...and a happy new year!

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Lily:

"Hey, noch ne halbe Stunde!", ertönte Sirius Stimme aus der Menge. Ich lag gerade in James Armen und tanzte mit ihm zu einem langsamen Schmusesong. Seine Hand strich langsam über meinen Rücken und ein Gefühl von Geborgenheit erfüllte mich. Den ganzen Abend hatten wir getanzt und ich muss zugeben, James ist ein echt begnadeter Tänzer. Das hätte ich vorher nie von ihm erwartet. Mein Blick schweifte nach oben zu seinem Gesicht. Seine Augen strahlten seine Liebe aus und ich merkte, warum ich mich nun in ihn verliebt hab. Sein Gesicht kam näher und schon im nächsten Moment berührten seine weichen Lippen die meinen. Ich vergaß alles um mich herum. Nur er und seine Lippen waren wichtig. Erst als sich jemand hinter uns räusperte, fuhren wir langsam auseinander.

Hinter uns standen unsere Freunde und lächelten uns an. Sirius grinste am breitesten von allen. War ja klar. Wahrscheinlich war er es auch gewesen, der sich geräuspert hatte, denn Alice hatte ihm zuerst einen bösen Blick zu geworfen, bevor sie ein Lächeln aufgesetzt hatte. „Wollt ihr Turteltauben mit nach draußen?", kam es von Frank, während er Alice einen Arm um die Hüfte legte. Wir nickten und folgten händchenhaltend den anderen nach draußen. Im Garten war ein Zelt aufgestellt, auf dem eine zweite, etwas kleinere Tanzfläche vorbereitet war. Rechts und links davon standen kleine Tische mit Sekt- und Saftgläsern. Als ich das erste Mal ein Silvesterfest von Zauberern miterlebt hatte, war ich erstaunt, wie viel sie doch mit denen aus meiner Kindheit zu tun hatten. Die Getränke waren eigentlich dieselben, nur dass auch Butterbier und Feuerwhiskey oder anderes angeboten wurde. Eigentlich unterschied sich das Fest vor allem wegen den Feuerwerkskörpern. Die waren bei den Zauberern einfach um einiges pompöser und kreativer. „Einen Sekt für die schönste Frau des Abends?", fragte James und hielt mir ein Glas hin. Ich lächelte ihn an und nickte, während ich spürte, wie eine leichte Röte in mein Gesicht stieg. Zusammen gingen wir wieder zu den anderen und stellten uns an einen Platz, an dem wir den Himmel gut im Blick hatten. Sirius und James blödelten herum, während ich mich zu Alice gesellte, die auf einer Bank saß.

„Wo hast du Frank gelassen?", fragte ich und setzte mich neben sie auf die Gartenbank. „Er holt uns was zu trinken. Und wie läuft's bei dir und James?", kam es von ihr mit einem Lächeln zurück. Auch auf mein Gesicht schlich sich ein Lächeln und ich blickte aus den Augenwinkeln zu James und Sirius. Sie tollten wie Kinder durch den Garten und Remus und Peter lachten tierisch. „Alles ist okay zwischen uns. Er ist so süß und ich fühl mich richtig wohl in seiner Nähe. Und bei Frank und dir?" „Ich kann nicht klagen. Er ist so toll und immer lieb zu mir. Und trotzdem lässt er mir meinen Freiraum. Kaum zu glauben, dass wir nun schon ein halbes Jahr zusammen sind. Wie lang bist du noch mal mit James zusammen?" „Fast genau zwei Monate und kann es immer noch nicht fassen. Das ging alles so schnell, aber ich liebe ihn und kann mir gar nicht vorstellen, wie ich ihn mal hassen konnte." Alice lachte und schüttelte den Kopf. „Eigentlich hast du ihn doch gar nicht gehasst, Lily. Du wolltest einfach nicht einsehen, dass du ihn wirklich so gern hast." Ich nickte langsam. Irgendwie hatte sie ja Recht. Aber warum über die Vergangenheit reden? Wir leben jetzt und was die Zukunft bringt, kann man ja nie wissen. Frank kam mit zwei Sektgläsern in der Hand wieder und reichte eines seiner Freundin. „Ich geh mal zu den anderen und lass euch hier allein!", sagte ich und zwinkerte Alice kurz zu.

James und Sirius hatten aufgehört mit ihren Spielereien und standen nun allein nebeneinander, abseits von den anderen und schienen zu reden. In dieses Gespräch wollte ich natürlich nicht reinplatzen. James brauchte auch seinen Freiraum. Den brauchten wir beide und wenn er einmal mit seinem besten Freund reden will, dann darf er das auch. Und so setzte ich mich an einen Tisch und betrachtete die Menschen um mich herum.

James:

Es tat gut wieder ausgelassen mit Sirius zu reden und herumzualbern. Das war in den letzten Wochen viel zu kurz gekommen. Ich war immer zu sehr mit mir und Lily beschäftigt und habe ihn dadurch sehr stark vernachlässigt. Dazu kam das Amt des Schulsprechers, das dazu geführt hatte, dass ich nicht mehr bei den Jungs in der „Rumtreiber-Höhle", wie wir unser Zimmer genannt hatten, wohnen konnte. Natürlich gefiel mir mein neues Zimmer auch sehr gut und es lag auch direkt neben dem von Lily, aber die nächtlichen Gespräche und das heraus schleichen mitten in der Nacht, fehlte mir dann doch. Ich blickte auf meine Uhr und bedeutete Sirius, dass nicht mehr viel Zeit bis Mitternacht war. „Komm, lass uns das Feuerwerk checken um es dann loszulassen.", sagte ich leise zu Sirius und er nickte begeistert.

Another James-and-Lily-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt