Celebration

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Lily:

„Guten Morgen, mein Schatz!", weckte mich sanft die Stimme meines Freundes und ich spürte, wie seine Hand über meinen Körper glitt. „Noch fünf Minuten!", murrte ich, drehte mich auf die andere Seite und kuschelte mich tiefer in die Decke ein. Ich vernahm sein leises Lachen und spürte einen Augenblick später seinen warmen Atem an meiner Halsbeuge und kurz darauf seine warmen, weichen Lippen. Ich atmete tief ein und sog seinen Duft tief in meine Lunge ein. Ich öffnete die Augen einen Spalt und las vom Wecker ab, dass es gerade mal sechs Uhr waren. Ich hatte höchstens 4 Stunden geschlafen. Aber ich war ja auch selbst schuld, was musste ich auch bis zwei Uhr noch den Kuchen backen und den Brief schreiben?! Aber ich musste so was ja auch immer erst auf den letzten Drücker machen. Schnell schloss ich die Augen wieder. „Ich habe genau gesehen, dass du schon wach bist!", lachte James und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. Murrend drehte ich mich um und sah James in die Augen. „Guten Morgen, Jamie!", flüsterte ich leise und zog ihn zu einem Kuss zu mir herunter. „Guten Morgen, Darling!", antwortete er als wir uns wieder lösten. „Ich hab noch gar keine Lust aufzustehen!", sagte ich und kuschelte mich eng an ihn. „Deshalb habe ich dich ja auch so früh geweckt!", lachte er und ich sah ihn skeptisch an. Was war das denn für eine Logik?

Ohne ein Wort zu sagen, aber mit einem liebevollen Grinsen auf dem Gesicht, sprang James aus dem Bett und kam ein paar Minuten später mit einem Tablett wieder. „Alles Gute zum Jahrestag!", sagte er und stellte das Tablett auf meinem Nachttisch ab. Er beugte sich zu mir herunter und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. „Dir auch mein Schatz!", sagte ich leise und gab ihm noch mal einen kurzen Kuss. Als wir uns wieder voneinander lösten, setzte sich James neben mich und wir begannen zu essen. Immer wieder nahm James ein Stück Croissant, beschmierte es mit Marmelade und fütterte mich damit. Es war einfach zu süß! Und wenn wir einen Kuss austauschten, schmeckte James immer lecker nach Erdbeere, da er am liebsten Erdbeermarmelade aß.

Als wir mit dem Essen fertig waren, kehrte leider langsam auch wieder der Alltag ein und es hieß, dass es Zeit für die Arbeit war. „Ich will gar nicht in die Arbeit!", grummelte ich, als ich zusammen mit James durch die Straßen ging. „Wollen wir uns nicht beide krankmelden?", fragte ich und sah James bittend an. Er zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. „Dass ich so etwas mal aus dem Mund der ehemaligen Schulsprecherin hören muss! Noch vor weniger als einem Jahr warst du total erpicht darauf keine einzige Regel zu brechen. Ich färbe viel zu sehr auf dich ab, mein Schatz!" Ich lachte und umarmte ihn fest. Ob das ein Ja war? Doch er enttäuschte mich als er sagte, dass wir es uns ganz sicher nicht leisten konnten Krank zu feiern. Und ich stimmte widerwillig zu. Außerdem hätte er so auch nicht seine kleine Überraschung gefunden, wenn wir zu Hause gewesen wären. Ich konnte mir nämlich nicht so ganz vorstellen, dass er sein Pausenbrot dann noch gegessen hätte. „Da wären wir schon!", sagte James und holte mich aus meinen Gedanken. Ich sah auf und nickte. Dort stand das Mungos. Getarnt als ein geschlossenes Mode-Geschäft. „Naja...Dann...Bis heute Nachmittag!", sagte ich wehmütig und gab James einen langen Kuss. „Bis heute Nachmittag. Ich hole dich ab, okay?", fragte er als wir uns von einander lösten. Ich nickte und gab ihm noch mal einen kurzen Kuss, bevor ich das Krankenhaus betrat.

James:

„Da bist du ja! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr!", begrüßte mich Pad mich und ich setzte mich auf meinem Platz am Schreibtisch. „So spät ist es doch gar nicht. Grade mal fünf Minuten nach Acht!" „Ich dachte nur, da doch heute euer Jahrestag ist...bleibst du vielleicht der Arbeit fern..." „Du glaubst es nicht, aber ich musste Lily davon überzeugen, dass wir nicht zu Hause bleiben!", lachte ich und nahm mir die erste Akte vor. „Nicht wahr?! Dass ich nicht lache. Lily hätte einfach nicht bei uns einziehen dürfen. Wir färben zu sehr auf sie ab. Aber warum hast du denn diesmal den Erwachsenen gespielt?", fragte er skeptisch und blickte von seiner Mappe auf. Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich denke, dass ich alt genug bin um erwachsener zu werden. Aber ich fand es einfach falsch zu Haus zu bleiben. Morgen ist doch auch Wochenende und..." „Stopp, James, hör auf zu reden. Du hörst dich verdammt spießig und langweilig an. Was ist passiert? In der Schule warst du doch auch nie so!" „Das macht glaub ich die Arbeit. Sie ist mir wichtig und ich will sie nicht unbedingt verlieren, nur weil ich mal keinen Bock hab. Ich habe schon nen blöden Start gehabt und muss nun viel nachholen. Das ist anstrengend genug!" „Okay, Okay...Ich versteh schon. Aber bitte fang jetzt nicht noch irgendwann an Pullunder zu tragen oder schon um zehn Uhr ins Bett zu gehen. Das kann ich nicht zulassen. Sag bitte vorher Bescheid, dass ich mich um richtige Hilfe kümmern kann!" Ich lachte und sagte, dass ich mich früh genug melden würde. Dann wandten wir uns wieder unserer trockenen Arbeit zu und plötzlich wünschte ich mir doch, mit Lily zu Hause geblieben zu sein.

Another James-and-Lily-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt