Sonnenschein mit Regenwolken

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Louis P.O.V.

Am Mittwoch hatten wir unerwartet frei bekommen, da unser Vocalcoach leider krank geworden war. Ich hatte mit Lily die letzten vier Tage nicht geredet. Es war seit langem wieder einmal richtig warm, da die Sonne schien und nicht ein einziger Lufthauch zu spüren war. Das perfekte Wetter für einen Radausflug. Hoffentlich hat Lily Lust... Ich rief sie an und erzählte ihr von meiner Idee. Überraschender weise, stimmte sie sofort begeistert zu und sagte, sie würde in etwa einer Stunde bei mir sein. Eigentlich wollte ich sie abholen, aber sie meinte, bei diesem schönen Wetter mache es ihr nichts aus zu Fuß unterwegs zu sein. Davon abgesehen, würde ihr, laut eigener Aussage, mehr Bewegung nicht schaden.

Es war fast zwölf als es an der Tür läutete. Ich zog mich gerade noch um und so öffnete Liam die Tür. Sollte Lily je begeistert, von meinem Vorschlag, gewesen sein, so sah sie jetzt auf jeden Fall nicht mehr danach aus. Ich stand nun im Flur und sie sah so aus, als wäre sie sich nicht mehr sicher, warum sie gekommen war. Allerdings hatte sie keine Zeit mehr unsicher zu sein, da Liam sie, kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, umarmte und Lily erst los ließ, als ich ihm auf die Schulter tippte. "Lass mir etwas übrig von meiner Freundin." scherzte ich. "Noch nicht." sagte Liam trotzig und zog Lily wieder zu sich. Ich konnte den Schrecken in ihren Augen sehen, da sie nicht damit gerechnet hatte, aber dann fing sie doch zu lachen an. "Ich hab sie schon so lange nicht gesehen." stellte Liam fest, als würde dieses Argument ausreichen, um mir meine Freundin vor zu enthalten. "Was du nicht sagst." antwortete ich und zog Lily in meine Arme. Liam tat für einen Moment lang so, als wäre er eingeschnappt, bevor er laut loslachte. Auch ich musste lachen und war froh darüber, dass die gesamt Situation sich entspannte. Lily löste sich etwas von mir und sagte zu Liam: "Ab jetzt wirst du mich hier wieder öfter sehen, versprochen." "Ich hoffe mal, dass noch immer ich der Grund bin und nicht dieser Möchtegern Hip Hoper dort." sagte ich. "Hey!" rief Liam, aber niemand beachtete ihn mehr. Lily sah mir , zum ersten Mal, seit sie die Wohnung betreten hatte, direkt in die Augen und sagte leise: "Natürlich. Ich liebe dich doch." Ich strich ihre Haare hinters Ohr und beugte mich vor, so das ich ihre Stirn mit meiner berührte. Bevor ich sie küsste flüsterte ich: "Ich liebe dich noch viel mehr." Die Schwierigkeiten des letzten Monats waren vergessen. "Schon verstanden. Ich werde mal, naja... ich werde schon irgendetwas irrsinnig Wichtiges finden, was ich machen kann, da ich hier offensichtlich nicht mehr erwünscht bin." sagte Liam, gerade als Lily ihre linke Hand in meinen Haaren vergrub mit ihrer rechten über meine Brust strich. "Wollten wir nicht wo hingehen?" fragte Lily lachend und zog mich zur Tür.

Verrückt, das Zayn und Perrie in drei Wochen heiraten." Wohl eher wunderbar, ich freu mich schon." "Ich auch, darf ich wissen wissen was du trägst, oder ist das ein genauso großes Geheimnis, wie Perrie's Hochzeitskleid?" Lily grinste. "Lass mich raten, Zayn wollte wissen wie es aussieht?" stellte sie die Gegenfrage. "Naja wie sollen wir denn sonst sonst für ihn und uns die richtigen Krawatten kaufen?!" Lily versuchte nicht zu lachen aber ganz gelang es ihr nicht. "Wenn wir mit pinken Krawatten auftauchen , mach ich dich persönlich dafür verantwortlich." drohte ich.

Wir waren am Primrose Hill und genossen die Aussicht. Die Picknickdecke hatten wir unter einem Baum ausgebreitet und unsere Räder an den Stamm gelehnt.

Ich neckte Lily und irgendwann ließ sie sich doch erweichen, mir einen kleinen Tipp zu geben. "Dunkelblau für euch, Champagner für Zayn. Mehr erfährst du aber nicht mehr und du hast es auch nicht von mir verstanden?!" "In Ordnung Prinzessin." antwortete ich und gab ihr einen Kuss. Ich ließ mich zurück auf die Picknickdecke sinken und schloss die Augen, "So lässt es sich leben." Ich spürte wie Lily sich neben mich legte und meine Hand in die ihre nahm. "Wie läuft es mit euren Proben?" fragte sie, dabei klang ihre Stimme vorsichtig, so als wäre sie nicht sicher, ob sie meine Antwort hören wollte. "Wunderbar, es läuft zur Zeit alles wie geplant. Aber es fällt dir schwer oder? Das ich so selten bei dir bin." sprach ich das offensichtliche an. Lily schwieg und das war fast schlimmer, als wie jeder Vorwurf den sie mir hätte machen können. Ich kann es ihr nicht verdenken, ich selbst wünsche mir das es anders wäre. "Ja." sagte Lily in die, mittlerweile fast unerträgliche, Stille hinein und drückte meine Hand. Ich öffnete die Augen und sah sie an. "Ich höre mich jetzt bestimmt undankbar und besitzergreifend an, aber ich war einfach nicht darauf gefasst, was es wirklich heißt mit dir zusammen zu sein." fuhr sie fort, als sie sich aufsetzte und in die Ferne starrte. "Es tut mir leid, dass ich es in den letzten Wochen an dir ausgelassen habe. Ich musste mir erst klar darüber werden, ob all das es wert ist."

Dieser letzte Satz lies mich aufhorchen, ruckartig setzte ich mich auf und sah Lily an. Lily zuckte zusammen, sah jedoch nicht zu mir. Was soll das heißen "ob es das wert ist"? Überlegt sie mit mir Schluss zu machen?! Panik überkam mich. Es läuft doch alles wieder gut zwischen uns. Ich schluckte und fragte Lily mit belegter Stimme: "Und... ist es all das wert?" Lily sah mich nun endlich an, aber ihr Blick hätte nicht mitleidiger sein können.

Nein... das... das kann nicht sein!...

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An alle die regelmäßig lesen, es tut mir wirklich leid für die großen Pausen. ^^' Für die, die neu hier sind, keine Sorge, dass wird nicht so bleiben. :)

Ich möcht mich auch für die über 3.500 reads bedanken *__* und freu mich wie immer über jedes noch so kleine Kommentar.

May xx

Let me hear your VoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt