"Banu komm sofort her!"

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Seit Stunden versuche ich zu schlafen doch nach dem Gespräch mit meiner Mutter werde ich diese Nacht kein Auge zu kriegen, dass wurde mir klar.

Früh am Morgen wurde ich wach. Sofort ging ich ins Bad, ich warf ein blick in den Spiegel und sah dann auch direkt wieder weg. Ich könnt kotzen, Augenringe on fleek mit meinen Haare möchte ich garnicht anfangen. Ohne weitere Gedanken darüber zu machen zog ich schnell wie möglich meine Klamotten aus meinem Leib und ging duschen.

Leise lief ich aus dem Bad und ging in mein Zimmer. Dort setzte ich mich mit meinem Bademantel aufs Bett und nahm mein Handy in die Hand. Zwei Nachrichten auf Whats App.
Aylin: uyumusum dün sorry man (bin eingeschlafen gestern)
Askim: guten Morgen engel
Ich ging auf den Chat von Aylin und schrieb ihr zurück
B: Egal, hast Zeit?
A: ja hab ich, ist was passiert warum so komisch?
B: hab mit Mama gestritten kann man sagen lass uns treffen möchte mit dir reden. Brauche dein Rat
A: so in ner halben Stunde dann? Am Park wie immer hadi
Ich ging offline und begab mich zu meinem Schrank. Nahm mir paar Sachen raus und zog mich an. Setzte mich vor mein Spiegel und schminkte mich dezent.

Wie immer verspätete sie sich und ich wartete auf sie. Mit den Kopfhörern in den Ohren dachte ich über mein Leben nach. Obwohl ich Stress vermeiden sollte sitze ich hier und denke dran wie ich die anderen glücklich machen kann, an mich denke ich garnicht dabei. Wie immer. An einer Seite deine Mama und auf der anderen Seite die Person die du liebst. Sich zwischen diesen Personen zu entscheiden ist das schlimmste für eine Person. Am liebsten würde ich abhauen und wieder zurück kommen wenn alles in Ordnung wäre. Oder vielleicht sogar garnicht mehr zurück kommen und ein neues Leben beginnen.

Flashback
"Wa.. warum?"
"Du weist ganz genau warum Banu."
"Mama rede Klartext bitte."
"Wie kannst du so etwas machen", fragte sie mich während sie zurück in die Küche lief. Ich lief ihr hinterher.
"Was habe ich den gemacht", antwortete ich ihr.
Warum redete sie nicht Klartext? Ich muss wissen ob sie es erfahren hat oder nicht. So ruhig wäre sie garnicht wenn sie es wissen würde, dachte ich mir.
"Wie kannst du den Kontakt zu Baris abbrechen?"
Somit viel mir ein Stein vom Herzen, sie weis es nicht.
"Woher weist du das?"
"Ich habe ihn heute gesehen in der Stadt und gefragt warum er nicht vorbei kommt und da meinte er, ihr habt kein Kontakt mehr."
Na toll! Warum sagt er das wir kein Kontakt haben? Ich meine er könnte sagen das er keine Zeit hat.
"Ja, hat sich leider so ergeben."
"Ne ne Fräulein, du wirst wieder Kontakt zu ihm haben."
"Mama, zwing mich bitte nicht."
"Ich versteh dich nicht, dass ist der Junge mit dem zu aufgewachsen bist. Ihr habt euch alles geteilt sei es ein Spielzeug oder ein Stück Brot. So eine Freundschaft findest du nicht immer, ich werdet reden alles klären und alles wird wie früher. Außerdem kommt er morgen zum Essen."
Noch schlimmer kann es garnicht kommen oder ?
"Der Junge, mit dem ich aufgewachsen bin, der immer geschaut hat das es mir gut geht, der immer bei mir war als alles schlecht lief, der Junge der immer da war wenn ich beim Spielen mich verletzt habe, hat mir so einen arschtritt gegeben Mama, dass glaubst du nicht. Egal was du sagst, ich werde ihm nie verzeihen. Nie!"
"Egal was zwischen euch passiert ist, ihr werdet reden und es klären."
"Da kannst du lange warten", sagte ich und ging in mein Zimmer.

Flashback zu Ende

"Ja und was machst du jetzt", fragte mich Aylin nachdem ich ihr alles erzählt hatte.
"Das gleiche wollte ich dich fragen, was ein Zufall."
"Hör auf so dumm zu reden Banu. Anstatt hier mit mir zu sitzen solltest du mit Hakan darüber reden."
"Nein das kommt garnicht in Frage. Ich verletze ihn jeden Tag aufs neue. Aylin ich weis ganz genau was er möchte und was er darüber denkt."
"Muss du wissen, ich kann dir nur einen Ratschlag geben Banu."
"Was würdest du machen, wenn du in meiner Situation wärst."
"Was ich machen würde? Ehm... ich vermute ich würde damit Mama glücklich ist so tun als würde ich mich mit ihm wieder vertragen aber im Endeffekt würde ich sich nichts zwischen uns ändern. Verstehst du?"

Zuhause angekommen begab ich mich direkt in mein Zimmer und zog mir etwas bequemes an. Während ich mich abschminkte betrachtete ich mich selbst im Spiegel.
"Was wirst du machen Banu?", fragte ich mich selbst. Es war klar, ich werde wieder mal alles auf mich zukommen lassen. Allah weis, was für mich das beste ist.

Die Klingel der Haustüre weckte mich aus meinen Gedanken. Genervt stand ich auf und lief aus meinem Zimmer. Meine Mutter machte die Türe auf und warf danach ein konntest du dich nicht richtig anziehen Blick zu. Den Blick von ihr ignorierte ich und hoffte nur noch das der Abend schnell wie möglich vorbei geht.

Ich half meiner Mama bei dem Servieren vom Essen dabei bemerkte ich Baris seine Blicke auf mir. Ich wusste nicht warum aber seine Blicke ekelten mich an. Ich schämte mich selber für meine Entscheidung in meiner Vergangenheit. Wie konnte ich mich bloß auf ihn einlassen. Ich wusste doch schon von Anfang an das er nie bei einer bleiben kann und wie konnte ich denken das er bei mir treu bleiben wird?!

Während dem Essen unterhaltete er sich mit meiner Mutter. Ab und zu fragte mich meine Mama nach meiner Meinung doch ich nickte dazu nur. Es war mir klar sie machte das nur damit ich rede und somit mich mit ihm unterhalte.

"Geht ihr ruhig ins Wohnzimmer, ich räume hier auf und komme dann sofort nach", sagte meine Mutter.
Wir standen auf und liefen ins Wohnzimmer.
Wieder spürte ich seine Blicke auf mir und wieder kam mir das eklige Gefühl hoch.
Ich hob mein Kopf hoch und sah in seine Augen.
"Hör auf mich andauernd so anzusehen Baris."
"Dann rede mit mir."
"Ich habe bei unserem letzten Treffen genug geredet, findest du nicht?"
Lange schaute mir in die Augen. Seine Blicke verrieten mir das er dazu keine Antwort hatte. So lass ich dich eben bloß da stehen, dachte ich mir. Nach paar Minuten kam meine Mutter mit einem Tablet in der Hand rein. Sie hatte Tee und Kuchen auf dem Tablet. Erst gab sie ihm seinen Tee und Kuchen danach mir und zum Schluss nahm sie sich ihren Kuchen in die Hand und setzte sich gemütlich aufs Sofa und genau in dem Moment klingelte es an der Türe.
Meine Mutter warf mir einen fragenden Blick zu.
"Ich warte auf niemanden", gab ich als Antwort auf ihre Blicke. Sie stand auf und lief aus dem Wohnzimmer um die Türe zu öffnen.
"Banu, komm sofort her!"

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Hey Leute :)
Ich kam leider nicht dazu das Kapitel zu Ende zu scheiben 😅 jetzt hab ich es endlich geschafft 💪🏻 hoffe es hat euch gefallen :)
Ich wünsch euch noch einen schönen Abend :)

Bis ich nicht mehr atme...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt