17.

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Jetzt sah er mich verwirrt an.

"Was?"

"Ja, ich habe mich in dich verliebt."

"Das... was? Oh mein Gott. Wie?"

"Weißt du, dass du unglaublich niedlich bist, wenn du so überfordert bist?"

Jetzt lief er rot an. Das sah schon ziemlich niedlich aus.

Ehrlich gesagt fragte ich mich im Moment schon, wo ich den Mut aufeinmal her hatte.

"Ich, uhm, gehe mal zur Tür."

Ich blieb einfach auf seinem Bett und ließ mich nach hinten fallen, sodass ich jetzt lag.

"Tao?!"

Ich liege gerade, ist das jetzt sein Ernst?

"Tao! Komm mal her!"

Ist ja schon gut.
Ich stand auf, lief die Treppe hinunter und rannte in die Richtung, aus der Kris' Stimme kam. Er stand, wie vermutet, an der Tür.
Als ich nah genug an der Tür war um zu erkennen, wer davor stand, war ich überrascht.

"Lay?!", platzte es aus mir heraus.
Er sah ziemlich fertig aus. Naja, ist ja auch verständlich, wenn man, von der Person, die man liebt, gesagt bekommt, dass sie die Gefühle nicht erwidern kann.

"Komm bitte erstmal rein, du erkältest dich sonst noch."

Nachdem er seinen Satz beendet hatte, Lay reingelassen hatte und Lay sich seine Schuhe ausgezogen hatte, liefen wir alle in das hintere Wohnzimmer.
Kris und ich saßen auf dem Sofa und Lay auf einen der drei Sessel.

"Ich hoffe ich störe nicht, aber ich hatte mich ausgesperrt und niemand lässt mich rein. Es war kalt und da dachte ich, dass ich, wenn du hier bist, ich auch her könnte.", seine Stimme war immernoch ziemlich brüchig.

"Woher weißt du, dass ich hier bin?"

"Ich habe dich gesehen."

"Stalkst meinen Tao etwa?", Kris klang belustigt.

"Deinen Tao?"

Erst jetzt bemerkte ich, dass Kris mich als seins bezeichnet hatte.

"Ja, meinen Tao."

"Uhm Tao?"

"Was? Ja?"

"Wieso?"

Ich sah zu Kris, welcher nur grinste und sich langsam in meine Richtung bewegte. Ich schloss meine Augen und spürte nach kurzer Zeit auch schon Kris' weiche Lippen auf meinen.
Als ich ein schluchzen wahrnahm löste ich mich sofort von Kris.

"D-du weißt genau, w-wie ich f-fühle und tust es trotzdem vor meinen Augen. W-wieso?"

Lay stand auf, rannte zur Tür, zog seine Schuhe an und nahm seine Jacke, ehe er auch schon weinend verschwand.
Ich wusste genau wie er fühlt. Aber ich liebe nun mal Kris.
Wo wollte Lay eigentlich hin?
Ich sprang förmlich auf, rannte zur Tür und verschwand mit meiner Jacke aus der Tür.

Ich blendete komplett aus, dass Kris nach mir rief.
Lay war hier noch nie, er kannte sich hier nicht aus und einen Schlüssel, für die Jugendherberge, hatte er auch nicht.

Es fing an zu regnen. Erst nur wenig, doch nach einer Weile goss es, wie aus Eimern. Meine Sachen waren komplett durchnässt. Ich rannte durch die dreckigen Gassen, doch ich fand Lay einfach nicht. Er war mir schon irgendwo wichtig, und damit kam er nicht gerade kurz.
Meine Kehle brannte und ich stützte mich mit meinen Händen erschöpft auf meinen Oberschenkeln ab.

Wo könnte er denn noch sein? Ich rannte schon mindestens eine Stunde herum. Wo zur Hölle ist Lay?

"Lay?!", ich wusste, dass keine Antwort kommen würde, rief ner trotzdem nach ihm. Fast überall, wo er sein könnte, war ich schon. Bis auf diese eine Ruine von einem Haus. Es gab Gerüchte über diese Ruine, Geschichten auch. Diese Gerüchte und Geschichten waren nicht gerade positiv; wer diese Ruine betritt, würde sich selbst verletzen, er würde in Suizid getrieben, wenn er nicht von seinem Zweifel befreit werden würde.

Mit meiner letzten Kraft rannte ich nun los. Der Weg an sich war relativ weit, aber den Fakt drängte ich zur Seite. Mein Ziel war einzig und allein Lay. Wieso ich vermutete, dass er dort war?
Er hätte im Moment jeden Grund dazu. Die Person, die er liebt, liebt jemanden anderes und hat diese Person, beziehungsweise wurde von der Person vor seinen Augen geküsst; obwohl die Person, die er liebte genau über seine Gefühle Bescheid wusste.

Ich konnte die Ruine des Hauses schon erkennen, aber angekommen war ich noch nicht.

Als ich angekommen war, lief ich die erste Treppe hoch und musste, da ich leicht wankte und, weil dort keine Wand war, aufpassen, nicht aus dem Haus zu fallen. Nach zwei weiteren Treppen lief ich zu der Tür, welche auf das Dach der unteren Etage führte. Ich drückte die Klinke herunter und als ich die Tür öffnete und hindurch sah, traute ich meinen Augen nicht.
Lay stand am Rand des Daches und sah nach unten.
Wie ich vor zwei Jahren.

"Lay!", nein! Wieso habe ich ihn auf mich aufmerksam gemacht? Ich hätte ihn zurückziehen können. Vom Rand weg, aber nein ich musste mal wieder erst handeln und dann denken.
Er drehte sich in meine Richtung und sah mich an. Man konnte ihm ansehen, dass er geweint hatte, und das nicht gerade wenig.

"W-was willst du hier?", seine Stimme zitterte. Nicht nur seine Stimme zitterte, er zitterte am ganzen Leib.

"Komm her. Bitte.", statt ihm auf seine Frage zu antworten, forderte ich ihn auf zu mir zu kommen.

"W-warum bist du h-hier? Was w-willst du?"

Langsam ging ich drei Schritte in seine Richtung.

"B-bleib sofort stehen!"

"Lay. Komm bitte her."

"Wozu brauchst d-du mich h-huh? Wozu braucht jemand, w-wie du, d-der einen Freund hat, jemanden wie mich?"

"Bitte Lay."

"Du brauchst mich nicht. Du kennst mich kaum."

"Komm her. Lay, bitte. Ich habe dich gesucht."

"Und wie bist du auf die Idee gekommen, dass ich hier sein könnte?"

"Ich selbst war vor zwei Jahren hier."

Sein Blick senkte sich und er drehte sich wieder um. Er darf nicht sterben. Nicht er. Er hat es nicht verdient.

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So viel zum Thema 'an Weihnachten mache ich mehr'.

Lay hat mich umgebracht. Ich habe Lose Control bekommen und es ist so toll und die Photocard ist so niedlich *^*
Ich höre das Album fast die ganze Zeit seit zehn Stunden. Zwischendurch nur kurz SHINee, da ich mir das Album auf mein Handy machen wollte, cuz ich war zu blöd meine Kopfhörer, welche ich auch bekommen habe (KAIS KOPFHÖRER AUS CALL ME BABY 😌), mit dem Laptop zu verbinden und das dank iTunes ewig gedauert hat.

Never give up | Taoris [COMPLETED] #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt