• Kapitel 15 •

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Während der gesamten Fahrt spürte ich Adams Blick auf mir

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Während der gesamten Fahrt spürte ich Adams Blick auf mir. Doch dies blendete ich aus. Nach gefühlten Stunden kamen wir endlich an, was mich dazu brachte, so schnell wie möglich auszusteigen. Mit schnellen Schritten lief ich auf unser Haus zu.

"Brooke.", hörte ich Adam sagen.

"Brooke ist nicht ansprechbar. Komm morgen wieder.", sagte ich und sperrte die Tür auf.

"Hey.", sagte Adam und zog mich sanft am Handgelenk zu sich. Sauer sah ich ihn an.

"Wie gesagt. Brooke ist nicht ansprechbar. Sie können ihr aber gerne eine Nachricht hinterlassen.", sagte ich und befreite mich aus seinem Griff.

"Gut, dann richte ihr aus, dass ich sie gerne mal hier raus bringen würde und mal in aller Ruhe mit ihr reden würde.", sagte er und lief dann zu seinem Wagen. Nachdenklich sah ich ihm nach. Entweder würde ich jetzt in meinen Gedanken kreise und verrückt werden oder ich würde mit Adam fahren und so vielleicht alles erfahren, was ich wissen will.

"Warte!", rief ich und rannte zu ihm.

"Hat sie die Nachrichte etwa schon bekommen?", fragte er und tat auf erstaunt.

"Adam bitte.", sagte ich. Ein leichts Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Okay. Steig ein.", sagte er und ich tat wie mir befohlen. Kurz darauf verließen wir die Stadt und fuhren über die Autobahn nach Süden. Da ich eh nicht erfahren würde wo wir hinfahren, fragte ich erst garnicht. Stumm stellte ich den Radio an und lächelte, als Sofia erklang. Laut sang ich den Text mit.

"Du magst also Latinmusik?", fragte Adam.

"Ja, wieso?", fragte ich.

"Nur so. Deine Mutter hatte mal erwähnt, dass du nicht mal Pop hören würdest.", sagte er nachdenklich.

"Ja. Das hätte sie gerne und lebt deswegen in ihrer Traumwelt. Sie träumt von dem perfekten Mädchen.", sagte ich seufzend.

"Wieso? Jeder darf doch die Musik mögen, die er will.", sagte er und fuhr von der Bahn.

"Ja. Das mag sie aber nicht und deswegen soll ich es erstrecht nicht.", sagte ich und seufzte, als so ein langsames schnulzen Lied erklang. Adam stellte den Radio um und es kam etwas akzeptables.

"Latinmusik ist zwar nicht so meins, aber deswegen muss ich dich ja nicht dazu zwingen etwas anderes zu hören.", sagte er und bog wieder ab. Ich nickte und sah aus dem Fenster. Nach kurzer Zeit kamen wir in einen Ort. Adam schlängelte sich durch den Verkehr, während ich in meinen Gedanken schwelgte. Gedankenverloren lehnte ich meinen Kopf an die kühle Scheibe und dachte an Kaden. Wollte er sich wirklich nur an Adam rechen? Ich verstand es einfach nicht. Wer war das Mädchen von dem beide sprachen? Das alles verwirrte mich sehr. Ich war schon fast am Verzweiflen. Der Wagen kam vor einem Haus, abseits des Dorfes, zum Stillstand. Adam stieg aus, was ich ihm nachmachte. Ein leichter Wind wehnte mir entgegen und ich schlang die Jacke um mich.

"Wem gehört das Haus?", fragte ich, neugierig wie ich war.

"Mir. Falls Nicky mich genommen hätte, wäre wir hier her gezogen. Sie kam nie mit meinen Eltern klar. Sie ist eher wie Kaden.", sagte er gedankenverloren und lief auf das Haus zu. Also muss schon etwas vorgefallen sein, wenn er schon für sie ein Haus gekauft hatte... Ich trottete ihm hinterher und kurz darauf betraten wir das Haus. Es war nicht groß, aber auch nicht klein. Für zwei oder vielleicht drei, war es perfekt.

"Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig, da ich erstaunt war, dass er mir das alles anvertraute.

"Eins nach dem anderen. Tee?", sagte er und lächelte mich an. Ich nickte und er lief in die Küche. Während er den Tee machte, sah ich mich um. Es war wirklich ein schnuckeliges Haus. Ich würde mir auch so eins kaufen. Nichts zu groß, nicht mitten in der Stadt, da wo man seine Ruhe hat. Mein Blick schwiff über die Wände. An einer bestimmten Stelle hingen Bilder von ihm und Nicky. Auf jedem sahen sie glücklich aus. Genauer betrachtete ich eines dieser Bilder. Dort war Kaden mit drauf. Verwirrt starrte ich das Bild an.

"Das war an ihrem Geburtstag. Sie hat daraud bestanden, dass er kommt. Ohne ihn gab es für sie keinen Geburtstag. Sie wollte auch kein Geschenk. Von niemanden. Nicky wollte nur, dass er kommt.", sagte Adam hinter mir und reichte mir den Tee. Dankend lächelte ich ihn an und nahm die Tasse in meine Hand. Dennoch war ich immernoch verwirrt.

"Kaden und ich waren Freunde. Vor 4 Jahren. Er war damals schon ein kleiner Rebell, da seine Eltern nie da waren. Wir waren beste Freunde. Ja fast Brüder. Eines Tages kam er mit Nicky an. Sie waren ein Paar. Zwei Jahre. Doch als er einmal für längere Zeit im Krankenhaus war, waren Nicky und ich viel unterwegs. Sie hat mir erzählt, dass sie Kaden nur wie einen Bruder liebt und sich total schlecht fühlt. Ich muss dir bestimmt nicht sagen, was dann passiert ist. Kaden war wütend. Das hat unsere Freundschaft zerstört. Doch schon vom ersten Tag hatte ich mich zu ihr hingezogen gefühlt. Kaden ist immernoch sauer, aber hat sich dennoch für sie gefreut. Trotzdem weiß ich, dass er sich gerne rechen würde. Doch er zog dann in deine Stadt. Ab da hab ich ihn nicht mehr gesehen, genauso wenig wie Nicky.", erzählte Adam und wirkte dabei, als würde er genau in dieser Zeit stecken. Als würde er ein Flashback haben.

"Und was ist dann passiert?", fragte ich nach.

"Wir waren glückliche. Meine Eltern mochten das nicht. Sie konnten es nicht ausstehen, dass ich ein Mädchen wie Nicky liebte. Immer habe ich mich widersetzt, bis Nicky mich betrogen hat.", sagte er und spannte sich beim letzten Satz an.

"Hast du es gesehen?", fragte ich vorsichtig.

"Nein, aber mein Vater hat Fotos davon.", sagte er, wobei sein Kiefer angespannt war.

"Kennst du den Kerl?", fragte ich leise.

"Ja. Es war Jay.", sagte er und seine Hand war zu einer Faust geballt. Jay? Der süße Jay? Konnte das sein? Ich verstand die Welt nicht mehr. Mein Kopf rauchte. Zur Beruhigung trank ich einen Schluck Tee. Zu viele Informationen aufeinmal. Speicher ist überbelastet.

Tu nicht so als hättest du ein Gehirn.

Doch hab ich, aber es ist von dir befallen.

Tja.

Tja- dich doch selbst.

Aww sind wir jetzt angepisst?

Sei doch still.

Okay. Bis später.

Adios.

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Hoffentlich hat es Euch gefallen.
Ein schönes Wochenende noch.
LG xHopefulbarruecox

Him or better ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt