Ich bin auch immer für dich da

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"Ich, ich habe mir Kokain gespritzt, ich, ich mir geht es nicht gut", sagte er schwer atmend. Ich merkte wie es ihm schwer fiel zu reden.
Ich warf ein Blick zu Hakan, der  mich schon besorgt an sah. Ich wusste es, er erinnerte sich an seinen Bruder, dass machte er immer bei solchen Situationen.
"Wo bist du", fragte Hakan und nahm mir dabei mein Handy aus der Hand.
"Ich, ich bin daheim."
"Wo ist daheim?", fragte Hakan besorgt.
"XY Straße 7", sagte Baris schwer atmend. Er hörte sich an als würde er gleich aufhören zu atmen. Der Gedanke brachte mich um.
Hakan drückte mir das Handy in die Hand und fuhr schnell wie möglich los. Egal wie sehr er Baris hasste, für einen Menschenleben würde er alles machen, egal ob Feind oder Freund.
"Baris? Hörst du mich?"
"Baris!"
"Banu? Banu'm ( meine Banu)"
"Ja Baris ich bin's. Halt durch Oke? Wir sind gleich da", sagte ich sanft um ihn zu beruhigen.
"Ich, ich lie- liebe dich"
Ich sah zu Hakan rüber, als er das hörte wurde er wütend. Sehr wütend, somit drückte er stärker auf das Gaspedal.
"Hakan bitte, beruhig dich. Bitte fahr langsamer. Wenn du mich liebst."
Er sah für einen kurzen Moment in meine Augen und nickte.
Die ganze Zeit redete ich mit Baris um ihn zu beruhigen. Doch plötzlich sagte er:" Sing mir wieder was vor."
Ich wusste was er wollte, er wollte das Lied hören, dass ich immer gesungen haben als wir zusammen waren.
"Wir sind da", platzte Hakan in unser Gespräch rein. Er wollte nicht das ich singe, er will nur meine Stimme hören, hatte er mir mal gesagt.
Hakan nahm mir mein Handy aus der Hand und sagte zu Baris:" Sei froh, dass du nicht bei dir bist!"
Ich warf ihm ein dein Ernst Blick zu und stieg aus dem Auto. Er tat es mir gleich. Am Apartment angekommen suchte ich seinen Nachnamen. Gefunden, ja maaan. Wir wollten klingeln doch da fiel mir ein.
"Wenn er nicht mal reden kann, wie soll er die Türe aufmachen? Klingel bei jemand anderem."
Ohne eine Antwort klingelte Hakan bei einem Nachbarn von Baris.
Als wir endlich vor seiner Haustür standen sahen wir schon das die Haustüre von ihm offen stand.
"Bleib du draußen, ich hol ihn wir fahren dann ins Krankenhaus."
"Aber Hakan."
"Kein aber Banu, warte hier."
Mit einem seufzen verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und lehnte mich an die Wand an. Er warf mir ein Blick zu und lief in die Wohnung rein.
Nach paar Minuten kam er mit Baris raus.
Große Augenringe waren unter seinen Augen gebildet. Ich hatte ihn mir nicht so schlimm vergestellt.

Im Krankenhaus, wurde er sofort in die Intensivstation gebracht. Stunden lang haben wir gewartet bis uns ein Artz über seine Lage informierte aber erfolglos. Das klingeln meines Handys brachte mich aus meinen Gedanken. Oh, ich habe vergessen Mama zu informieren. Ich muss sofort eine Lüge finden. Aber was?
"Aylin hat gesagt du schläfst bei ihr", kam es plötzlich von Hakan. Ich grinste ihn an und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
"Du bist ein Schatz", flüsterte ich ihm zu nach dem Kuss. Er schenkte mir als Antwort ein zuckersüßes Lächeln
"Mama"
"Ich wollte fragen wann du morgen kommst, wir fahren vielleicht zu deiner Tante."
"Ich weiß nicht, ich schreib dir"
"Oke, aber bitte nicht zu spät."
"Keine Sorge Mama, ich liebe dich."
"Ich dich auch canim (mein Leben)"

Stunden vergingen und wir wussten immer noch nicht wie es ihm geht. Ich hätte früher nie gedacht das aus ihm so einer werden wird. So wollte er nie sein. Immer dann wenn man etwas garnicht möchte, passiert das doch. Oder wenn man etwas zu sehr will, passiert das Gegenteil. Ich zum Beispiel wollte mit Baris mein ganzes Leben verbringen, jede Sekunde mit ihm. Und nun? Nun ist er nicht mehr in meinem Leben. Ob ich froh darüber bin? Ja. Oder nein. Ah ich weiß es selber nicht, mal bin ich froh mal nicht. Ich mein jeder hatte mal eine Kindheitsliebe, er war meine und denkt ihr man kann diese Person vergessen? Wenn ja dann liegt ihr falsch. Klar verliebt man sich in andere Personen aber niemanden liebte ich so stark wie ihn.
"Der Artz", sagte Hakan und weckte mich aus meinen Gedanken. Ich hob mein Kopf von seiner Brust und lief auf den Artz zu.
"Gute Nacht"
Nacht? So spät schon? Ich warf ein Blick auf meine Armband Uhr und sie verriet mir das wir 00.27 Uhr hatten.
"Gute Nacht", sagten wir mit Hakan gleichzeitig zurück.
"Wie geht es ihm? Lebt er noch?", fragte ich den Artz nacheinander.
"Erstmal alles gut. Ich glaube Herr Basak hat so eine Aktion noch weitere Male gestartet. Aber diesmal hat er es übertrieben und dies war dann auch der Grund für seinen jetzigen Situation. Er muss ein paar Tage hier bleiben, damit wir ihn unter Kontrolle haben. Ah und er muss dringend mit den Drogen aufhören, sonst endet das hier nicht gut."
"Danke für Ihre Aufklärung", sagte Hakan freundlich.
"Noch ne frage"
"Ja bitte", antwortete ich dem Artz beruhigt.
"Kennen Sie eine Banu?"
"Das bin ich."
"Herr Basak hat mehrmal ihren Namen wiederholt während dem schlafen, ich wollte es nur ihnen sagen. Und Herr Basak sollte paar Stunden ausruhen, danach dürfen sie ihn sehen. Gute Nacht", und schon lief er weg.
"Zum Glück ist alles gut", sagte ich und umarmte Hakan fest.
"Zum Glück. Ich geh eine Kaffee holen, will du auch Schatz?"
"Nein danke", gab ich von mir und löste mich von ihm.

Baris's Sicht
Ich schlafe aber bin wach. Meine Augen sind so schwer das ich sie nicht mal öffnen kann. Ich höre jeden einzelnen Ton in diesem Zimmer. Das piepsen der Geräte, die Schritte im Flur, leise Stimme die sich unterhalten und die Autos die rumfahren. Wo bin ich hier? An das einzige was ich mich erinnern kann ist das ich was gespritzt habe, Banu angerufen habe und wie Hakan mich fluchend aus meiner Wohnung brachte. Ich hörte wie eine Türe langsam auf ging. Ein unregelmäßiges Atem war zu hören. Der Atem kam immer näher in meine Richtung. Ich hörte wie die Person den Stuhl immer näher an mich ran zog und sich drauf setzte. Nach paar Minuten stieg ein wunderbarer Duft in meine Nase hoch. Dieser Geruch, war mehr als bekannt. Das war Banu. Als es mir klar wurde kamen all unsere Erinnerung mir wie eine Diashow vor meine Augen. Alles an ihr war echt.
"Off Baris Off", klingte eine wunderbare Stimme in mein Ohr.
"Ich hätte nie gedacht das wir mal so enden. Wir wollten doch heiraten. Wir wären jetzt seit zwei Tagen verlobt. Aber wie immer machst du alles kaputt. Ich gehöre jetzt jemand anderen. Ich liebe ihn, das kann ich seit Jahren wieder sagen. Ich kann zu einem anderen jungen außer dir das endlich sagen. Nach dir habe ich das Jahre lang zu einem Bild gesagt, jetzt ist die Person auf dem Bild vor mir und ich kann es nicht mehr sagen, denn es ist nicht mehr so. Aber eins muss du wissen ich werde immer für dich da sein, egal wie wir zu einander stehen. Ich weiß du hörst mich nicht aber ich weiß, dass du weißt das ich immer für dich da bin. Bitte Baris, bitte wach wieder auf"
"Ich weiß, ich bin auch immer für dich da..."

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Hallöchen :)
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und hoffe euch gefällt das Kapitel. 😌🙈

Bis ich nicht mehr atme...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt