Let me hear your Voice

Äffchen

Louis P.O.V.

Es war kurz nach 10 als ich ins Bett ging. Gestern waren wir noch, bis in die frühen Morgenstunden, bei Harry gewesen und hatten Horrorfilme geschaut. Heute hatten wir den ganzen Tag, für die anstehenden Auftritte, geprobt. Somit war ich, um es nett auszudrücken, hundemüde. Ich war gerade dabei ins Traumland hinüber zu gleiten, als mein Handydisplay aufleuchtete und das dunkle Zimmer erleuchtete. Schläfts du schon? xxx Lily Grinsend schrieb ich ihr zurück und keine 10 Sekunden später, rief sie an.

"Hey meine Schöne." hob ich ab. "Hi tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe. Ich habe nicht geglaubt, dass du schon so bald ins Bett gehst." entschuldigte sich Lily. Alleine ihre Stimme ist es wert, dass ich ein paar Stunden weniger Schlaf bekomme. Einfach bezaubernd. "Du weißt, dass du jeder Zeit anrufen kannst. Wie hast du deinen Tag verbracht?" fragte ich. "Deswegen rufe ich an." Sie klang glücklich und trotzdem machte sich Unbehagen in mir breit. Lily fuhr fort: "Heute in der Uni war es nicht so toll, weil ziemlich viele jetzt glauben, dass ich mich jetzt für etwas Besseres halte," sie machte eine kurze Pause "weil ich deine Freundin bin. "Lily... ich werde..." setzte ich an, um mich bei ihr zu entschuldigen, aber sie unterbrach mich. "Nichts wirst du tun, sollen sie doch reden, ich werde das schon irgendwie schaffen und überhaupt hat das Ganze auch positive Seiten." Jetzt war ich verwirrt. Wie soll daran irgendetwas positiv sein? "Also das musst du mir erklären." Lily erzählte mir von ihrer Schulkollegin, die mich und die Jungs spitze fand und auch Lily's Beziehung mit mir unterstützte. Sie erzählte mir auch, dass sie das junge Mädchen um ein Autogramm gebeten hatte. "Du hast wirklich ein Smiley hinter deine Unterschrift gemalt?" wollte ich wissen, während ich von einem heftigen Lachanfall geschüttelt wurde. "Ja und jetzt hör auf zu lachen, das ist nicht witzig." meinte Lily trotzig. "Oh doch und wie und weißt du auch warum?" fragte ich sie und beruhigte mich langsam wieder. "Nein weiß ich nicht." gab sie in demselben genervten Tonfall zurück. "Schande über dich und deine Unwissenheit. Wie wenig weißt du eigentlich über mich und meine Arbeit?", scherzte ich "aber Spaß beiseite. Ich hab deswegen so gelacht, weil ein Smiley, hinter meinem Autogramm, so etwas wie mein Markenzeichen ist." "Du verarscht mich oder? Jetzt werden alle denken, dass es Absicht war und ich eine klammernde Freundin bin! Ich sollte als nächstes vielleicht Partneroutfits, für uns, kaufen." Lily reagierte etwas zu panisch. Und trotzdem ist sie nicht verlegen um eine sarkastische Bemerkung. "Hey beruhig dich wieder, sie werden es sicher süß finden." versuchte ich sie zu beruhigen.

Lily atmete hörbar aus, was wahrscheinlich so viel wie "Ich gebe dir jetzt einfach mal Recht", heißen sollte, bevor sie sagte: "Na gut, könntest richtig liegen." Zufrieden grinste ich in dir Dunkelheit, die mein Zimmer erfüllte. Die Minuten vergingen, keiner von uns sagte etwas und ich lauschte Lily's ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen. Es war keine unangenehme Stille, viel mehr die Stille zwischen zwei Menschen, die gemeinsam schweigen konnten und trotzdem jeder wusste, was der andere sagen wollte. "Schläfst du schon?" flüsterte ich in die Stille hinein. "Jetzt nicht mehr." bekam ich als Antwort von Lily. "Touche meine Liebste." sagte ich anerkennend. Da werde ich doch tatsächlich mit meinen eigenen Waffen geschlagen. "Gute Nacht, mein Liebster." flüsterte sie. "Schlaf gut und träum von mir. Ich liebe dich." Lily kicherte leise. "Und ich dich noch viel mehr." sagte sie , bevor sie auflegte und ich in einen ruhigen Schlaf glitt.

Gut gelaunt wachte ich auf, war aber etwas verwirrt, weil mein Wecker nicht geklingelt hatte. Kein Wunder, wenn ich 15 Minuten früher wach werde. dachte ich und legte mein Handy wieder zurück auf den Nachttisch. Anstatt mich noch einmal in meine Decke zu kuscheln, stand ich auf und wäre am Flur fast mit Liam zusammengestoßen. "Es besteht kein Grund, am Morgen so motiviert durch die Wohnung zu laufen." grummelte Liam schläfrig und gähnte. "Da stimmt was nicht, normalerweise bin ich der Morgenmuffel und nicht du" bemerkte ich "und du siehst übrigens furchtbar aus." fügte ich hinzu, nachdem ich Liam genauer in Augenschein genommen hatte. Seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und mit diesen Augenringen, würde Lou keine Freude haben. "Nicht viel Schlaf bekommen." war seine einzige Antwort, bevor er sich auf in die Küche machte. Komisch, ich dachte, er sei kurz nach mir auch ins Bett gegangen... naja was solls.