Life |H.S|

5. Kapitel

When you found that person for whom you would do everything. Sacrifice everything to see that person smile. Love them from the bottom of your heart. Being always there for 'em. To make their lives better and happier. If you found that person, you've already achieved everything. 

5. Kapitel

"Das wäre eine tolle Idee, Harry!" Anne wendet sich mir wieder zu. "Ich denke, dass du dich schon fertig gemacht hast?" In ihrer Stimme liegt etwas leicht Spöttisches, doch ich ringe mich zu einem Lächeln ab. "Ich hoffe doch, dass mein äußeres Erscheinungsbild für dich ok ist? Oder soll ich mir meine Haare mit 20 Kilo Haargel einschmieren und mir das Shirt durch ein Kaschmirhemd ersetzen?" Anne hatte in der Zwischenzeit die Küche verlassen und Harry und mich alleine gelassen.

"Noch so ein Spruch und ich stopfe dir dein dämliches Shirt so tief in den Rachen, dass du nicht einmal mehr zu Backe Backe Kuchen summen kannst", entgegne ich ihm und er hebt entschuldigend seine Hände. "Ich nehme mal an, dass ich akzeptabel bin", erwidert er und läuft aus dem Raum, wo er mich alleine stehen lässt. Ich stehe wie versteinert dar - er ist erstaunlich ruhig geblieben. Jede andere Person wäre wegen meinen Worten ausgerastet, doch er nicht. Er scheint eine Art Schutzschild um sich zu haben, die negative Worte von ihm weghält. 

"Kommst du jetzt?", ruft er aus der Weite und ich horche sofort auf. Wenn er wirklich so taff auf solche Antworten reagiert, dann muss er ein entspannter Typ sein. "Gut, ich wäre bereit!" Ich stelle mich vor ihm auf, als er gerade dabei ist, sich seine Schuhe zu binden. Er guckt zu mir hoch, während seine Finger flink die Schnürbänder ineinander binden.

"Gut, ich habe auch schon den perfekten Ort, den ich dir gern als erstes zeigen will", grinst er verschmitzt, als er sich wieder gerade hinstellt und mich somit wieder um einige Zentimeter mit seiner Körpergröße überragt. 

Wir verlassen in Windeseile das Haus und Harry bleibt vor einem roten Nissan stehen. In seinen Hosentaschen greift er nach dem Schlüssel und kurz nach dem er das Auto aufgeschlossen hatte, ertönt das Piepen, das bedeutet, dass die Türen zum Öffnen bereit sind. Ein leises Klackern ist zu hören, als er die Beifahrertür aufschlägt und mit einer galanten Handbewegung in das Innere des Wagens zeigt. 

"Dann würde ich sagen: Steig doch ein. Ich schwöre dir, ich bin ein ausgezeichneter Fahrer!" Mein Blick wandert auf die angebrochenen Scheinwerfer und ich ziehe skeptisch meine Augenbrauen hoch, als Harry meinem Blick folgt. "Es war nicht mein Fehler, dass mir da plötzlich jemand vors Auto gerannt ist!" Ich schnappe empört nach Luft - hat er da gerade wirklich zugegeben, dass er jemanden umgefahren hat?

Ein lautes Lachen entflieht seiner Kehle. "War nur ein Scherz, mir ist beim Ausparken jemand reingefahren, aber ich schwöre, es war nicht meine Schuld, der andere Fahrer war einfach viel zu schnell unterwegs", erklärt er und deutet mit seinem Kopf erneut auf die Beifahrertür. "Also, wenn du heute noch etwas vom Ort sehen willst, dann würde ich dir raten, einzusteigen!" 

Ich setze mich in den Wagen und nehme sofort den Geruch von Vanille wahr - ich sehe den kleinen Duftbaum der am Spiegel herumbaumelt und werde prompt von Harry aus meinen Gedanken gerissen. "Ich hoffe doch, dass du Vanille magst? Ich kenn Leute, die diesen Geruch hassen, aber ich hoffe, dass du nicht zu ihnen gehörst?" Dieses Grinsen will nicht aus seinem Gesicht weichen, doch ich kann nicht verhindern, dass sich auch eines in meinem Gesicht pflastert. 

"Nein, ich mag den Geruch", erwidere ich und muss dieses Lächeln unterdrücken, doch er merkt es, denn auch sein Grinsen wird breiter. Ohne etwas darauf zu sagen, schlägt er die Türe zu und joggt auf die Fahrerseite, wo er sich auf seinen Sitz sinken lässt. Während er das Auto zum Brummen bringt, sehe ich aus dem Fenster. Die Sonne steht nicht mehr so hoch am Horizont, sonder neigt sich langsam nach unten, doch sie steht noch hoch genug, damit es hell ist.