Ein Feuerwerk der Gefühle

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James:

Heute war es soweit! Es war der 31. Dezember 1977. Um Mitternacht würde ich Lily den Antrag machen. Denn sich zwischen vielen anderen Raketen würde die eine dabei sein. Die Rakete, die die Frage in den Himmel schreiben würde. So, dass es die ganze Welt lesen könnte. Und wenn das mal nicht romantisch war. Romantischer als mein Weihnachtsgeschenk war es auf jeden Fall. Das sollte ja auch eigentlich ein Joke sein, aber den hatte Lily wohl nicht wirklich gut aufgenommen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch eine halbe Stunde sein würde, bis die Gäste ankämen. Lily war zusammen mit ihren Freundinnen im Nachbarzimmer. Sie machten sich zurecht und schön für ihre Männer. Auch Sharon war da und schon ganz aufgeregt auf die vielen Leute, die sie heute kennen lernen würde. Schließlich war es für viele das erste Mal, dass sie Sharon als Sirius neue Freundin kennen lernen würden.

Die Jungs waren bei mir und machten sich auch fertig. Wir waren in meinem alten Jugendzimmer und es war zum Glück genug Platz für alle da. Denn es sollte noch einmal jemand sagen, dass Mädchen und Frauen viel Platz und Zeit zum fertigmachen brauchen. Manche Jungs, vor allem mein Mitbewohner und bester Freund, brauchten um einiges mehr Platz und Zeit. Überall lagen Kämme und Anziehsachen herum. Dass er sich nicht auch noch schminkte, war eigentlich eine Überraschung. Schließlich glättete er sich seine Haare sogar mit seinem Zauberstab. Das war doch echt übertrieben, oder etwa nicht?!

Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und strich mir das Haar wieder in Form. Auch wenn ich es nicht bändigen konnte, ein bisschen ordentlicher ging immer, auch wenn es nur gefühlt ordentlicher war und man eigentlich nicht wirklich einen Unterschied erkennen konnte. Ich ging zu meiner Tasche und entnahm das kleine Samtkästchen. Vorsichtig öffnete ich es und besah mir den Ring noch einmal. Ob er Lily gefallen würde? „Er gefällt ihr bestimmt, James!", sagte eine Stimme hinter mir und ich erschrak. Sirius grinste mich an und setzte sich neben mich aufs Bett. Mom hatte extra ein paar Betten in mein Zimmer hereingestellt, damit wir hier heut Nacht schlafen konnten. „Bist du dir sicher?", fragte ich, denn immer wieder beschlich mich der Gedanke, dass es nicht so sein könnte. „Todsicher, James. So sicher war ich mir bisher noch nie. Und du brauchst dir auch keine Gedanken darüber machen, ob sie ja sagen wird. Sie wird es, so wahr ich Sirius Black heiße.", beruhigte mich mein bester Freund ich entspannte mich sogar ein wenig. „Du hast aber alles vorbereitet für Mitternacht, oder?", versicherte ich mich zum tausendsten Mal. „Ja, habe ich, James. Es ist nur dein Antrag. Ihr heiratet nicht sofort. Du musst sie nur fragen." Ich lachte auf: „NUR ist gut. Weißt du eigentlich, wie bang mir davor ist?" „James, beruhige dich. Du schaffst das. Erstens wird die Angst von dir abfallen, wenn du vor ihr stehst und dann hilft dir auch noch das Feuerwerk. Du musst doch nur das ablesen, was am Himmel steht und dann läuft es schon. Dann musst du nur noch dein romantisches Gesäusel losschicken und schon ist alles gebongt." Ich nickte und fühlte mich viel beruhigter. Sirius wusste, wie man so etwas anstellte. Entspannung war eine seiner Lieblingsübungen. Das hatte man schon im Unterricht in Hogwarts gesehen. Er war mit Abstand der chilligste gewesen. Meistens hatte er, vor allem in Geschichte der Zauberei, geschlafen. Trotzdem hat er einen klasse Abschluss bekommen. Da bekommt Lernen im Schlaf gleich eine andere Bedeutung.

„Los Jungs, es wird Zeit. Wir wollen doch die Mädels nicht warten lassen!", kam es von Remus, der sich noch einmal im Spiegel begutachtete. Er hatte heute ein 'Date' mit Lilys Freundin Lina. Sie war sehr ruhig und passte irgendwie zu unserem Moony. Schon in der Schule dachte ich, dass etwas aus ihnen werden würde, aber Remus hatte einfach zu viel Angst wegen der Werwolf-Sache. Sirius schlug mir noch einmal auf die Schulter und lächelte mich aufmerksam an. Ich sah noch einmal auf den Ring, atmete tief ein, schloss die Schatulle und verstaute sie sorgfältig in meiner Tasche. „Dann, auf ins Getümmel.", lachte Sirius und wir stimmten ein. Zusammen gingen wir zu den Mädels runter. Ich klopfte an der Tür und ein vierfaches „MOMENT" kam zurück. Wir sahen uns an und grinsten. Typisch, diese Mädels wieder. Doch da öffnete sich schon die Tür und vier wunderschöne Ladys standen vor uns. Bis auf Alice gingen alle Damen zu ihrer Begleitung, denn Frank würde erst nachher dazu kommen. Er musste noch beruflich etwas erledigen. Alice gesellte sich daher zu Peter und zu acht gingen wir nach unten.

Another James-and-Lily-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt