Was sollten wir jetzt tun? Einfach uns umdrehen und verschwinden? Ich denke nicht, dass dies etwas bringen würde. Wir blieben stehen, währenddessen kam Tom immer näher zu uns.
„Ich dachte ich hätte mich letztes Mal klar ausgedrückt?!", fragte er mit einer gelassenen Stimme. Wie konnte er jetzt so gelassen sein? Ich war mir nicht sicher, wen von uns er damit gemeint hatte. Sein Blick war immer noch auf mich gerichtet doch Amy antwortete.
„Ach, Tom, GIB ES AUF!", Florian, der neben mir stand lacht laut. Ich verstand nicht. Was sollte er aufgeben?
„Wir gehen jetzt, noch einen schönen Abend, Kaulitz!", begann Amy zu sagen und wir drehten uns um, um zu gehen.
„Oh, nein!", in seiner Stimme klang Wut mit. Kaum hatte er das gesagt, wurden wir alle von hinten grob gepackt und näher zu ihm gezogen. Seine Miene war wutverzehrt. Wie kann jemand nur so wütend werden?
„Wer?", fragte er immer noch wütend, nun an Florian gewandt. Hä, ich dachte Amy hat hier das sagen?! „Amy", sagte er. Ich konnte in seiner Stimme ein kleines bisschen Mitleid hören. Was würde nun kommen?
„Tja, Amelie, schlechte Karten für dich!", Tom grinste frech und schaute Amy tief in die Augen. Sie versuchte seinem Blick stand zu halten. Doch sie schaffte es nicht. Tom grinste zufrieden.
„Leck mich, Kaulitz!", sagte sie kalt zu ihm. „Lieber nicht!", entgegnete er ihr.Neben Tom tauche plötzlich eine schwarze Gestallt auf. Es war Bill. Er flüsterte ihm etwas ins Ohr. Danach nickte Tom. Bill verschwand wieder. Was war das denn eben? Einfach auftauchen keine Minute bleiben und wieder verschwinden?!
Dann nickte Tom dem einen Jungen, der Amy festhielt zu. Ich konnte ihn als Georg identifizieren. Dieser zog Amy mit sich. Noch weiter zu Tom. Amy versuchte sich zu wehren und sich aus Georgs Griff zu befreien, doch sie schaffte es nicht. Sie standen nun vor Tom.
Ohne etwas zu sagen zog Tom ihren rechten Ärmel, von ihrem Shirt hoch. Georg drehte das Handgelenk um 180°. Oh Gott was sollte das?
„Strafe muss sein.", sagte er ohne Emotion in der Stimme.
Anscheinend suchte er nach etwas in seinen übergroßen Hosentaschen Als er das wonach er gesucht hatte gefunden hatte, zog er es aus seiner Tasche.Ich konnte es als erstes nicht richtig erkennen. Es war silbern, schmal, aber langgezogen...Oh Gott, das war eine Rasierklinge!
Nein er würde doch nicht...das war nicht der Tom, der den ich kannte, der nette. Doch da musste ich mir die Fragen stellen kannte ich Tom eigentlich?
>> Über Bill, Georg und Gustav gibt es nur Gerüchte zum Thema Sachbeschädigung und Einbrüche, aber Tom soll schon mal jemanden umgebracht haben. Mensch Layla das ist hier kein Spaß. Halt dich bitte von Tom fern. Versprochen? << Hallten Amys Worte in meinem Kopf. Doch es war zu spät ich hatte mich schon auf Tom eingelassen. Warum? Warum hatte ich das getan?
Ich guckte wieder dem Schauspiel zu. Tom rammte förmlich die Klinge in Amys Arm. Diese versuchte nicht zu zeigen, dass sie schmerzen hatte. Doch ihr Gesichtsausdrück wurde von Sekunde zu Sekunde schmerzerfüllter. Irgendwann schrie sie auf. Das war das Zeichen, für Tom die Klinge wieder einzustecken.
Als er dies tat, blitzte etwas um seinen Hals auf. Eine Kette? Ich wurde wieder neugieriger. Tom war mir ein Rätsel. Doch wollte ich dieses Rätsel lösen?
Amy wurde losgelassen. Wir anderen auch. Amy sank natürlich zusammen und begann bitterlich an zu weinen. Nico rannte auf Tom zu. „Du Arsch!" Er packte Tom am Shirt und wollte auf ihn einprügeln. Doch er wurde von Toms Leuten zurückgehalten. Tom befreite sich locker aus seinem Griff.
„Wir sind hier fertig.", sagte er. Seine Leute bewegten sich in Richtung Ausgang der Gasse. Tom ging ihnen langsam nach. Er würdigte mich keines Blickes, als er an mir vorbeiging.
Ich lief auf Amy zu, die immer noch am Boden lag. Ihr Handgelenk war Blutverschmiert. Langsam rappelte sie sich auf. „Ich glaube das wird heute nichts mit der Party...ich bring Amy nach Hause!", sagte Nico und hob die immer noch schlurzende Amy auf seinen Arm, dann verließ er mit ihr die Gasse. Die andern folgten. Das war also der Tag auf den ich mich Tage lang gefreut hatte!
Ich wollte dies auch tun, doch etwas silbernes, das auf dem Boden lag ließ mich inne halten. Ich hob es auf. Es war eine Kette. Besser zu sagen ein Dog Tag. Ich hob es auf.
Nico hatte es wahrscheinlich Tom abgerissen, als er ihn am Shirt gepackt hatte. „Layla, kommst du?", fragte Flo besorgt. Ich nickte.
Als ich alleine in der U-Bahn saß guckte ich mir noch einmal diese Kette an. In ihr wurde etwas eingraviert.
>>Klage nicht, sondern steh auf und kämpfe! <<

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Graffiti
FanfictionDie Graffitigangs wüten in Hamburg und Layla ist mitten drin! Sie trifft einen Jungen in einer Gasse, der viele Fragen aufwirft, und auf rätselhafte Weise wieder verschwindet. Panik! Sie hat Panik! Doch alles scheint wieder normal zu werden bis sie...