordnen. Selbst ihre ruhige Stimme kommt mir unheimlich bekannt vor.
„Ich glaube ich habe mich noch gar nicht richtig vorgestellt," sagt die junge Frau jetzt und nervös werfe ich einen Blick über meine Schulter. Liam und Scott stehen noch immer in der Menge der Fans, jedoch hat Liam mich noch immer fest im Auge. Selbst aus dieser Entfernung bilde ich mir ein das Blau seiner Augen zu erkennen und nervös möchte ich mich an der Frau vorbeidrücken. Doch diese hat ihre Hand noch immer auf meinem Oberarm liegen und irgendetwas an ihrer Ausstrahlung hindert mich daran, mich einfach an ihr vorbeizudrücken.

„Mein Name ist Marin Morrell. Ich bin deine Französischlehrerin," sie schenkt mir ein freundliches Lächeln und jetzt fällt es mir wieder ein. Ich kenne sie aus dem Unterricht. Sie war sogar dabei als ich mir den Arm blutig gekratzt habe und plötzlich macht es Sinn, dass sie meinen Namen kennt. Trotzdem möchte das Gefühl der Nervosität nicht verschwinden.
Etwas benommen nicke ich und versuche erneut mich an ihr vorbeizudrücken. Doch wieder ist sie schneller.
„Außerdem bin ich hier an der Schule die Vertrauenslehrerin," ihr Lächeln nimmt etwas professionelles an und wieder werfe ich einen nervösen Blick über die Schulter. Jetzt erkenne ich sogar den Sheriff in der Menge. Er eilt die Tribühne herunter und spricht dabei in das Walki Talki seiner Polizeiuniform. Gleichzeitig wirft er einen aufmerksamen Blick über die Menge als würde er jemanden suchen.
Als würde er mich suchen.
Ich kann nur hoffen dass er nicht zufällig in diese Richtung blickt und mich zwischen den Menschen erkennt.

„Falls du mal jemanden zum Reden brauchst," sie lässt den Rest ihres Satzes unausgesprochen in der Luft hängen, reicht mir jedoch eine kleine Visitenkarte. „Ich bin jeden Tag in der Schule," sie zwinkert mir kurz zu und bevor ich etwas realisieren kann, habe ich die Karte bereits in der Hand. „Danke," murmele ich der Lehrerin flüchtig zu, bevor ich mich endlich an ihr vorbeidrücken kann. Ich fange an zu rennen und sprinte an dem Feld vorbei.
Ich höre die laute Musik aus den Boxen und spüre das leichte Vibrieren des Bodens. Ich höre noch immer das triumphierende Jubeln der Fans und langsam drängt sich auch mein schneller Herzschlag in meine Ohren. Meine Atmung ist ein erschlöpftes Luftschnappen geworden und ich spüre das Adrenalin in meinem Körper. Ich erreiche rennend die Türen zur Umkleidekabinen und schwungvoll stoße ich sie auf.

Das Blut rauscht in meinen Ohren.
Mein Herz schlägt schmerzhaft fest gegen meinen Brustkorb.
Ich spüre Schmerzen in meiner Hüfte und presse meine Hände fest auf die Seite.
Ich renne.
Ich weiß noch nicht wohin.
Doch ich weiß, dass ich Antworten brauche.

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Wo denkt ihr wird Virel landen?
Und an dieser Stelle möchte ich mich für eure  unglaubliche Unterstützung bedanken - dank euch ist Wattpad so viel mehr als nur eine App. Ihr seit die besten :)

Lg CoolerBenutzername
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Lizamoore (Teen Wolf FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt