• Kapitel 30 •

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Fast schon erleichtert ließ ich mich auf den Sitz neben Adam fallen und schlug die Tür vielleicht etwas zu heftig zu

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Fast schon erleichtert ließ ich mich auf den Sitz neben Adam fallen und schlug die Tür vielleicht etwas zu heftig zu.

"Wow doch so schlimm?", fragte Adam und musterte mich besorgt.

"Fahr einfach.", murrte ich und schnallte mich an. Er nickte und trat aufs Gas.

"Was ist passiert?", fragte er, als wir den Hof verlassen hatten.

"Kaden Tyler ist passiert!", zischte ich nur. Ich versuchte meine Wut und meine Trauer zu unterdrücken, da ich sie eigentlich nicht an Adam rauslassen wollte.

"Was hat er gesagt?", fragte er.

"Das es schön war mit mir zu spielen und das du nur mit mir befreundet bist, weil du musst und all so ein Scheiß.", murrte ich und beruhigte mich etwas.

"Und was hast du gemacht?", fragte Adam. Seine Stimme klang komisch. Mein Blick glitt zu ihm. Sein Kiefer war angespannt. Seine Knöchel traten an der Hand weiß hervor. Oh oh.

"Ich hab ihm einen geklatscht.", sagte ich einfach. Sein Blick schnellte zu mir.

"Echt jetzt?", fragte er erstaunt.

"Ja, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.", sagte ich.

"Und was hat er dazu gesagt?", fragte er nach und wirkte immernoch angespannt.

"Nichts.", sagte ich und erwähnte das mit Nicky lieber nicht.

"Okay. Und er hat dich auch nicht geschlagen oder so? Oder dich weiter fertig gemacht?", fragte er angespannt.

"Keine Sorge Adam. Ich schaff das schon.", sagte ich und lächelte ihm zu. Er nickte, war dennoch verspannt.

"Das ist alles meine Schuld.", sagte Adam plötzlich, als wir vor unserem Haus hielten. Mein Blick schnellte zu ihm.

"Was?", fragte ich verwirrt.

"Na währe ich nicht gekommen, dann hätte er das nicht gemacht.", sagte Adam leise.

"Diese Gedanken verbannst du jetzt besser wieder Adam. Du bist daran nicht Schuld, also hör auf das zu sagen.", sagte ich. Er sah zu mir.

"Ich meine es ernst Adam.", sagte ich und sah ihn ernst an.

"Ja, aber-", fing er an, doch ich unterbach ihn.

"Kein "Aber".", sagte ich und sah ihn mahnend an. Er verstummte.

"Hast du schon mit deinem Vater geredet?", fragte ich vorsichtig.

"Ja... Er lässt sich aber nicht wirklich überzeugen und wenn, dann soll ich ihm ein anderes Mädchen nennen. Glaub mir, ich würde ihm jedes Mädchen nennen, doch das würdest du nicht wollen.", sagte Adam und ich lächelte leicht. Er kannte mich noch nicht lange, aber das wusste er schon.

"Ja, du sollst auch glücklich werden Adam. Das ist der Plan. Das wir beide glücklich werden.", sagte ich und sah ihn an.

"Ich werde einfach weiter auf ihn einreden.", sagte Adam und schenkte mir ein leichtes Lächeln.

"Danke.", sagte ich und küsste seine Wange.

"Jeder verdient es glücklich zu werden. Und ich werde dafür sorgen, das du es kannst.", sagte er und schenkte mir ein Lächeln. Doch wenn man ihm in die Augen sah, wusste man, dass er versuchte eine Maske aufrecht zu erhalten. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Adam wollte den Schmerz unterdrücken und so tun, als ging es ihm nicht scheiße. Als ginge es ihm perfekt in dieser unperfekten Welt.

"Adam auch du wirst glücklich.", hauchte ich leise. Er wich meinem Blick aus.

"Wie, wenn mein Herz in ihren Händen liegt? Wie, wenn sie das Messer, dass ich ihr gegeben hatte, benutzt hat um mich abzustechen statt mich zu schützen? Wie soll ich das machen Brooke? Jeden Tag fällt mir jeder Atemzug schwer, da der Schmerz in meiner Brust nicht verschwindet. Jeden Tag und jetzt hat sie wieder ihren Kaden. Sag mir, wie ich das aushalten soll.", sagte Adam. Seine Stimme war nur ein leises Hauchen und in ihr schwang Verzweiflung und Schmerz mit. Eigentlich wollte ich ihm sagen, dass sie ihn nie betrogen hat, doch konnte ich Kaden das noch glauben? Nein, wahrscheinlich nicht.

"Indem du weiter machst, nicht zurückschaust und deinen Weg gehst. Auch wenn es noch so schwer erscheint.", sagte ich leise. Adam blickte zu mir.

"Das kann ich nicht. Einen Weg ohne sie, will ich nicht.", sagte er leise. Ich konnte ihn verstehen. Es war schwer eine Person loszulassen und zu vergessen, wenn man diese liebte. Doch war es das wert? Jemanden hinterher zu trauern, der einen nicht schätzte? Dem du egal warst?

"Ich weiß, dass das schwerer ist, als manche denken. Doch du darfst nicht am Boden bleiben. Zeig ihr, was sie verpasst. Fang wieder an zu leben. Könnte sein, dass du dann ausversehen Spaß am Leben hast.", sagte ich. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.

"Okay gut. Was willst du heute machen?", fragte er. So gefiehl er mir schon besser. Wenigstens sah er nicht mehr ganz so traurig aus.

"Was willst du machen?", fragte ich ihn.

"Billiard spielen gehen?", fragte er mich.

"Gute Idee.", sagte ich und lächelte.

"Okay, dann los.", sagte er und schon fuhren wir davon. Lächelnd stellte ich den Radio an, stellte allerdings fest, das eine CD lief. Kurz lauschte ich dem Lied und wusste sofort, welches es war.

Sonrisa von Kendji Girac. Laut sang ich mit. Adam neben mir schmunzelte nur.

"Du hast das Album?", fragte ich und war etwas verwirrt. Ich hatte es hier gesucht, doch nirgends bekommen.

"Ja. Ich war in Spanien und hab es mir da im Urlaub gekauft.", sagte er.

"Oha. Wie gemein.", sagte ich schmollend.

"Wer weiß. Vielleicht kommst du da auch noch hin.", sagte er und sah mich an.

"Hoffentlich.", sagte ich und sang dann lautstark weiter. Adam neben mir konzentrierte sich nur auf die Straße. Kurz nachdem der Song geendet hatte, verließen wir die Stadt. Der nächste Song erklang und wieder sang ich mit.

"Kennst du jeden Song?", fragte Adam lachend.

"Vielleicht. Songtexte sind leichter zu lernen als Matheformeln.", sagte ich grinsend.

"Das stimm.", sagte er grinsend. Lächelnd sang ich weiter. Ich ließ das Fenster runter und genoss den Fahrwind. Jetzt fühlte ich mich frei. Unbeschwert. Schwerelos. Als könnte mich nichts aufhalten. Und so sollte es hoffentlich noch länger sein.

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Hoffentlich hat es Euch gefallen.
Danke für Platz 17 in Humor!
LG xHopefulbarruecox

Him or better ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt