Kapitel 9

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  Durch ein Kribbeln an der Wange öffnete ich meineAugen und sah direkt in ein Paar hellgrüne Augen, diemich amüsiert beobachteten.„Na, wach, kleines?"„Lass mich.", murmelte ich und versuchte michwegzudrehen, was kläglich scheiterte, da er mich mitseinen Armen festhielt.„Nicht umdrehen, kleines", forderte er mittraumhafter Stimme.Oh Gott!„Warum?"„Weil ich es so will.", raunte er mir ins Ohr nachdem ermich so umgedreht hatte, dass ich auf dem Rücken lagund er auf mir drauf saß.Ich hab so einen scheiß Verdacht.Er lächelte und schüttelte seinen Kopf.Hä, was denn?Er beugte sich herunter und küsste meinen Halsentlang, an einer Stelle leckte er drüber und ehe ichmich versah biss er mir in den Hals, wodurch ichwegen dem plötzlichen Schmerz aufschrie.Er legte seine Hand auf meinen Mund, wodurch ichaufhörte zu schreien, jedoch ab und zu aufwimmerteund man ihn dadurch schlucken hören konnte.Nach einer Zeit ließ er von mir ab und sah mir grinsendin die Augen, woraufhin ihm kurzer Hand an der Seiteseines Mundes Blut herunterlief. „Mmh. Danke fürsFrühstück.", ertönte seine verführerische Stimme under wischte sich das Blut mit seinem Daumen weg.Er küsste kurz noch die Stelle, wo er eben noch hineingebissen hatte und stand auf.„Das Kleid", er zeigte auf einen Stuhl, „wirst duhoffentlich tragen, bevor ich wieder komme!", drohte ermit dunkler Stimme und verließ den Raum.Ich sah ihm nach, lehnte mich zurück und verarbeitete,was gerade passiert war.Nach langer Zeit stand ich auf und zog das Kleid an.Da ich leider nichts fand womit ich mir das Blut vondem Hals wischen konnte, setzte ich mich auf denStuhl, auf dem vorher das Kleid gelegen hatte undsah mir das Zimmer, bis Adrian kam, genauer an. DerBoden, sowie die Wände und die Decke, waren ineinem dunklerem, weißem Marmor, wobei die Wändean manchen Stellen herausragende Säulen hatten.Genau wie die Decke, hatten die Wände rankenartigeVerzierungen, die an denRändern entlang liefen.In der Mitte der Decke war ein großer Kronleuchter,der den Raum erleuchtete. Gegenüber der großen Türstand das Doppelbett, wobei man es so, glaube ich,nicht nennen sollte, da dort mindestens vier PersonenPlatz fanden. Das Gestell war wie ein Himmelbettaufgebaut, das in einem dunkelbraun gehalten wurdemit dunkelroter Seiden Bettwäsche.Auf beiden Seiten standen noch zweiNachtischschränke, die die gleiche Farbe wie dasGestell besaßen, sowie auf beiden Seiten zwei großeGlastüren, die auf einen großen, runden Balkonführten. Mitten im Raum stand ein großer, runder Tischin braun mit einem fast so großen roten Rosenstrauß.Rechts von der Tür, an der anliegenden Wand, hing der- überhaupt nicht überdimensionale - Fernseher, sowiezwei kleine Lampen rechts und links davon.Vor dem Fernseher war das rot-braune Sofa, sowierechts und links passende Sessel. Vor dem Bett standnoch eine Truhe in einem braun-schwarzen Look, inder sich bestimmt etwas nützliches befindet, weshalbich aufstand und zur Truhe lief, doch ich wurdedummerweiße wieder von zwei starken Händen nachhinten gezogen, sodass ich an eine harte Brust stieß.„Wolltest du etwas bestimmtes, Schätzchen?", raunteer in mein Ohr und atmete gegen meinen Hals.„Ich wollte nur sehen, ob da etwas Nützliches drin ist.",erwiderte ich ohne darüber nachzudenken.„Mmh, wie schade aber auch, dass dort nichts fürdich drin ist, kleines.", sagte er mit sexy Stimmeund roch an mir.„Ich glaub wir sollten das"‚er strich mit derFingerspitze über die Bisswunde, „mal sauber machen.Nicht wahr, Süße?"Ich zuckte unter der Berührung und nickte nur. Ergrinste und führte mich in den Flur. Auf dem Bodenwar ein langer, ausgerollter Teppich in rot und einegroße Kommode stand an der langen Wand, an derauch zwei große Gemälde von ihm hingen.Er zog mich in das anliegende Badezimmer, indem die Wände, sowie der Boden und die Decke,einen heIlbraunen Ton hatten, mit rankenartigenVerzierungen in Gold an den Rändern.Wenn man durch die große, braune Tür lief, warenrechts zwei vergoldete Waschbecken, die inzwei kleine Schränke eingebaut waren, welcheentlang der Wand aufgebaut waren und genaudorthin zog er mich.Gegenüber war die Wanne, alias Becken, diemindestens ein, zwei Meter entfernt war und den Restdes Zimmers einnahm.Inmitten der Wanne ragten hellbraune Säulenheraus, die vom Wannenboden bis zur Deckeaufgebaut waren.„So wieder sauber, Schätzchen."Er küsste noch die Stelle bevor er mich aus demGemach zerrte.Im Thronsaal angekommen, zerrte er mich die langenTreppen hinauf zum Thron, auf den er sich auchzugleich setzte und mich auffordernd ansah.Was verlangt er den bitte jetzt von mir?Ich stand unschlüssig da und sah ihn fragend an.„Setzt dich auf meinen Schoss!", befahl er und inder nächsten Sekunde saß ich schon auf seinemSchoß. Nun saß ich mit ihm auf dem Thron - aufseinem SCHOSS!„Ich will a-", doch bevor ich zu Ende reden konnte, legteer mir seine Hand auf meinen Mund. „Ab jetzt sagst dunichts mehr! Verstanden, Kleines?"Ich rollte mit den Augen und zwang mich zueinem Nicken.„Ein Mucks von dir und die Nacht wird lange dauern!Verstanden?", flüsterte er mir noch ins Ohr und mirlief ein Schauer den Rücken herunter. Ich antwortetenicht, woraufhin er mir in die Seiten zwickte und ichauf quickte und nickte. Nach ein paar Minuten kamenauch schon die Ersten Angeklagten. Die meisten batenum Vergebung, was nur den wenigsten von ihnen ge‐währleistet wurde oder sie drohten mit verschiedenenSachen, wodurch meisten einfach getötet wurden.Nach einer Zeit hörte ich gar nicht mehr zu, da siewirklich immer das Gleiche erzählten.Ich sah mir lieber die anderen Leute mit ihren schickenKleidern an, die sich ebenfalls im Saal befanden, auchwenn mir die meisten weiblichen Gäste hasserfüllteBlicke zuwarfen.Ihr denkt auch wirklich ich bin freiwillig hier,oder? Dumm!Plötzlich erklingt ein Schrei im Raum, der michzusammenzucken lässt und Adrian dazu veranlasst,seinen Arm um meine Hüfte zu schlingen.Es wurde ein blonder Mann, der in massive Eisenkettengelegt worden war, vor uns auf den Boden gedrückt,seine Kleidung war mit Blut getränkt und er selbsthatte ein paar offene Stellen an seinem Körper.Langsam hob er seinen Kopf und sah unsabwechselnd an.Er sah schrecklich aus.„Weshalb wolltest du aus deiner Zelle, Markus?",verlangte Adrian hinter mir zu wissen und drücktmich an seine Brust.Ich seufzte und sah kurz zu ihm hoch, dann wiederzurück zu dem Mann, namens Markus, der lächelndauf dem Boden saß.„Darf ich nicht meinen lieben Bruder besuchen,Adrian?", fragte Markus gehässig.Meint er jetzt Adrian mit Bruder?„Nenn mich nicht so, Markus!", herrschte ihn Adriammit drohendem Unterton an.Gut zu wissen, Ok ja, er ist gemeint mit Bruder. lachteich innerlich und bemerkte den stechenden Blickvon Adrian hinter mir.Uhh shit, ich hab vergessen, dass er meineGedanken lesen kann.‚„Du hast mich nun gesehen; wenn du kein anderesAnliegen hast, kannst du ja wieder zurück in deineZelle?!", erwiderte Adrian und ein paar Soldaten,alias Elefanten, so wie ich sie gerne nenne, begabensich zu Markus und führten ihn aus dem Saal, dochMarkus behielt michdie ganze Zeit im Auge, was mir viele Fragezeichenin den Kopf setzte. Ich sah zu Adrian, der sich seineSchläfen massierte.Warum hat er mich so komisch angesehen und warumwirft Adrian seinen eigenen Bruder in eine Zelle?„Das muss du nicht wissen, Kleine", antwortete er unddrückte mich weiter an sich.„Eure Majestät.", verneigte sich eine Wache voruns. Adrian lockerte seinen Griff und drückte michvon seinem Schoss.„Geh mit deiner Schwester in den Garten. Justinbringt euch dort hin." Er sah zur Wache. „Justindu bleibst bei ihnen!",,Jawohl, Eure Majestät!", er verbeugte sich undmachte sich auf den Weg, wodurch ich ihm zu meinerSchwester folgte, die mich schnell in den Arm nahmund nach draußen führte.  

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