31.

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Als wir uns lösten stützte er über mir.
Langsam kam er mir wieder näher und küsste mich erneut, aber nicht lange, denn er löste sich, um seine Lippen auf meinen Hals zu legen. Er fing an zu saugen, anfangs nur leicht, doch dann biss er in meine Haut und knabberte daran, was mich immer wieder aufstöhnen ließ.
Er machte mich verrückt.
Als er sich an meinem Shirt zu schaffen und machte stoppte ich ihn. Ich wollte jetzt nicht.

"Ist etwas?", fragte er mich unsicher.

"Nein, ich hab nur, naja, ich will es im Moment nicht.", versuchte ich ihm zu erklären.

"Ist schon okay.", während er es sagte, legte er sich neben mich und sah mich an, dabei lächelte er. Sehen konnte ich ihn nur aus dem Augenwinkel, da ich noch auf dem Rücken lag. Bei dem Gedanken daran, wie er mich ansieht und lächelt, musste ich auch Lächeln.

"Ich liebe dich. Ich will dich nie verlieren."

"Ich liebe dich auch. Ich will dich auch niemals verlieren.", antwortete er mir.

"Für immer.", fügte ich noch hinzu.

"Für immer.", sprach er mit einem Lächeln.
Ich musste ebenfalls Lächeln.
Ich habe Kris wieder und vielleicht kann er bald bei mir in der Nähe wohnen. Ich könnte ich fast immer sehen, eventuell auch jeden Tag.
Das wäre ein Traum.
Welcher bei meinem wundervollem, riesigem Glück warscheinlich nie in Erfüllung gehen wird.

"Wieso?", fragte Kris plötzlich.

"Was wieso?", ich wusste wirklich nicht was er meinte, also sah ich zu ihm, indem ich meinen Kopf drehte.

"Du hast auf einmal aufgehört zu lächeln. Über was hast du nachgedacht, was macht dich unglücklich?"

"Naja, bei meinem Glück klappt das mit dem zu mir in die Nähe ziehen nicht.
Außerdem wäre es ein Traum für mich, dich öfter oder vielleicht jeden Tag zu sehen.
Meine Träume gehen nie in Erfüllung, nie.", gab ich niedergeschlagen von mir.

"Sag sowas nicht.", er zog mich zu sich.

"Du musst jetzt definitiv auf andere Gedanken kommen.", als er fertig gesprochen hatte, sah er mir noch einmal in die Augen, dann küsste er meine Nase, meine Stirn, mein Kinn, meine Wangen, einfach mein ganzes Gesicht. Irgendwie schon niedlich.
Es war angenehm und machte mich glücklich, warum auch immer.
Ich stoppte ihn und sah ihm in die Augen, er lächelte.

"Geht doch.", lachte er.
Ich grinste ihn darauf nur blöd an.

Er näherte sich mir nur langsam, sehr langsam, in Zeitlupe. Ich zog ihn einfach zu mir herunter und schon lagen seine Lippen auf meinen. Anfangs war der Kuss eher niedlich, doch nach einer Weile war er wild und stürmisch. Wie ein Abenteuer.
Wieder löste er sich von mir und ich sah ihn nur grinsend an. Warscheinlich sah ich gerade wie ein Vollidiot aus, so, wie ich grinste.

Die Woche war viel zu schnell um und ich musste wieder zu meinem Vater. Ugh. Lust darauf hatte ich wirklich nicht. Zwar war ich noch bei Kris, aber er kann nicht mit. Leider.

"Ich will nicht gehen."

"Ich will auch nicht, dass du gehst aber nächste Woche können wir uns doch wieder sehen."

"Ja nächste Woche. Nächste Woche. Aber auch erst Dienstag. Das sind vier Tage. Fast fünf."

"Komm, sonst verpasst du deinen Zug noch."

"Ich will nicht."

"Du musst aber."

Plötzlich kam er auf mich zu und hob mich hoch.

"Wenn du nicht willst, dann trage ich dich eben die Treppe runter. Unten läufst du bitte alleine weiter."

Ich stöhnte nur genervt auf.
Ich will nicht zurück.

"Ich bin wieder da!", rief ich durch die Wohnung.
Erwarten, dass was zurück kommt tat ich nicht.
Mein Weg führte mich, nachdem ch mir meine Schuhe ausgezogen hatte, in mein Zimmer, wo ich meinen Rucksack 'entpackte' und die Wäsche in den Wäschekorb legte, wobei, eher schmiss.

Ich habe so gar keine Lust wieder hier zu sein. Überhaupt keine Lust. Null.
Erstens, Kris ist nicht hier.
Zweitens, mein Vater ist hier.
Drittens, Kris ist immernoch nicht hier.
Viertens, mein Vater geht mir gewaltig auf den Senkel. In letzter Zeit ist es manchmal schlimmer gewesen, als vor ein paar Monaten.
Ach und Kris ist ja immernoch nicht hier.

"Tao? Bist du wieder da?!", schrie er plötzlich durch die komplette Wohnung.

"Nein, ich habe das vorhin nur umsonst durch die komplette Wohnung geschrien.", murmelte ich vor mich.

"Ja!", schrie ich zurück.

Warum will er das überhaupt noch wissen? Juckt ihn doch eh nicht.

Plötzlich kam er in mein Zimmer.
Mein Gott hat der 'ne Fahne. Wir haben es erst um vier und er stinkt schon wie eine komplette Kneipe. Was ist dann nachts bitte?

"Deine Haare sind ja wieder kurz.", stellte er fest. Kein 'Hallo' oder sonstige Begrüßung, nein, er stellt Dinge fest, diner eigentlich nicht laut aussprechen müsste um sie mir zu sagen, da ich sie schon weiß. Manchmal, okay, was heißt manchmal, streichen wir das, er regt mich echt auf.

"Ich weiß, das wusste ich schon, als ich aus dem Friseursalon rausgegangen bin."

"Ist mir klar."

Jetzt ging er wieder. Sein verdammter Ernst.
Er ging in sein Schlafzimmer, warscheinlich schlafen. Hoffe ich mal.

Ich legte mich auf mein Bett und mein Nachrichtenton ertönte.
Lay.

Du lebst ja wieder :3

Wieso sollte ich nicht leben?

Du hast dich um dein Äußeres gekümmert.

Wo hast du mich gesehen?

Vorns, als du mit einem riesigem Rucksack in die Richtung der Wohnung deines Vaters gelaufen bist.

Und?

Warst du bei Kris?

Woher weißt du das?

War nur so eine Vermutung (;

Never give up | Taoris [COMPLETED] #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt