Pub-Tour Teil 2

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Von Harry kam ein unheilvolles Dam Dam Daaaam und Liam sah mich an, wusste aber nicht was er sagen sollte. Niall wurde lauter und schrie Harry schon fast an: "Lass das, dass ist nicht zum Spaßen!" und nun wandte er sich an mich "Was wolltest du damit bezwecken? Sie mit nachhause schleppen, wo ihr dann zufälliger Weise im Bett gelandet wärt? Und wie kannst du es wagen unsere Fans zu vernachlässigen, nur weil du telefonierst!" Oh ha! Jetzt kam er in Fahrt. Wer, glaubt Niall eigentlich, das er ist!? "Warum mischt du dich in Sachen ein die dich nichts angehen?" schmiss ich ihm an den Kopf. "Tut mir leid, wenn ich mir Sorgen mache das deine, noch nicht einmal existierende, Beziehung in die Brüche gehen könnte!" Niall war mittlerweile aufgestanden und schrie mich nun wirklich an. "Nur Sorgen machen alleine, hilft leider nicht!" Nun stand auch ich, schrie zurück und gestikulierte wie wild. "Denn ich hab es ganz prima hinbekommen, das sie denkt ich schlepp haufenweise Mädels ab!"

So jetzt wissen sie es! Niall war schon dabei mir den nächsten Vorwurf an den Kopf zu werfen, hielt aber Inne als ich mich niedergeschlagen, wieder auf die Couch zurückfallen lies. Eine unangenehme Stille beherrschte den Raum. Keiner wusste recht was er sagen sollte und ich machte mir selbst Vorwürfe. Schuld war nur der Alkohol, im nüchternen Zustand hätte ich Lily doch nie einfach angerufen und gefragt ob sie vorbeikommt. Dann noch diese verdammten Tussis, denen hatte ich das ganze zu verdanken. Ich lies meinen Kopf nach hinten auf die Couch fallen und schloss die Augen. Hätte ich doch nie angerufen. "Und warum sollte sie das denken?" fragte Liam nun mit vorsichtiger Stimme. Ich schlug die Augen auf und starrte die Decke an. Im Augenwinkel sah ich, das Niall, der noch immer stand, sich langsam umdrehte und aus dem Wohnzimmer verschwand. Ich hörte wie Liam versuchte ihn aufzuhalten: "Niall, nun bleib do..." "Lass ihn, er wird sich schon wieder beruhigen." unterbrach ihn Zayn mit nicht allzu überzeugter Stimme. Ich spürte das alle Blicke auf mir lagen, während ich meine Augen wieder schloss stieß ich einen Seufzer aus. "Nun?" fragte Harry noch einmal nach. "Also umm... ich hab Lily angerufen..." "Wissen wir schon, aber was hast du gesagt." "Harry, würdest du Louis ausreden lassen?!" rügte Zayn ihn. Harry gab ein Grummeln von sich. Während ich weiter Locher in die Decke starrte fuhr ich fort: "So genau weiß ich es nicht mehr, aber ich weiß noch das ich wollte das sie vorbeikommt und das ich mir den Fuß gestoßen habe." Die zwei Fans waren noch dagewesen, aber was war dann gewesen?... Genau das Foto! "Genau und dann wollten die zwei Mädels ein Foto und Lily dachte ich würde mit irgendwelchen wildfremden Frauen Fotos machen! Was für sie natürlich keinen Sinn ergibt, weil sie ja noch immer denk, das ich ein unentdeckter armer Sänger bin!" Es war zum Haare raufen!

Ich setze mich auf, griff nach meinem Glas und stürzte mir den restlichen Inhalt hinunter. Bääh! Das Zeug brannte einfach nur. "Weißt du was Louis?! Du machst mich krank! Sag ihr einfach wer du bist, was ist so schwer daran!?" fragte mich Harry nun aufgebracht. Er wartete aber nicht einmal meine Antwort ab und verließ das Zimmer mit raschen Schritten. Ich hörte wie er die Treppe hinauf polterte. Was hab ich nun wieder getan? "Heute scheinen mich alle zu hassen, egal was ich sage!" "Ich glaub wir sollten alle ins Bett gehen, für heute reicht es." war Zayn der Ansicht. "Ja sollten wir!" gab ich bissig zurück und ließ die beiden einfach sitzen.

Als ich oben den dunklen Flur entlang ging, hielt ich vor Niall's Tür Inne. Ich hatte ihn ohne Grund angeschrien, er hat es nur gut gemeint. Ich hob die Hand um zu klopfen, ließ sie dann aber wieder sinken. Zayn hatte recht, für heute war es genug. Als ich im Gästezimmer war, machte ich mir nicht einmal die Mühe das Licht einzuschalten, schmiss meine Sachen achtlos auf den Boden und setze mich aufs Bett. Die kleine Uhr auf dem Nachttisch zeigte in roten Leuchtziffern 3:47. Ich ließ mich zurückfallen und verbarg mein Gesicht in meinen Händen. Vor meinem geistigen Auge lief der ganze Abend noch einmal ab und trotzdem konnte ich keinen richtigen Gedanken fassen. Wie lang ich so da lag wusste ich nicht mehr, irgendwann öffnete sich die Tür und Liam kam herein. "Alles okay?" "Es ist alles andere als okay." murmelte ich schwach durch meine Hände. "Glaub mir, Harry macht sich nur Sorgen. Er... er drückt es nur anders aus." Ich gab einen undeutlichen Laut von mir, hievte mich ins Bett und wickelte mich in meine Decke ein. Ich bekam noch noch mit wie die Matratze unter Liam's Gewicht gab, bevor ich in einen unruhigen Schlaf glitt.

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