Start in ein neues Leben

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Lily:

„Kaum zu glauben, dass wir jetzt nie wieder in die Schule müssen, oder?" Ich nickte und drehte mich auf den Bauch, damit James auch meinen Rücken eincremen konnte. Der Sommer war klasse. Die Sonne hatte bisher jeden Tag geschienen und es war richtig schön warm, sodass wir oft schwimmen gehen konnten. Eigentlich waren auch die anderen hier, doch heute hatten James und ich uns einfach noch mal Zeit für uns genommen. Wir waren nun schon sieben Monate zusammen und ich war immer noch richtig glücklich. „So...Fertig!", meinte mein Freund lachend und gab mir einen kleinen Klaps auf den Po. Ich drehte meinen Kopf und bedachte ihn mit einem gespielt entsetzten Blick. Er lachte nur und ich drehte mich ganz auf den Rücken. James setzte sich neben mich und ich legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Bedächtig fuhr seine Hand durch mein Haar und das geliebte Kribbeln durchzog meinen Körper. „Ich liebe dich!", sagte ich leise und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. „Ich liebe dich auch, mein Engel!" Er beugte sich vor und ich kam ihm entgegen, bis sich unsere Lippen zu einem liebevollen, zärtlichen Kuss vereinigten. Als wir uns wieder von einander lösten, setzte ich mich auf und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. „Du wolltest mir doch noch was erzählen!", meinte James und jetzt fiel mir wieder ein, dass ich etwas sagen wollte. Ich begann zu strahlen und setzte mich auf meine Knie. Er erwiderte ein Grinsen und sah mich interessiert an. „Ich hab eine Antwort vom Mungos bekommen! Und sie haben einer Ausbildung zu gestimmt!" Er riss mich in seine Arme und jubelte: „Das ist ja super. Ich hab doch gesagt, dass du es schaffst. Mit dem Zeugnis war das doch kein Wunder!" Ich lachte und gab ihm einen Kuss auf die Lippen, den er erfreut erwiderte.

„Hast du auch schon eine Antwort auf deine Bewerbung?", fragte ich, als wir uns wieder gelöst hatten. Er schüttelte entmutigt den Kopf. Ich lehnte meinen eigenen wieder gegen seine Schulter und malte kleine Kreise mit meinem Zeigefinger auf seinen Oberschenkel. „Hat denn Sirius schon was bekommen?" „Nö...Frank auch nicht..." „Na siehst du...Bestimmt kommen die Briefe noch. Es sind doch noch fast drei Monate bis zum Ausbildungsbeginn.", munterte ich ihn auf und er nickte, als plötzlich eine Eule vor uns landete. Ich lachte, als ich sah, dass dort an Brief an James am Bein des Tieres hing. „Wenn man vom Teufel spricht!", lachte ich und James zog nur eine Augenbraue hoch. Vorsichtig nahm er den Brief der Eule ab und sie flog wieder weg. Mit großen Augen besahen wir uns den dicken Umschlag. Er war aus festem Papier und mit einem Stempel des Ministeriums bedacht.

„Nun mach schon auf!", trieb ich James an, doc er regte sich nicht und betrachtete immer noch den Umschlag. „James? Alles okay?", fragte ich und er bewegte seinen Kopf. Es war eine Mischung aus Nicken und Kopfschütteln, doch sein Gesicht spiegelte seine Spannung und die Angst wider. Er hielt den Umschlag fest, der über seine Zukunft entscheiden sollte. „Hey...Was soll schon anderes drinstehen, als dass du den Ausbildungsplatz innehast?" „Naja...Vielleicht haben sie ja jemanden gefunden, der einen besseren Abschluss hat oder jemanden, von dem sie bessere Sachen gehört haben. Mein Vater..." Er stockte und atmete einmal tief durch. „Vielleicht hat mein Dad ihnen was über mich erzählt, das sie davon abgebracht haben könnte mich zu nehmen. Ich...kann...", doch er wurde unterbrochen. „JAMES?!" Das war Sirius Stimme, doch woher wusste er, wo wir waren. Wir saßen schließlich an einem kleinen, abgelegenen Waldsee irgendwo in England. Ich sah mich um. Sirius Stimme hatte so nah geklungen, doch er war nirgends zu sehen. Wieder hörte man, wie Sirius James Namen rief, doch diesmal klang es nicht so...gedämpft?! Ich sah zu James und verdrehte die Augen. Ich hatte gehofft, dass er es vielleicht schafft an einem Tag, der nur uns gehören sollte, diesen blöden Spiegel zu Hause zu lassen. Aber nein. Mr. Potter war mal wieder zu eitel. „Tu dieses doofe Ding doch mal weg!", meinte ich verärgert und zog James den Spiegel weg, den er gerade aus seiner Umhängetasche gekramt hatte. Doch als ich in Sirius Gesicht blickte, erschrak ich und ließ das Ding fallen. „HEY EVANS!", brüllte Sirius und lachte. James lachte und nahm den Spiegel hoch. Der Brief schien für einen Moment nicht zu existieren.

Another James-and-Lily-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt