Kapitel 18

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Nun sind 2 Wochen vergangen und Huda und Yousef liegen immer noch im Koma. Die Ärzte haben die Hoffnung verloren doch ich und Amar nicht. Trotzdem dachte ich sehr viel nach, was ist wenn Huda doch stirbt? Reichen ihre Taten, um Jannah(Paradies) zubetreten? Wird sie überhaupt selbst mit sich zufrieden sein? Will sie überhaupt Jannah(Paradies)betreten?
So viele Fragen und keine davon konnte ich beantworten, es liegt in Huda's Hand wie sie ihr Diesseits und ihr jenseits gestaltet. Ich dachte immer sehr viel über das Jenseits nach, und habe es dann mit dem Diesseits verglichen. Ist unsere Religion nicht einzigartig? So viele Sachen die wir zum Beispiel im Diesseits nicht dürfen aber im Jenseits doppelt so viel dürfen. Ich finde es ziemlich eigenartig wie man uns unterstellen kann, das wir Terroristen seien, und unsere Religion nur Unterdrückung der Frauen sei. Ich versuche es immer wieder, den Leuten klar zumachen das unsere Religion Frieden bedeutet und nicht Terror. Stellt euch mal selber die Frage: Was denkt ihr wenn ihr das Wort ,,Islam" hört? Was denkt ihr?
Tief in meinem Gedanken versunken, bemerkte ich gar nicht das mein Handy klingelte. Ich ging ran und die Ärzte teilten mir mit das sich Huda's und Yousef's Lage verbessert hätte und sie jetzt gerade aus dem Koma erwacht sind. Das erste was ich sagte war ,,Alhamdulillah" ich sagte das wir gleich kommen würden. Mit ,,wir" meinte ich natürlich Amar. Ich zog mir schnell mein schwarzes Abaya (Langes Kleid) und bindete mein Kopftuch. Danach klopfte ich an Amar's Haustür, der sie sofort öffnete, ich erzählte ihm das was die Ärzte mir sagten und er antwortete auch mit ,,Alhamdulillah". Er war schon fertig weshalb wir sofort zum Krankenhaus fuhren.
Ich ging sofort zur Information und fragte wo ich Huda finden kann, sie gab mir Auskunft und ich ging mit schnellen Schritten zu ihr. Amar derzeit ist zu Yousef gegangen.
Jetzt stand ich vor Huda's Zimmer, mit einem Klopfen öffnete ich die Tür und sah Huda  mit einem Quran in ihrer Hand. Zuerst war ich sehr geschockt, doch danach füllten sich meine Augen mit Freudentränen.
Sie fing sofort an zu erzählen, was ich  sehr merkwürdig fand, was hatte sie mir denn zu erzählen, sie lag doch im Koma, was hätte da so spannendes passiert sein?
H:,,Medina, ich werde mich ändern. Ich hab so viel Mist gebaut, wie noch nie. Ab heute wars es mit Alkohol, Party und Jungs. Ich werde mich ändern, Kopftuch tragen, die Sunnah befolgen und den Rest. Aber bitte mach Dua das Allah mir verzeihen wird. Denn das was ich gemacht habe, ist unverzeihlich."
Ich war sprachlos, wie soll das denn passiert sein, wie kam es dazu das sie sich verändert hatte?
Ich war unter Schock und konnte nichts sagen, als sie nur anzusehen.
Bis sie weiterfuhr...
H:,,Was ist denn? Freust du dich denn nicht für mich? Das War doch immer dein Wunsch gewesen und Yemmas(Mutters) auch."
I:,,Alhamdulillah ya rabb. Du hast es begriffen. Du weißt nicht wie ich mich gerade freue. Aber sag mal Huda, wie kam es dazu, dass du dich so verändert hast?"
H:,,Das ist eine lange Geschichte Medina, aber ich kann sie dir gerne erzählen..."
Ich nickte und sie fuhr fort...

Dies Ist Mein SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt