13. Türchen
Als Hermine wach wurde, war sie etwas verwirrt. Ihr Kissen bewegte sich und war angenehm warm. Erst langsam realisierte sie, dass das Kissen kein Kissen war, sondern der Oberkörper von Draco.
»Guten morgen«, murmelte dieser ihr zu und Hermine brummte, während sie sich erneut an ihn kuschelte. An so eine Art von Aufwachen könnte sie sich gewöhnen.
»Guten morgen«, grummelte sie schließlich und Draco kicherte. Dadurch bewegte sich sein Oberkörper viel zu stark, sodass Hermine höher rutschte und ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte.
Die Sonne schien durch die Vorhänge und erhellte das Zimmer in sanften Farben. Doch Hermine war dies zu hell. Sie hielt lieber ihre Augen geschlossen und genoss die Nähe von Draco. Bis plötzlich ein lautes Geräusch erklang.
Erschrocken öffnete Hermine ihre Augen und schaute auf zu Draco, der etwas verlegen grinste.
»Ich habe hunger«, sagte er und lachte leicht. Sofort musste Hermine auch grinsen. Offensichtlich hatte sein Magen geknurrt.
»Komm, lass und aufstehen und frühstücken«, meinte sie und setzte sich langsam auf. Widerwillig kroch sie aus dem warmen, gemütlichen Bett und zog sich ihren Morgenmantel an. Draco zog sich nur schnell ein T-Shirt über, was er nach Hermines Meinung auch hätte sein lassen können.
»Ich hoffe, die Hauselfen haben das Frühstück noch nicht gemacht«, überlegte sie laut.
»Hermine, sie werden es auf jeden Fall schon gemacht haben, immer wenn ein Malfoy im Haus ist, werden sie kochen, außer es wird ihnen ausdrücklich angewiesen, dies nicht zutun. Was meines Wissens nach noch nie passiert ist.«
Missbilligend schaute Hermine ihn an. Aber sie hatte keine Lust, deswegen mit ihm zu streiten.
»Dann solltest du sie anweisen, nicht zu arbeiten. Ein wenig Urlaub würde ihnen bestimmt guttun. Und gestern hat das Kochen doch Spaß gemacht oder nicht?«, fragte sie ihn und Draco wich ihrem Blick aus. Offensichtlich passte ihm das gar nicht.
»Was sollten sie denn dann den ganzen Tag machen? Es ist ihr normaler Tagesablauf«, meinte er aber Hermine funkelte ihn böse an. Ihre Ansichten waren wohl zu verschieden aber dann gab Draco plötzlich ihrem Blick nach.
»Gut, ich werde ihnen sagen, dass sie in der Zeit, wo meine Eltern nicht anwesend sind, nicht kochen sollen. Aber wir werden das Essen, was sie heute zubereitet haben«, gab er resignierend von sich, als sie den Speisesaal betraten, in dem sie auch schon gestern gegessen hatten.
Der Tisch war gedeckt mit allerlei Köstlichkeiten. Während Draco die erschienenen Hauselfen beiseite nahm, setzte sich Hermine auf einen der Stühle und beobachtete ihren Freund, wie er mit den Hauselfen sprach. Sie konnte nicht anders, als zufrieden zu sein. Sie hätte nicht gedacht, dass er so leicht ihrem Wunsch nachkommen würde. Schließlich verschwanden die Hauselfen wieder und Draco kam zu ihr.
Hermine belud sich ihren Teller und war sich sicher, dass die Speisen auch noch für den morgigen Tag reichen würden. Das Rührei war warm und gut gesalzen, der Bacon war perfekt gebraten.
»Schmeckt es dir?«, fragte Draco sie irgendwann amüsiert. Er hatte sich den Tagespropheten geholt und schaute sie über den Rand weg an.
»Ja, ich muss sagen, das Rührei und der Bacon sind echt gut«, bejahte sie seine Frage. Plötzlich schossen ihr Bilder in den Kopf, dass dies vielleicht ihre Zukunft sein könnte. Zusammen mit Draco jeden Tag den Tag beginnen.
Sie schmunzelte und schaute wieder auf ihren Teller.
Diese Zukunft würde ihr gefallen. Aber eins war sicher, wenn sie hier in irgendeiner Weise das Sagen hätte, würde sie alle Hauselfen befreien, egal ob es Draco passte oder nicht.
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Der Plan *Adventskalender 2016*
FanfictionUm endlich herauszufinden, ob Malfoy wirklich ein Todesser ist, entwickeln Harry und Ron einen Plan, dem Hermine zähneknirschend zustimmt. Gemeinsam schleichen sie sich in den Schlafsaal von Malfoy. Doch ab dann läuft nichts mehr wie geplant ... ➵ ©...