➊➊. Türchen

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11. Türchen

 

Draco gab sich alle Mühe, sie auf andere Gedanken zu bringen. So war die Hausführung wirklich lustig und Hermine kam auf andere Gedanken. Die Privatbibliothek der Malfoys hatte sie besonders beeindruckt und so hatten Draco und sie dort einige Stunden des Tages verbracht.

Erst als sie hunger bekommen hatten, hatten sie sich auf den Weg in die Küche gemacht. Sofort kamen ihnen Hauselfen entgegen.

Hermine kniete sich nieder und lächelte die Elfen an.

»Danke, aber wir brauchen eure Hilfe nicht, wir werden selber kochen«, sagte sie und konnte Dracos verwirrten Blick spüren.

»Wir werden selber kochen?«, fragte er vorsichtig. Hermine warf ihm einen Blick zu.

»Wir werden selber kochen«, meinte er dann sofort ernst zu den Hauselfen, die sich verbeugten und augenblicklich verschwanden. Unschlüssig schaute er dann Hermine an.

»Du hast noch nie selbst gekocht oder?«, fragte sie und grinste ihn an.

»Ähm nein«, kam es zögerlich von ihm. Hermine drehte sich aber schon zu der Küche um. Es gab keine Muggleküchengeräte, die sie normalerweise benutzte. Auch der Herd schien Magie zu brauchen, wirkte aber wesentlich älter, als den, den sie aus dem Fuchsbau kannte.

»Okay, was möchtest du essen?«, fragte sie Draco, als sie den Vorratsraum erkannte und sich die verschiedenen Lebensmittel anschaute. Das meiste wurde in Porzellanbehältern gelagert, die einen Kältezauber intrigiert hatten. Draco folgte ihr, sagte aber nichts. Wahrscheinlich hatte er schon Horror Visionen vom Kochen, was Hermine kichern ließ. Schließlich entschied sich die Brünette durch die vorhandenen Zutaten für ein Gericht und belud Draco damit, dass er sie in die Küche trägt.

»Also Kartoffeln schälen kannst du aber?«, fragte sie, bis ihr einfiel, dass Zauberer dafür auch einen Zauber hatten. Zuhause hatte sie mit ihren Eltern immer auf die Muggle Weise schälen müssen. Aber ob er diesen Zauber kannte?

Bei den Gedanken an ihren Eltern verschlechterte sich Hermines Laune sofort. Sie starrte bedrückt auf die Arbeitsfläche der Küche, bis Draco seine Arme um sie schlang. Er sagte nichts, aber trotzdem fühlte Hermine sich geborgen. Dann fing er plötzlich an sie zu kitzeln und Hermine wand sich lachend in seinen Armen.

»Draco«, japste sie, als sie verzweifelt versuchte, sich vor seinen kitzelnden Händen zu retten. Schließlich stolperten sie beide, sodass Hermine auf Dracos Körper landete und sich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Draco lachte schon die ganze Zeit mit ihr und schaute sie jetzt mit geröteten Wangen an. Hermine konnte endlich ihren Lachflash überwinden und lächelte Draco an. Da sie immer noch auf ihm lag, rutschte sie in eine Position, in der sie sich in Dracos Halsbeuge kuscheln konnte. Dass er dabei auf dem Boden lag, war ihr in dem Moment egal. Denn plötzlich hatte sich die Atmosphäre erhitzt. Er küsste sie und irgendwie landete sie auf den Boden, während Draco sich über ihr schob. Seine Arme stützte er neben ihren Körper ab, sodass sie nicht sein gesamtes Gewicht auf sich spürte. Dafür allerdings den kalten Boden. Hermine keuchte überrascht auf, als Draco von ihren Lippen zu ihrem Hals wanderte und sie dort an einer besonders empfindlichen Stelle küsste.

Dann grinste er sie noch ein Mal breit an, sprang regelrecht auf und hielt ihr immer noch grinsend eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Hermine war immer noch leicht durch den Wind und nahm Dracos Hand, der sie spielend leicht auf die Beine zog.

»Also ich fange dann mal an die Kartoffeln zu schälen«, meinte er ganz unschuldig und nahm sich den Kartoffelsack.

»Kennst du einen Zauber dafür?«, fragte Hermine, die ihn skeptisch beobachtete.

»Natürlich, wie gesagt, ich beherrsche mein Handwerk«, sagte er und die Brünette konnte nicht anders, als zweideutig zu denken. Schnell wand sie den Blick von ihm ab und widmete sich den anderen Zutaten.

Es dauerte noch gut eine Stunde, bis der Zucchini-Kartoffel-Eintopf fertig war.

Sie aßen in einem der vielen Salons, die Draco ihr schon gezeigt hatte. Es tat gut, etwas zu sich zu nehmen, dass sie selbst zubereitet hatte und auch Draco schien es verkraften zu können, sich einmal selbst um den Haushalt zu kümmern.

Das anschließende Spülen per Hand war in einer regelrechten Wasserschlacht ausgeartet. Und Draco hatte es geschafft, dass Hermine an diesem Abend nicht mehr an ihre Eltern denken musste.


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