The not so Good Girl

31-Hoping my night could be better than theirs in the end

Das Frühstück am nächsten Morgen war komisch. Brandon und ich saßen in der Küche und schlürften still jeweils an einer Tasse Kaffee und löffelten jeweils eine Schüssel Müsli während uns Hailey von der anderen Seite der Küche beobachtete. Ich weiß nicht warum sie hier war, aber es machte die Situation nicht gerade besser. Ich fühlte mich einfach nicht wohl, wenn sie mich so ansah.

Ella hatte uns vor knapp einer Stunde etwas unfreiwillig geweckt. Naja, nicht ganz, ich war eigentlich schon so gut wie wach und hatte mich im Halbschlaf an Brandon gekuschelt und Brandons gleichmäßigen Atemzügen gelauscht. Gegen meine Erwartungen war er ein ganz guter Kuschelpartner, oder man konnte sich zumindest prima an ihn kuscheln während er noch schlief.

Auf jeden Fall war irgendwann die Tür aufgegangen.

„Brandon! Aufwachen! Die Hunde müss...", und das war der Moment, in dem Ella bemerkt hatte, dass Brandon nicht alleine in seinem Bett lag.

„Sorry, ich wird einfach mit den zwei rausgehen. Beckham.", und dann hatte sie das Zimmer schon wieder verlassen.

Ich war danach komplett wach, denn auf einmal prasselten meine ganzen Fehler des letzten Tages auf mich ein. Der Kuss, den ich zugelassen hatte, dass ich Brandon so gut wie offenbart hatte, dass ich die Anführerin der Lions war, dass ich vor ihm geheult hatte und mich von ihm trösten ließ und, dass mich meine beste Freundin gesehen hatte, dass ich mich an ihren Bruder gekuschelt hatte.

Also hatte ich mich aus den Bett gerollt, nur um gleich wieder von einem halbwachen Brandon zurückgezogen zu werden. Ich befreite mich aus seinem Griff und stürmte aus dem Zimmer.

Und hier saßen wir nun, umgeben von einem sehr peinlichen Schweigen. Innerlich verfluchte ich Matthew, dass er mir noch nicht zurück geschrieben hatte. Ich hatte gestern noch eine SMS von ihm bekommen, dass ich ihn schreiben sollte sobald er mich abholen konnte und jetzt saß ich hier und er schrieb einfach nicht zurück.

„Wann holt dich Matt ab?", Ella trat zu uns in die Küche und sah mich fragend an. Dabei ignorierte sie Brandon und Hailey komplett. Das war die Bestätigung, letzte Nacht war ein Fehler, ein sehr großer Fehler.

Ich schaute noch einmal kurz auf mein Handy. Matthew hatte noch immer nicht geantwortet. „Keine Ahnung, er hat sich noch nicht bei mir gemeldet."

„Gut. Komm mit, wir müssen reden.", ohne auf mich zu warten, verschwand Ella wieder aus der Küche.

Eilig trank ich meinen Kaffee aus und sprang auf um Ella zu folgen. Man könnte es als Flucht vor dem peinlichen Schweigen sehen, doch Ella war ziemlich bestimmend und ich schien nicht wirklich eine Wahl zu haben.

Aber mir war es im Moment eindeutig lieber von Ella als schlechte Freundin bezeichnet zu werden, als dieses unangenehme Schweigen und die Wahrscheinlichkeit, dass Brandon über irgendwas reden wollte.

Ella führte mich zu in ihrem Zimmer wo sie sich schließlich in ihren Schreibtischsessel fallen ließ und ich mitten im Raum stand, unschlüssig was ich tun sollte.

„Ich will alles hören was passiert ist nachdem du begonnen hast nach Jordan zu suchen. Und lass nichts wichtiges aus.", sie sah mich streng an und verschränkte die Arme vor der Brust bevor sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte. Ihr Verhalten brachte mich zum Schmunzeln, für das, dass sie sich aus der ganzen Gangsache raushält, wäre sie eine gute Anführerin. Sie sollte sich überlegen eine Firma zu gründen, den Respekt ihrer Angestellten hätte sie bestimmt schnell.

Aber um ihre einschüchternde Art ging es hier gerade nicht, deswegen fing ich an zu erzählen. Angefangen bei Fletcher, über den Kuss, unsere Flucht bis ich gegenüber Brandon meinen schwächsten Moment der letzten Jahre hatte. Als ich fertig war überlegte Ella für ein paar Minuten.