"Du hast mich enttäuscht Banu..."

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Ich nahm meine Schuhe in die Hand und ging somit aus der Wohnung von meiner Schwester. Mit meinen Socken stand ich im Gang des Apartments.
"Hakan"
"Hey, alles in Ordnung? Du hörst dich nicht gut an."
"Hakan ich brauche dich. Hol mich ab, bitte."
"Wo bist du?"

Wie am Telefon verabredet wartete ich vor dem Apartment auf Hakan. Nach paar Minuten kam er angefahren. Er blieb genau vor mir stehen und stieg sofort aus und rannte auf mich zu. Sofort schloss er mich in eine feste Umarmung und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Er gab mir einen Kuss auf meinen Kopf nachdem er meinen Geruch in sich zog und meine Haare streichelte. Durch diese Geste von ihm fing ich an leise zu weinen.
"Yapma Banu, ağlama lütfen. Bak ben hep senin yanındayım." (Hör auf Banu, wein nicht bitte. Ich bin immer für dich da.)
Ich drückte ihn noch fester an mich und zog seinen männlichen Duft in mich hinein.

Pelin's Sicht

Nachdenklich nach ihren ganzen Wörtern saß ich immer noch auf meinem Platz. Ging ich wirklich zu weit? Ich wollte natürlich das sie glücklich ist, doch dies ging zu weit. Sie war meine Schwester und ich durfte ihr natürlich auch sagen was sie zu machen hatte. Vorallem bei so einem Thema. Wenn ich mir etwas vornehme wird das auch gemacht und wenn sie diese Sache nicht beendet, werde ich es meiner Mama sagen, sie wird sich da schon etwas überlegen.
Nachdem ganzen Stress hatte ich Lust eine zu rauchen und ging somit auf den Balkon. Als ich beim einziehen meiner Zigarette mich umsah, sah ich Banu vor dem Apartment einen Jungen umarmen. Das war doch nicht Ihr Ernst?
In dem Moment wurde es mir klar, meine Mama muss diese Sache so schnell wie möglich erfahren, weil Banu dieser Sache kein Punkt setzen wird. Ohne einen weiteren Zug von meiner Zigarette zu nehmen zünd ich diese aus und lief ärgerlich in meine Wohnung. Ich musste erstmal einen klaren Kopf bekommen und dann mit Mama reden. Ich möchte beide nicht verletzten aber wenn ich einen von beiden verletzten sollte würde ich Banu wählen. Ja es klingt so als würde ich sie nicht lieben aber meine Mama ist alt und kann vieles nicht mehr vertragen im Gegensatz zu Banu.
Ich legte mich aufs Sofa und überlegte wie ich diese Sache zu Ende bringen kann ohne das ich beide verletze.

Banu's Sicht

Hand in Hand liefen wir auf die Bank zu. Wir setzten uns hin und ich legte sofort meinen Kopf auf deine Brust. Es tat gut mit ihm Zeit zu verbringen, ich könnte stundenlang mit ihm hier rumsitzen und nichts machen. Seinen Geruch einziehen und mich jedesmal ihn ein bisschen fester umarmen.
"Geht es dir besser?"
"Ja, danke das du da bist."
Er nahm mein Kopf zwischen seine Hände und sah mir tief in meine Augen.
"Egal was ist, ich werde immer bei dir sein, immer hinter dir stehen und dich immer wieder ohne genervt davon zu sein trösten und deine Sorgen mir anhören. Und weist du warum?"
"Warum?"
"Weil ich dich liebe, und weil jeder Ton der aus dir kommt für mich wie eine Melodie ist. Die schönste Melodie die es gibt."
Lächelnd nahm umarmte ich ihn fest.
"Hakan ich weis nicht was ich dazu sagen kann. Mir fehlen die Wörter. Ich bin so glücklich dich in meinem Leben zu haben."
"Ich auch Engel, ich auch."

Stunden vergingen und wir saßen immer noch hier auf der Bank. Plötzlich klingelte mein Handy, meine Mama rief an.
"Ja Mama?"
"Wo bist du Banu? Du sagst du gehst zu deine Schwester aber bist nicht bei ihr! Du kommst jetzt sofort nach Hause", schrie sie mich fast an. Ohne das ich ihr noch antworten konnte legte sie auf. Geschockt sah ich zu Hakan der mir tief in die Augen schaute und versuchte zu lächeln um mich aufzumuntern.
"Los ich fahr dich"
Wir standen zusammen auf und liefen auf sein Auto zu.

Zuhause angekommen rannte ich die Treppen hoch. Ich hatte eine komische Angst in mir. Lügen wollte ich nicht. Doch hatte ich eine andere Wahl? Sollte ich dazu stehen und es ihr sagen bevor meine Schwester es tat? Vielleicht hat sie das ja auch schon gesagt? Soll ich alles auf mich zukommen lassen und damit kämpfen?
Ich nahm mir sofort mein Handy auf der Tasche und rief Hakan an.
"Banu?"
"Ich kenne deine Antwort schon aber ich möchte sie trotzdem aus deinem Mund hören....Wenn ich jetzt meiner Mutter alles erzählen würde, würdest du zu mir stehen? Wärst du bei mir?"
"Natürlich wäre ich bei dir."
"Ich liebe dich", geschockt von dem was ich gesagt habe legte ich sofort auf und versuchte dies zu vergessen denn auf mich wartete jetzt eine wütende Mutter.
Ich stieg mit langsamen Schritten die letzten Treppen und jetzt stand ich vor der Haustüre ich öffnete sie langsam und betritt die Wohnung.
"Endlich", kam es sofort von meiner Mutter während sie aus der Kühe lief. Ich zog währenddessen meine Schuhe aus und sah auf den Boden da ich bemerke das sie vor mir stand.
"Warst du so lange bei deiner Schwester?"
"Danach war ich auf einem Park."
"Ah, ok."
"Jaa"
"Deine Schwester war vorhin da."
Und genau davor hatte ich Angst. Ich hatte noch ein Stück Hoffnung das sie mir vertraut und diese Sache für dich behaltet, doch wie ich mir geahnt habe, hat sie das gemacht was man von ihr erwartet hatte.
"Ahso Oke", sagte ich um heraus zu finden ob sie es weis oder nicht.
"Du hast mich enttäuscht Banu...."

Bis ich nicht mehr atme...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt