Hilf mir

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"Danke",sagte ich leise und schüchtern. Ich war grad dabei auf zulegen, doch hörte ihn weiter reden.
"Banu, warte kurz bitte. Ich weiß du willst mich nicht hören, mich nicht sehen oder sonst was. Aber wir müssen reden"
"Baris, ich glaube nicht das wir noch etwas bereden müssen. Vorallem wie kannst du mich noch anrufen, wenn Hakan schon mit dir geredet hat. Ich möchte wirklich nichts mehr mit dir zutun haben."
"Lass uns jetzt treffen. Wir werden Hakan nichts sagen. Bitte"
Sollte ich das wirklich tun? Ihm ein letztes mal zuhören? Sollte ich wirklich heimlich mich mit ihm treffen? Aber wenn ich es nicht tue wird mich der gedanke was er mir sagen will mich immer verfolgen.
"Um was geht es?"
"Ich möchte dir paar Sachen halt sagen. Ich komm auch zu der Ecke hinter eurem Haus, da wo wir uns immer getroffen haben abends."
"In 5 Minuten. Wenn du nicht kommst, wirst du keine 2 Chance bekommen um zu reden"
Und schon legte ich auf, ob das richtig oder falsch war weiß ich nicht. Aber ich muss es wissen. Hakan werde ich es sagen, er wird sehr sauer sein, aber verheimlichen kann ich das nicht.
Ich nahm meine Jacke, zog meine Schuhe an und lief aus dem Haus. Ich näherte mich an die Ecke und sah einen Schatten. Er war da.
Angekommen an der Ecke zog ich seinen starken Duft in mich ein. Schon damals hat er diesen Duft benutzt.
"Hey", sagte er leise.
"Erzähl", gab ich ernst von mir. Ich muss stark
bleiben. Sehr stark.
"Ich hab Versuch nach der Sache dich zu erreichen, mit dir zureden. Aber du hast niemanden an dich rangelassen. Ich habe Burcu alles erzählt, ob sie es dir gesagt hat weiß ich nicht. Ich bin nach Berlin umgezogen, hab dort meine Schule fertig gemacht und eine Ausbildung angefangen. Du warst und bist immer noch in meinem Kopf. Jeden verdammten Tag habe ich mich gefragt wie es wäre wenn ich den Fehler nicht gemacht hätte. Glaub mir Banu, das ist mein größter Fehler den ich machen konnte."
Stumm sah ich ihm zu, er liebt dich noch, sagte meine innere Stimme. Hakan liebt mich auch, sagte ich provizierend zurück.
Diese schockoladen braune Augen sahen mich an, er wartete auf eine Antwort. Doch ich werde nicht antworten. Er merkte das ich nicht antworten werden und fing somit an weiter zu reden.
"Ich bin wieder zurück gekommen weil ich paar Sachen ändern wollte. Eins davon war dich wieder bei mir zu haben, aber ich glaube das geht nicht mehr und das andere war Drogen. Ich habe damals dann in Berlin mit Drogen angefangen, eine Zeit lang aufgehört dann wieder angefangen. Ich bin nie davon weggekommen sowie ich von dir nicht wegkomme. Du bist die einzigste Person die mich davon abhalten kann Banu. Bitte, bitte Hilf mir."
Baris und Drogen? Nein. Er ist nicht so eine Person, er würde so etwas garnicht anfassen. Er ist davon abhängig? Das glaube ich nicht.
"Du musst schnell wie möglich aufhören aber ich glaube du schaffst das auch ohne mich. Ich bitte dich, geh zu einem Dorgenberater oder sonst was. Wenn du fertig bist ich muss los", sagte ich. Ich weiß ich war kalt. So wollte ich eingentlich garnicht sein aber ich muss so sein, denn ansonsten werde ich falsches tuen ich weiß es. Ich kenn mich zu gut. "Aber ich brauche dich", sagte er sehr still. Ich war schon auf dem Weg, ich tat so als würde ich das nicht hören, es verletzt mich ihn so zu sehen aber ich habe keine andere Wahl. Er ist nun mal ein Arschloch.

Baris's Sicht
Und schon ging sie fort. Endlich, endlich habe ich es hinter mir. Sie wird sich sorgen machen wegen der Drogen Sache und wird mich anrufen dachte ich mir. Ehrlich gesagt redete ich das mir ein, denn ich will das es so wird.
Ich zündete mir meinen frisch gedrehten Joint  an und lief nach Hause.
Zu Hause angekommen legte ich mich mit der Kiste voller Bilder und anderen Erinnerung auf mein Bett. Es waren Bilder von Banu und mir. Nachdem ich alle Bilder einzelnt angeschaut hatte nahm ich ihren T-Shirt aus der Kiste und roch daran. Das T-Shirt riecht immer noch an Sie. Ihre Haare sind immer noch an ihrem Haargummi dran den ich habe. Ihre wunderbaren Engelslocken, wie sehr ich es vermisst habe mit denen zu spielen. Uff, ich habe sie richtig vermisst. Ihre Grünen funkelnden Augen damals, jetzt funkeln sie für einen anderen, dachte ich mir. Du hast sie nicht verdient, schrie mich mein Inneres an. Ich weiß aber verdammt ich liebe dieses Mädchen, schrie ich zurück.
Ich packte die Sachen wieder in die Kiste ein und legte diese auf den Boden. Danach zog ich alles außer meine Boxershort aus und legte mich bequem auf mein Bett und schlief ein.

Banu's Sicht
Zuhause angekommen setzte ich mich geschockt auf mein Bett. Ich fasse es nicht, der Junge den ich nie so kannte hatte sich 180 Grad gewendet und er liebt mich immer noch. Da ist er zu spät, dachte ich mir. Ich habe Jahre lang auf ihn gewartet und seit 5 Monaten bin ich mehr als glücklich und er kommt. Nein danke, ich verzichte. Wie kam er bloß an diese Drogen ran? Wird er es schaffen? Wird er es ohne meine Hilfe schaffen? Sehr viele Fragen, zu viele Fragen drängen sich in mein Kopf hinein. Ich muss ihm helfen, er muss damit aufhören.
Ich muss zuerst alles Hakan erzählen und davor habe ich mehr als alles andere Angst. Sollte ich es ihm wirklich erzählen?
Burcu. Ja genau Burcu, ich frag Burcu sie würde mir ein guten Ratschlag geben. Ich rannte aus meinem Zimmer raus, zog meine Schuhe an nahm mein  Schlüssel und rannte die Treppen hoch nachdem ich die Haustüre geschlossen hatte.
Ich nahm garnicht meine Finger von der Klingel weg bis sie die Türe aufmacht.
"Oha kizim, abartma. (Oha Mädel, übertreib nicht) Einmal reicht", sagte sie wütend.
"Ich muss dir soviel erzählen, los lass in dein Zimmer", und schon lief ich in ihr Zimmer rein und setzte mich auf ihr Bett.
Nachdem ich ihr alles erzählt hatte sagte sie:
" Warum sagst du wenigstens nicht mir das du dich mit ihm triffst?"
"Es war doch voll spontan, jetzt sag mir was soll ich machen? Soll ich es Hakan sagen? Soll ich Baris helfen?"
"Ich finde du musst es Hakan sagen, aber du musst ihm auch helfen, weil schau mal es kann schlimm für ihn enden wenn er weiter macht. Aber wenn Hakan es weiß darfst du ihm nicht helfen, also muss du dich für eins entscheiden"
Sie hatte recht, eins davon muss ich machen. Aber welches?
"Off, du machst das mir auch nicht leicht. Ich muss eine Nacht darüber schlafen und so eine Entscheidung treffen"
"Muss du wissen, aber wenn ich du wäre würde ich ihm helfen, aber ich hätte so Angst das es Hakan mitbekommt, weil sowas mag Hakan garnicht"
"Ja isso, ich geh lieber jetzt. Gute Nacht Baby"
Und schon lief ich die Treppen langsam runter. Zu Hause angekommen legte ich mich schnell ins Bett und wollte schlafen. Aber ich bekam kein Auge zu. Wie denn auch wenn ich die ganze Zeit daran denke was sich machen soll.
Als ich am morgen wach wurde konnte ich mich garnicht dran erinnern wie ich eingeschalfen bin. Naja was solls. Ich nahm mein Handy in die Hand und rufte fest entschlossen Hakan an.
"Guten Morgen güzelim (meine Hübsche)" kam es aus der anderen Leitung.
"Guten Morgen, ich muss mit dir reden, es ist wichtig"
"Alles oke?",fragte er mich ängstlich.
"Ich habe etwas entschieden,..."

Bis ich nicht mehr atme...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt