If I do this again...

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„Gib mir meine Sachen.", knurrte ich. „Hol sie dir.", forderte er mich auf. Ich stapfte auf ihn zu und wollte mir meine Sachen schnappen, doch er stand auf und drehte sich so um, dass ich erstens nicht an die Sachen ran kam und ich zweitens auf das Bett fiel, weil er mich dagegen drängte und es auf Höhe meiner Kniebeugen war.

Verdammt. Ich wollte wieder aufstehen, doch Riko drückte mich weiter runter und küsste mich. Ich drehte den Kopf weg um dem zu entgehen. „Riko, bitte hör auf.", flehte ich. Er beugte sich wieder zu mir runter, meine Sachen hatte er mit der einen Hand auf meine Hand gepresst, mit der anderen hielt er meinen Kopf fest. Er kam näher an mich heran, zu meiner Seite. Seine Lippen waren in der Nähe von meinem Ohr. „Warum? Gestern hattest du deinen Spaß. Lass mich jetzt meinen haben.", flüsterte er. Dann biss er mir leicht ins Ohr. „Au! Verdammte Scheiße, was machst du da?", beschwerte ich mich.

Er ging mit seinen Lippen an meinen Brustkorb und fing an der Stelle zu saugen, wo mein Herz schlug. Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Meine Atmung beschleunigte sich, genau wie mein Puls. „Riko hör auf.", flehte ich weiter. Plötzlich spürte ich, wie er an meinem Handtuch zerrte. Ich wurde Panisch und hielt mit meiner Hand seine fest, so dass er sie nicht bewegen konnte.

„Das reicht! Das geht zu weit!", schimpfte ich, aber ich bin sicher, dass er die Verzweiflung in meiner Stimme sehr gut erkennen kann. Er versuchte sich aus meinem Griff zu befreien und weiterzumachen, aber ich hielt ihn mit aller Kraft davon ab. Auf einmal klopfte jemand an der Tür.

„Hey ihr Täubchen, seid ihr dann auch mal fertig? Ich müsste mich auch noch um jemand kranken kümmern.", hörte ich Diego rufen. Gott sei Dank, meine Rettung. „Wir kommen gleich! Ich zieh mich nur noch kurz um!", rief ich zurück und stieß Riko so von mir weg, dass es ihm nicht weh tat. Ich rieb kurz an der Stelle, wo er mir wieder einen Kussfleck gesetzt hatte und zog mich dann im Bad um. Ich sah mir den Fleck noch mal im Spiegel an und seufzte. Naja, wenigstens geht mein T-Shirt drüber und man sieht ihn nicht. Wäre Diego nicht gewesen... was wäre passiert? Ich will nicht daran denken.

Ich kam wieder aus dem Raum und stellte mit Bedauern fest, dass Riko immer noch dunkelblaue Augen hatte. „Gehen wir.", meinte ich und wir gingen mit Diego zum Mittagessen. Nala war auch schon dort und saß bei Marcel, der ihr gerade irgendwas von Brötchen erzählt, die man in Hasenform backen kann. Ich schüttelte nur den Kopf dazu. So ein Kind. „Was habt ihr da drinnen überhaupt gemacht?", fragte Diego schließlich. Ich wurde rot. „Gar nichts.", murmelte Riko und aß still weiter. Aus irgendeinem Grund aß er ungewohnt viel. Liegt das auch daran, dass es gerade der zweite Riko ist? Ist gut möglich.

Wir gingen nach circa einer halben Stunde. „Bis morgen dann.", verabschiedete ich mich von Diego. „Ja, bis morgen. Ah Riko, wenn du willst kannst du morgen auch wieder kommen.", erwiderte er. „Hm? Ja, ich überlege es mir, danke.", meinte Riko knapp und wir gingen mit Nala wieder.

Während wir gingen fing sie ein Gespräch mit Riko drüber an, was wohl mit Dom los ist. Eigentlich war das ja nicht schlimm, aber dass sie bei ihrem Gespräch so vertraut miteinander wirkten, gefiel mir absolut nicht. Rikos Augenfarbe war wieder normal und das regte mich nur umso mehr auf. „Haben Jungs manchmal auch solche Phasen, wenn sie keine Lust auf egal was haben?", fragte Nala gerade meinen Freund. „Ja, eigentlich schon.", antwortete Riko sofort. Wir waren schon in der Nähe des Gebäudes... bald ist das vorbei. „Hattest du so etwas schon mal?", stocherte sie weiter nach.

Verdammt ich halt das nicht aus. „Geht dich nichts an! Komm, den Rest des Weges schaffst du auch alleine! Geh schon vor!", schnauzte ich sie an. Sie sah mich erst etwas verblüfft an, doch dann wechselten ihre Augen von grün zu orange und ihr Blick wechselte zu einem wirklich wütendem. „Was hast du für ein Problem mit mir?!", rief sie, „Ich habe dir nichts getan! Warum behandelst du mich wie Dreck?!" „Weil du für mich zu Dreck zählst! Es ist mir egal, was Diego dazu sagen wird, es ist meine Meinung zu dir! Ich kann dich absolut nicht leiden. Und hör auf so mit Riko zu reden. Ich hab dir schon mal gesagt, dass du dich von Riko fernhalten sollst. Halt dich gefälligst auch daran!" Ich teilte ihr ohne irgendeinen Gedanken an Konsequenzen meine Meinung mit. „Du Arsch!", schrie sie plötzlich und rannte weg. Ich sah ihr nur wütend hinterher. Hat sie davon.

Downed AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt