• Kapitel 17 •

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Die meisten spielten Wahrheit oder Pflicht, während Kaden mich einfach weiter auf seinem Schoß festhielt

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Die meisten spielten Wahrheit oder Pflicht, während Kaden mich einfach weiter auf seinem Schoß festhielt. Er ließ mich einfach nicht gehen. Selbst er verzichtete auf Wahrheit oder Pflicht. Stumm sah ich allen dabei zu, während Kaden Kreise auf meinem Bauch malte. Doch so sehr ich mich auch versuchte zu entspannen, es wollte nich funktionieren. Die Vorstellung, dass er mich anlog, war einfach zu schmerzhaft und zu glaubhaft. Lange hielt ich das nicht mehr aus. Als er dann schließlich beinahne mit seinen Händen an meine Hüfte gefahren wäre, sprang ich blitzaritg auf. Verdutzt sah Kaden mich an.

"Was ist los?", fragte er.

"Lass mich einfach.", sagte ich und stürmte in Stacys Zimmer, zu dem nur ich den Schlüssel finden konnte. Bei Partys sperrte sie es immer ab, da sich zwei schon mal in ihrem Zimer verirrt hatten und beinahe über sich hergefallen wären. Schnell fischte ich den Schlüssel hinter dem Bilderrahmen hervor.

"Brooke!", rief er mir nach, doch da war ich schon in ihrem Zimmer verschwunden und sperrte die Türe hinter mir ab. Erleichtert lehnte ich mich an die Tür.

"Brooke, lauf nicht immer weg. Das nervt mich.", hörte ich ihn vor der Tür sagen.

"Verpiss dich Kaden!", fauchte ich und schlug gegen die Tür.

"Komm schon Sugar Cookie. Die Tür kann nichts dafür und hat auch Gefühle.", sagte er sanft.

Sugar Cookie?

"Jetzt hast du auch schon einen Kosenamen für mich? Spinnst du?!", fauchte ich.

"Ach komm schon Sugar Cookie. Sei nicht so sauer und mach bitte die Tür auf. Es nervt, dass wir durch die Tür reden müssen.", sagte er.

"Nein Kaden. Verpiss dich.", zischte ich.

"Bitte Brooke. Du verstehst mich falsch.", sagte er, wobei seine Stimme so sanft wie das Fell eines Welpen war.

"Ach ja? Und wie soll ich dich richtig verstehen? Erst verspottest du mich und dann bist du aufeinmal nett?! Ich glaub dir kein beschissenes Wort du Idiot!", fauchte ich.

"Na na na, nicht fluchen Brooke. Lass mich rein, bitte.", sagte er. Der gab aber auch nicht nach oder? Seufzend überlegte ich.

Als ob dich das stören würde. Du findest es doch gut, dass er sich so bemüht. Auch wenn ich ihn immernoch nicht leiden kann. Diesen Test muss er erst bestehen.

Gut, es stört mich nicht. Welchen verdammten Test?

Na den Test, den wir eigentlich ungewiss führen. Mal sehen, was am Ende rauskommt. Vielleicht bekommt er am Ende ja sogar mehr Punkte als Adam.

Das will ich schwer hoffen.

Tja, dann lass ihn doch rein.

Was, wenn er nur lügt?

Das sollte eingentlich ich fragen, aber versuch es einfach. Und wenn du auf die Schnauze fällst, werde ich sagen, dass ich immer recht hatte.

Sehr nobel von dir.

Einer muss es ja tun.

Sei still.

Meine Hand griff nach dem Schlüssel, den ich kurz darauf umdrehte. Als ich die Tür aufmachte, stand Kaden tatsächlich noch da. Er schenkte mir ein Lächeln. Dieses Lächeln verdrängte alle schlechten Gedanken und erhellte den ganzen Gang und das gesammte Zimmer. Nein, was rede ich denn da? Es erhellte die ganze Welt. Kurz darauf betrat er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Die Musik war nur noch dumpf zu hören und das Gelächter der anderen war auch ganz leise.

"Wieso glaubst du Adam, Brooke?", fragte er und sah mich an.

"Wieso nicht? Ich meine, wieso solltest du sonst nett zu mir sein, wenn du mich doch erst garnicht kanntest.", sagte ich und erwiderte seinen Blick.

"Natürlich kannte ich dich Brooke.", sagte er leise.

"Wie?", fragte ich nach, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte.

"Ja, ich kannte dich. Wie kann man dich auch nicht kennen? Du bist lebensfroh, machst den größten Mist mit deiner besten Freundin und bist frech und schlagfertig. Du hast keine Angst davor deine Meinung zu sagen und du singst jeden Latin-Song laut mit. Dich kann man nicht übersehen, selbst wenn man es will.", sagte er sanft und verdutzt und sprachlos sah ich ihn an. Ich starrte ihn an, als hätte er etwas total unlogisches gesagt. Als wie hätte ich seine Sprache nicht verstaden.

"Du bist kein verwöhntes Mädchen, du kannst auch gut und gerne auf das Geld deiner Eltern verzichten und hast keine Vorurteile gegenüber Leuten die vielleicht etwas weniger Geld haben. Dir ist egal, dass du gerade mit mir in einem Raum bist, obwohl dein Verlobter das wahrscheinlich nicht so lustig finden würde.", sagte er und ich glaubte in seinem letzten Satz so etwas wie Schmerz zu hören, sicher war ich mir aber nicht.

"Ich hab nichtmal einen Ring, also ist er nicht mein Verlobter. Ich hab auch keine Antrag bekommen, das zählt also nicht.", schnaubte ich, da ich jetzt endlich meine Stimme wiedergefunden hatte.

Musstest du dich auch verstecken?

"Aber laut Papier. Das zählt mehr.", sagte Kaden. Seine Wörte trafen mein Herz wie Pfeile und am liebsten hätte ich geschrien.

"Ich will das nicht.", sagte ich leise.

"Ich weiß.", sagte er und schon lag ich in seinen Armen.

Nie zuvor hatte ich so etwas erlebt. Allein durch seine Arme, fühlte ich mich wohl und geborgen. Es war, als würde er den Schmerz aufsaugen und mir dafür dieses warme Gefühl geben. Lächelnd schloss ich die Augen und genoss dieses Gefühl. In dem Moment war ich ihm dankbar dafür, dass er einfach ohne Worte für mich da war. Es brauchte auch nicht immer Worte, oft reichte eine Umarmung schon aus. Ich sog seinen Geruch auf und blendete den Geruch des Schnapses aus. Das komische war, dass er nicht nach Rauch roch.

"Rauchst du nicht?", fragte ich leise und sah zu ihm hoch.

"Seit drei Jahren nicht mehr.", sagte er.

"War es schwer?", fragte ich.

"Nein, es ging eigentlich. Dafür habe ich im ersten Jahr sehr viele Chips gegessen.", sagte er und lachte. Sein Lachen steckte mich an. Wir lachten beide. Doch plötzlich wurde er wieder ernst.

"Ich werde dir helfen Nicky zu finden. Nur wir können das nur in der Schule oder heimlich machen.", sagte er.

"Das würdest du tun?", fragte ich und ein Funke von Hoffnung flammte auf.

"Ja."

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Hoffentlich hat es Euch gefallen.
LG xHopefulbarruecox

Him or better ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt