"Ja naja..... das war das erste mal seit Jahren, dass ich ein Klavier auch nur angerührt habe:", druckste ich rum.
"Du kannst echt gut fotographieren, du kannst wunderschön spielen, sollte ich sonst noch was über dich wissen?", fragte mich Jan scherzhaft.
"Was? Naja.... so toll ist das auch nicht. Ich mein, hey, du hast nen YouTubeChannel und bist damit erfolgreich, jetzt startet ihr mit der Musik durch! Das ist bewundernstwert, nicht das wenige was ich kann..". Wenn ich was konnte, dann war es die Fähigkeit mich selbst runter zu ziehen.
"Ach quatsch. Was machst du eigentlich hier? Bist du allein da?", fragte er mich.
"Ja, Anna hatte tatsächlich ein Date, da ist sie jetzt und ich hatte sonst nichts zu tun und bin nur zufällig hier gelandet. Warst du schon die ganze Zeit da?"
Jan lachte: "Ja war ich! Ich saß aber dort hinten!", er zeigte auf die hinteren Stuhlreihen.
"Oh, ich hatte dich gar nicht bemerkt. Bist du allein hier?", entgegenete ich.
"Ja. Vor ein bisschen längerer Zeit, hatte ich die anderen beiden mal mitgenommen, aber das ist nicht so ihr Ding hier. Deswegen komm ich allein. Ich finde es immer schön den anderen Künstlern zuzuhören und falls das Licht auf mich fällt auch mal zu spielen!"
Das klang so ehrlich und aufrichtig von Jan, dass ich richtig beeindruckt war. Dann holte er sein Getränk und setzte sich zu mir an den Tisch. Wir unterhielten uns den restlichen Abend und ich hatte richtig Spaß. Es tat gut mit Jan zu reden. Irgendwie konnte ich mich mit ihm unterhalten, als würden wir uns schon ewig kennen.
Die Scheinwerfer kreisten immer noch umher und suchten sich ihre Künstler aus. Mal waren richtig Gute dabei, mal nicht. Irgendwann musste ich gähnen.
Jan lächelte mich an:"Na? Müde?"
Ich schaute auf die Uhr. Es war halb 12. Die Zeit war echt wie im Flug vergangen.
"Nö, gar nicht!", grinste ich.
"Hahahah!", er lachte. Dann schien ihm etwas einzufallen.
"Hast du Köln schon mal bei Nacht gesehen?", fragte er mich.
Ich schüttelte verneinend den Kopf. Er stand auf und zog sich seinen Mantel an.
"Dann hab ich da mal ne Idee, komm mit!"
Also stand auch ich auf und Jan half mir ganz Gentleman-like in meine Jacke. Dann verließen wir die Bar. Ich war froh, dass ich meine Jacke hatte, denn draußen war es ganz schön frisch geworden.
Egal wie sehr ich fragte, Jan wollte mir nicht verraten wo wir hingingen, mit der Begründung, dass ich es ja dann eh nicht kennen würde. Was ja eigentlich auch stimmte, da ich aber ein sehr neugieriger Mensch war, wollte ich es trotzdem wissen. Aber irgendwann hatte ich es dann doch aufgegeben. Dann liefen wir eine Weile schweigend nebeneinander her.
Die Nacht war sternenklar. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Wir kamen an einem Park an. Ich erwartete eigentlich, dass dieser um die Uhrzeit verschlossen war, war er aber nicht und Jan drückte die Tore mühelos auf. Tagsüber wa ich schon durch den Park gelaufen, aber Nachts hatte das immer noch einen ganz anderen Charm. Normalerweise mochte ich es aber auch nicht nachts so durch Pärke zu laufen, weil sie mir immer unheimlich vorkamen, aber heute war es anders. Heute lief Jan neben mir. Neben ihm fühlte ich mich wohl. Wir waren im Herzstück des Parkes gelandet. Dort ging es einen kleinen Hügel hinauf.
"Mach mal die Augen zu!", wies Jan mich an und nahm gleichzeitig meine Hand um mich zu führen. Ich spürte die Wärme seiner Hand an meiner und mein Herz begann schneller zu schlagen. Dann gingen wir eindeutig den Hügel hoch. Das war ein ganz schönes Stück steil bergauf und ich kam leicht außer Puste, aber dann waren wir da. Jan ließ meine Hand los.
"Du kannst deine Augen wieder aufmachen!", sagte er zu mir.
Ich machte meine Augen auf. Es war atemberaubend. Einfach nur schön. Von dem Hügel aus konnte man fast komplett Kölns Innenstadt sehen. Mitunter natürlich der Kölner Dom. Mit dem Domplatz und den vielen Cafè's davor, die jetzt natürlich alle geschlossen hatten. Dennoch war der Anblick echt schön! Ich konnte es gar nicht fassen und kam anfangs aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Hinter mir konnte ich Jan leise lachen hören. Langsam fand ich meine Sprache wieder.
"Wow!", mehr brachte ich erstmal nicht heraus, woraufhin Jan aber noch mehr anfangen musste zu lachen. Dann drehte ich mich mit einem grinsen zu ihm um: "Was gibts denn da zu lachen?", fragte ich ihn verschmitzt.
"Hahahahaha, ich finds voll goldig, dass du so erstaunt bist von dem Anblick!", er lachte nochmal.
"Ja bin ich. Es ist ja auch sau schön hier!"
Mehr sagte ich nicht. Ich genoss die frische Luft und schaute mich weiter um. Ich konnte von dem Anblick kaum genug kriegen.
"Wenn du mal in Nürnberg sein solltest, dann musst du mich anrufen, dann zeig ich dir die Burg bei Nacht. Das sieht auch schön aus!", sagte ich scherzhaft.
"Okay, dann weis ich ja wen ich dann anruf.", sagte Jan zu mir und lächelte mich an.
Wir blieben noch eine Weile auf dem Hügel stehen, dann gingen wir wieder runter und zum Ausgang des Parkes.
"Soll ich dich noch zur Pension begleiten?", fragte Jan mich.
"Ich will dir keine Umstände machen!", druckste ich etwas verlegen herum, da mich Jan mit dieser Frage überrascht hatte.
"Ehrensache!", grinste Jan.
"Ehrenmann, wohl eher!", grinste ich zurück.
Mit diesen Worten begleitete mich Jan wieder zur Pension zurück. In der obby bekam er einen Anruf, den er entgegennahm. Ich wartete noch, da wir noch nicht dazu gekommen waren uns zu verabschieden. Nach dem Gespräch legte Jan auf und steckte sein Handy in seine Hosentasche zurück.
"Das waren die Jungs, die haben sich schon gewundert, wo ich solange bleib!", Jan lächelte mich schief an.
"Oh okay!", antwortete ich nur.
Dann kam er auf mich zu und umarmte mich. Irgendwie freute ich mich darüber, da ich das zumindest nicht erwartet hätte. Dann lächelten wir uns zu und Jan drehte sich zum gehen um. Kurz vor der Tür blieb er nochmal kurz stehen.
"Wann geht denn euer Zug morgen?", fragte er mich.
"Ähhhh.... Das ist ne gute Frage. Um 15:35, glaub ich! Warum?", fragte ich zurück.
"Nur so!", lachte Jan, drehte sich entgültig um und ging.
Ich musste grinsen. Irgendwie war ich glücklich. Und obwohl man es ja auch nicht wirklich als Date bezeichnen konnte, da wir uns ja nur zufällig getroffen hatten, war es doch einer der schönsten Abende die ich je hatte und ein doch noch schöner Abschluss für dieses Wochenende. Obwohl Anna und mir ja noch ein halber Tag bevor stand..
Dann ging ich zur Treppe um zu unserem Zimmer raufzulaufen.
"Riiiiiing, riiiiiiing!", mein Handy klingelte.
Wer könnte das denn sein, der mich so spät anrief? Ich schaute auf den Display, es war Anna. Warum rief sie mich so spät an? Ich nahm ab.
"Lia! Es ist was passiert!"
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Hey Ihr Lieben,
na? wie hat euch das Kapitel gefallen? ICh hoffe gut, lasst mir doch ein Feedback da, ich würde mich sehr darüber freuen!
Eure Lara
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Apecrime Fanfiction
FanfictionEin Wochenendausflug mit meiner besten Freundin Anna nach Köln endete im totalen Chaos, in einem Chaos der Gefühle. Lest, und fangt an zu Träumen <3 ______________________________________________________________ Ich widme diese Fanfiction allen, di...