Downed Angel

Fight for Love

Kai

Er denkt über irgendwas nach. „Ja, ich verstehe.", antwortete er mir schließlich. Ich legte meine Stirn an seine, unsere Nasenspitzen berührten sich und ich schloss die Augen. Woher ich wusste woran er denkt? Er hatte einen so traurigen Ausdruck auf dem Gesicht, da wusste ich es einfach. Ich bin so müde. Heute war es echt anstrengend, ich hab wie immer kein einziges Mal gegen Diego gewonnen. Und dann ist der zweite Riko auch noch zwei Mal über mich hergefallen. Langsam wird es kalt, unser Fenster ist offen. Ich bin mir sicher, dass Riko gleich erfrieren wird. Wie erwartet fing er nach drei Minuten an zu zittern.

„Ziehen wir uns um.", schlug ich vor und stand auf. Als wir beide wieder in Shorts und Shirt gekleidet waren, legten wir uns auf unsere Betten. Jedoch hielt ich es nicht lange aus, rollte zu Riko rüber und legte meine Arme um ihn. Er drehte sich zu mir und hielt sich an meinem Shirt fest. Er macht das ziemlich gerne, ich glaub es gibt ihm ein Zeichen von halt oder Geborgenheit. „Gute Nacht, mein Schatten.", murmelte ich und gab ihm einen Kuss auf dir Stirn. Er errötete leicht und schmiegte sich dann lächelnd an mich. „Gute Nacht mein Licht.", erwiderte er und wir schliefen zusammen ein.

Irgendwas liegt wieder auf mir. Dieses etwas ist nass.Ich schlug die Augen auf und bremste mich, kurz bevor ich mich ruckartig aufsetzte. Riko lag mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt auf mir.Scheiße, so kann er sich doch nicht einfach zu mir legen. Sein Gesicht lag auf meiner Brust und seine Haare waren einfach gegen sein Gesicht geklatscht. „H-hey Riko! Wach auf. Was soll das? Du kannst dich nicht einfach so auf mich drauflegen, auch wenn wir zusammen sind...", ich schüttelte ihn ein wenig an seinen Schultern. Er sah zu mir auf, das Wasser tropfte von seinen Haaren auf meine Haut. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Shirt teilweise etwas hochgeschoben war. Ich schob es mit rotem Gesicht wieder auf die richtige Position.

 Plötzlich tropfte kein Wasser mehr auf das Shirt sondern Blut. „Was zum?! Riko!", ich setzte mich auf und zog ihn zu mir. Er sah mir ins Gesicht und ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „Ich... bin wieder da gewesen... und meine Hand war unter deinem Shirt. Kai ich kann das langsam nicht mehr...", seine Stimme ist so schwach.

„HAST DU DIR MIT ABSICHT DEN KOPF GESTOßEN!? Riko bist du verrückt!?", ich nahm seinen Kopf in eine Hand und hob ihn an, er hatte eine große Platzwunde an der Stirn.Das kann noch gar nicht so lang her sein. „Naja... Absicht war es nicht wirklich.Ich hab einfach nur mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen weil ich wütend auf ihn war. Habe aber nicht gewusst dass es so schlimm wird.", er lachte leise. Es wird okay, die Wunde heilt langsam wieder. „TU DAS NIE WIEDER IDIOT!", schrie ich. Wie kann er das tun? Er lächelte und schloss seine Augen. „Okay. Ich mach das nicht noch mal, versprochen.", murmelte er, schnappte sich mein Gesicht mit seinen Händen und zog mich zu sich runter, wo er leicht seine Lippen auf meine legte.

Verdammt Riko... ist es so schlimm für dich? „Ich bleib heute hier.",entschied ich schließlich als wir uns lösten. „Nein, geh zum Training. Keine Angst, ich mach was mit Sasha und Sergey.", antwortete er und lächelte leicht.„Will dich aber nicht allein lassen...", brummte ich. Er musste wieder lachen.„Ich komme klar. Keine Angst. Geh schon.", er streichelte meinen Kopf. Ich seufzte und gab schließlich nach: „Ja okay." Ich legte ihn sanft auf sein Bett,was er mit sich machen ließ und deckte ihn zu.

Als ich alle meine Sachen gepackt hatte, gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer. Er hat es schon gar nicht mehr bemerkt, weil er wieder eingeschlafen ist.

Nala wartete schon wieder auf mich. Als ich sie sah seufzte ich und joggte zu Diego.Er war ein wenig enttäuscht, dass Riko nicht gekommen ist, aber ich erklärte ihm, dass es Riko nicht so gut geht. Heute war das Training nicht besonders spannend, wir arbeiteten wieder an der Reaktionszeit der anderen. Diesmal allerdings durchgehend im ernsten Bereich.