Kapitel 30

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~ Finns Sicht ~
Wir gingen aus dem Krankenhaus Richtung Auto. Ich hoffte so sehr das wir Jessica finden würden.
"Finn!", hörte ich als ich gerade einsteigen wollte. Jessica. Ich drehte mich in die Richtung aus der ihre Stimme kam. Sie war hier. Sie lebte. Als sie bei mir ankam, war sie ziemlich außer Atem, da sie bis eben noch gerannt war.
"Du lebst", sagte ich glücklich und legte eine Hand an ihre Wange. Sie war mindestens genauso glücklich wie ich.
"Ich lass dich nie mehr-" allein. Allein wollte ich sagen. Aber da lagen ihre Lippen schon auf meinen. Für einen Moment schaltete mein Verstand aus, dann wurde mir aber klar das Jenny noch hier neben uns im Auto saß und ich hörte auf.
"Steig ein, ist sicherer...", meinte ich. Ich hielt ihr die Tür auf und sie stieg hinten ein, genauso wie ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
"Der erste große Auftrag mit einem Mädchen und du bist schon am rumknutschen, was da wohl die anderen davon denken", sagte Jenny grinsend.
"Man Jenny...", meinte ich.
"Jaja, schon klar, mein Mund is zu", gab sie, weiterhin mit einem Grinsen im Gesicht, zurück.
Dann fuhren wir los. Zur Polizei konnten wir nicht, das war uns allen schon mal klar. Verwandte würden wir nur in Gefahr bringen. Geld abheben konnten wir nicht. Mir Karte zahlen konnten wir nicht. Daher können wir auch nicht in ein Hotel. Wir durften keine Handys benutzen und mussten darauf achten nicht erwischt zu werden. Am besten sollten wir auch noch Auto wechseln. Wir waren am Arsch. Wir konnten nur einander vertrauen und darauf hoffen das wir alle das überleben.
Ich sah in den Rückspiegel. Sie lebend zu sehen gab mir Kraft. Kraft um diese scheiße hier weiter durchzustehen.

Das Mädchen Im Wald Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt