Kapitel 20

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"Was machst du denn hier?", fragte er, wobei er noch immer mehr überrascht als glücklich aussah.
"Glaub mir, wenn es nicht ein Notfall wäre, dann würde ich nie her kommen", meinte ich nur. Im Augenwinkel sah ich Jessica aussteigen.
"Du bist mit einer Frau hier?", fragte er weiter. Als ob das jz so ne Überraschung wäre wenn ich eine abbekomme. Andererseits muss ich ehrlich sagen, dass ich mehr Mädels als ich wollte den Kopf verdreht hatte, aber sie nie wollte.
"Es geht nur um die Arbeit. Sie muss in Sicherheit sein, aber die Typen die ihr was antun wollen sind anscheinend unter anderem von der Polizei.", erklärte ich emotionslos. Alles was ich für ihn empfand war Hass und Abscheu. Ihr wollt wohl sicher wissen wer er war, oder? Tja, dieser beschissene Mann vor mir war leider mein Vater. Glaubt mir, wenn ich einen anderen Vater haben könnte, würde ich sogar lieber irgendeinen Penner von der Straße als wählen.
"Du bist also jetzt wirklich bei der Polizei?", kam es von ihm.
"Ist das so überraschend? Ich bin eben nicht der Vollidiot für den du mich hältst", sagte ich genervt.
"Wahrscheinlich bist du sowieso nur irgendein Verkehrspolizist der Leute die zu schnell fahren aufhält um ihnen das Geld abzuknüpfen", gab er zurück. Noch bevor ich etwas sagen konnte, redete schon Jessica. Jessica redet, ein Wunder.
"Also in Köln is er sogar sehr bekannt, immerhin ist er eine große Nummer bei der Polizei. Sie überlegen angeblich sogar schon ihn zum Oberkommissar zu machen, wobei er der jüngste wäre den es bisher je gab", log sie.
Den Gesichtsausdruck meines Vaters hatte man in dem Moment eigentlich fotografieren sollen. Ich lächelte Jessica dankbar an.

Das Mädchen Im Wald Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt