Alltag kehrt ein...

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Lily:

Ein paar Tage später wachte ich auf und betrachtete den schlafenden James neben mir. Er sah so süß aus, wenn er schlief. Wir waren nun gerade mal ein paar Tage zusammen und alles war sehr schnell gegangen. Ich war aber sehr beeindruckt von ihm, denn er wollte bis auf diese eine Situation, noch nicht weiter gehen. Ich war aber auch froh, denn ich fühlte mich noch nicht bereit dafür.

„Hey! Hör auf mich anzusehen!", murmelte er und öffnete die Augen. „Wie hast du das gemerkt? Deine Augen waren doch zu?!" Er lächelte mich an und gab mir einen Guten-Morgen-Kuss. „Ich spüre so was!" Ich kuschelte mich an ihn. „Wir müssen gleich in den Unterricht. Also sollten wir uns mal fertig machen." James schmollte leicht, gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand auf.

Als wir fertig waren, gingen wir zusammen in die große Halle. Wie auch die letzten Tage, starrten uns die Schüler noch ungläubig an. Aber ich glaubte, dass sie langsam alles verschwanden. Ich setzte mich zusammen mit James zu unseren Freunden, die alle zusammen am Gryffindor-Tisch saßen.

Wir quatschten über die Hausaufgaben und was alles noch so anstand. Ich spürte die ganze Zeit, wie James mich beobachte. Auch seine Freunde schauten uns immer noch bewundernd an. Sie konnten es wohl genauso wenig wie ich glauben, dass ich nun mit James zusammen war. „Bist du fertig?", fragte eine tiefe Stimme neben mir und ich bekam eine Gänsehaut. „Ja, Schatz!" Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss. „Was hast du jetzt in der ersten?", fragte er mich. „Arithmantik!", antwortete ich und er zog eine Schnute. „Was hast du denn?" „Pflege magischer Geschöpfe!", sagte er und ich küsste ihn auf die Stirn. „Wann haben wir denn heute die erste Stunde zusammen?" „In der dritten und vierten! Da haben wir Zaubertränke!" Und so verabredeten wir uns nach einem letzten Abschiedskuss für die Pause zwischen der 2. und 3. Stunde vor der großen Halle.

Arithmantik war so öde wie immer. Nur hatte ich diesmal schönen Stoff für meine Tagträume. Immer wieder sah ich James neben mir liegen und sah, wie er mich verliebt ansah. Wann sollte ich dies wieder vergessen? Ich musste doch auch auf den Unterricht achten. Schließlich kamen doch bald die Prüfungen. „Hoffentlich lenkt James mich nicht zu sehr ab! Ich will doch meine UTZ bekommen!", schoss es mir durch den Kopf. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und verfiel einem weiteren Tagtraum.

„MISS EVANS!" Die Stimme meiner Professorin riss mich aus meinem Tagtraum, in welchem ich James heiß und innig küsste. Ich blickte mich um und bemerkte, wie mich alle im Raum anstarrten. Nur ein kurzes „Ähh..." drang aus meiner Kehle und ich spürte, wie ich leicht rosa anlief. Ich blickte zu Alice, die neben mir saß, doch sie verdrehte nur die Augen und lächelte. „Miss Evans, können sie nun die Aufgabe lösen oder ist sie zu schwer?" Mein Gesicht wurde wärmer und ich blickte leicht unsicher zur Tafel...

„Und, wie war Arithmantik?" James fing mich an der Tür des Klassenraums ab und drückte mich an die Wand. „Hey! Wie bist du denn so schnell hierhin gekommen?" Ein stolzes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er küsste mich flüchtig. Die Schüler, die an uns vorbei liefen, warfen uns belustigte Blicke zu und flüsterten hinter vorgehaltenen Händen. Mich störte dies überhaupt nicht. James stützte seine Hände rechts und links von mir ab und schaute mich gespielt böse an: „Du hast mir immer noch nicht auf die Frage geantwortet...Wie war dein Unterricht?" Ich lächelte und schaute tief in seine braunen Augen. „Naja...War auszuhalten!", sagte ich und brachte ihn zum Lachen. „Meine Stunden waren einfach unerträglich!", sagte er und griff sich mit der linken Hand theatralisch ans Herz. Ich schüttelte den Kopf und er kam erneut näher, um mich zu küssen. Doch ich schlug ihm gegen die Brust und er wich wieder zurück. „Hey womit habe ich das denn jetzt verdient?", fragte er entsetzt, doch seine Augen verrieten, dass er dieses Gefühl nur vortäuschte. Ich lachte und spürte, wie er seine Hände an meine Hüfte legte und den Abstand zwischen uns verkleinerte. Nur einen Wimpernschlag später lagen nun auch seine Lippen auf meinen und er schmiegte sich eng an mich. Ich lächelte und fuhr mit den Fingerspitzen seinen Hals entlang und brachte seine Nackenhaare zum Aufstellen. Langsam bewegten sich seine Hände von meiner Hüfte hinauf zu meinen Haaren, doch ein Räuspern ließ ihn innehalten. Urplötzlich fuhren wir auseinander und blickten in das strenge Gesicht unserer Hauslehrerin.

Another James-and-Lily-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt