_swns_ gewidmet. Auch dir danke ich für unzählige Votes und Kommentare. Du bist schon ziemlich lange dabei (wenn man bei dieser Geschichte von lang sprechen kann) und Grace und Jasper noch immer nicht leid geworden. Danke dafür. <3
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Als ich an diesem Freitag das Krankenhaus betrete, Mom an meiner Seite, fühle ich mich, als wäre ich letztendlich am Boden angekommen.
Vielleicht will Grace einfach nur nichts mehr mit mir zu tun haben? Vielleicht ist sie weggezogen?
Und vielleicht steigere ich mich auch nur viel zu viel in all das hinein. Doch ich kann nicht anders.Dr. Hill weiß natürlich, dass etwas nicht mit mir stimmt. Immerhin bin ich heute noch schweigsamer und verschlossener, als sonst, falls das überhaupt möglich ist. Außerdem ist Mom extra mit ins Sprechzimmer gekommen, vermutlich um klarzustellen, dass Dr. Hill über meinen momentanen Tiefpunkt bescheid weiß.
"Also, Jasper, was magst du an Grace?" will Dr. Hill wissen.
"Sie hat keine Fragen gestellt." Zumindest nicht, wenn ich sie nicht beantworten wollte.
Plötzlich frage ich mich, wieso ich im Präteritum von ihr denke. Nur weil sie nach dem ersten, kleinen Streit nicht mehr da ist?
Gut, so lief es bei meinen letzten "Freunden".
Vielleicht hat Grace ja jemanden gefunden, der besser ist als ich. Wäre ja nicht besonders schwer.Wenig später laufen Mom und ich durch die Innenstadt, auf der Suche nach einem Café, in dem wir uns niederlassen- und etwas essen können.
Schließlich bleibt sie vor einem kleinen Tearoom stehen. Derselbe Tearoom, in dem Grace und ich die ersten Pläne für ihre Aufgaben in dem kleinen Büchlein geschmiedet haben.
"Hier rein?" Mom studiert die Speisekarte, die vor einem der große Fenster präsentiert wird.
Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, den ich durch die verzierten Fensterscheiben hindurch sehen kann, bis er an einem Pärchen hängen bleibt.
Das rothaarige Mädchen lacht gerade über irgendetwas, das der Typ ihr gegenüber gesagt hat. Ich muss nicht näher treten, um zu wissen, dass sie türkisblaue Augen hat.Bei dem Anblick der Beiden, wie glücklich sie aussehen, wird mir ganz schlecht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich noch tiefer fallen könnte, als nur zurück auf den Boden, doch scheinbar können einen die Leute, die man ins Herz geschlossen hat, am meisten verletzen.
Eilig drehe ich mich weg. "Weißt du was, Mom? Ich habe doch keinen Hunger."
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Wenn wir sterben - oder wie man das Leben spielt
Jugendliteratur"Sterben stelle ich mir vor, als wäre man high. Man kann all den Schmutz, der am eigenen Leben klebt, vergessen. Es kümmert einen einfach nicht mehr. Und man muss nicht mehr denken. Das ist wohl das Beste daran." Das Bild vom Cover dieses Buches ha...