Der Schultag war recht schnell vorbeigegangen. Bill sprach in der Klasse wieder kein Wort mit mir. Es war eigentlich relativ Komisch, dass er auf dem Parkplatz so nett zu mir war und sich in der Klasse ganz anders verhielt.
Amy und ihre Freunde benahmen sich auch immer komischer. Aber ich glaube das liegt daran, dass ich neu bin und sie mich noch nicht so gut einschätzen können. Kann ich sie ja auch noch nicht, aber das wird sich am Freitag legen, wenn wir Party machen werden.
Auf Freitag freue ich mich wirklich. Ich glaube, dass wird ein toller Tag werden. Ich hoffe es Zumindestens!
Müde wie immer betrete ich unsere kleine Wohnung. Ich warf meine Sachen in eine Ecke meines Zimmers und warf mich wie jeden Tag auf mein Bett. Lust auf Hausaufgaben oder etwas zu essen hatte ich nicht. Irgendwie esse ich immer weniger, seitdem wir hier nach Hamburg gezogen sind. Das muss ich eigentlich ändern, aber ich habe einfach keinen Appetit!
Ich rappelte mich auf, um mir wenigstens einen Apfel aus der Küche zu hohlen. Nachdem ich einen schönen Apfel aus der Obstschale gefunden hatte ging ich wieder in mein Zimmer um ihn dort zu essen. Ich war relativ glücklich, dass ich doch den ganzen Apfel gegessen hatte. Dann machte ich mich mühsam an meine Hausaufgaben.
Die Zeit verging wie im Flug und schon war Abend. Meine Mutter kam heute relativ früh von der Arbeit und sie sah auch gar nicht so überarbeitet und müde aus wie sonst.
„Layla, ich bin wieder da!", rief meine Mutter durch die Wohnung um mir zu sagen, dass sie nun zuhause war. Ich hatte sie jedoch schon gehört. „Schön.", sagte ich kalt, so wie jeden Abend wenn sie nach Hause kommt. Eine Weile schwiegen wir beide doch dann klopfte jemand an meiner Zimmertür. Es war meine Mutter.
„Layla, Schatz, kommst du mal Bitte mit?", fragte sie vorsichtig. Ich nickte langsam. Was würde nun kommen? Ich verließ mein Zimmer und folge meine Mutter in unsere kleine Küche.
„Les dir bitte mal den Zeitungsartikel durch!", bat sie mich und ich setzte mich an unseren kleinen Tisch und schlug die Zeitung auf. „Den hier ganz vorne?", fragte ich noch einmal sicherheitshalber nach. „Ja, genau den!", bestätigte sie mich. Ich begann halblaut zu lesen:
Einbruch, Sachbeschädigung-was kommt als nächstes?
Hamburg. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in dem Stadtteil Mitte ein Polizeirevier völlig beschmiert. Es handelt sich hierbei um die Graffitigangs, die ins Polizeirevier eingedrungen sind und es von innen beschmiert haben. Erst letzte Woche hat die Polizei einen ähnlichen Fall bekommen. Doch sie tappt weiterhin im Dunkeln.
Sie schätzt, dass es sich bei dieser Tat um einer der größten Gangs gehandelt haben muss. Die Jungendgangs dringen immer wieder in für sie feindliches Revier ein um dort Verwüstungen anzustellen Diese Gangs sind zu hoher gewallt fähig. Die Polizei bittet um Hinweise und bittet auch, dass die Passanten nicht mehr alleine ihre Häuser verlassen.Krass. Wir sollen nicht mehr alleine unsere Häuser verlassen. Wo sind wir denn hier? Bei CSI?
„Ich möchte, dass du nicht mehr alleine durch die Straßen gehst!", sagte dann meine Mutter, als ich fertig war mit lesen. Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem was sie will und dem was ich tue! „Natürlich, kein Problem Mama, dir zu liebe mache ich das!" NICHT. Meine Mutter schenkte mir ein beruhigendes Lächeln. „Danke Schatz, auf dich kann ich mich echt verlassen!" wenn die wüsste...
Die Woche ging relativ schnell rum und nun war es schon Freitagabend. Ich machte mich fertig für unsere Party. Ich wusste zwar nicht, wo es hingehen sollte, aber ich freute mich schon. Seht sogar. Um neun holte mich Amy mit Anna, Caro, Kira, Nico und Flo ab. Meine Mutter fand, dass meine Freunde sehr nett aussehen. Finde ich auch. Florian ist echt immer nett zu mir!
Wir nahmen die U-Bahn Richtung Mitte. Meine Freude wuchs mit jedem Meter den wir fuhren. Nach zehn Minuten stiegen wir aus. Ich konnte meine Neugier nicht mehr zurückhalten.
„Hey Leute, wo soll's eigentlich hingehen?", fragte ich interessiert, jedoch versuchte ich ruhig zu bleiben. „Lass dich überraschen. Wir müssen bevor wir Party machen noch etwas erledigen!", beruhigte mich Flo. Nun war ich echt gespannt wo es hingehen sollte.
Wir gingen noch ein paar Minuten. Irgendwie kamen mir diese Häuser bekannt vor. Komisch eigentlich, denn ich konnte mich nicht erinnern schon einmal hier gewesen zu sein. Wir bogen in eine Gasse ab.
Und da traf mich der Schlag. Dies war genau die Gasse in der ich Tom das erste Mal begegnet war. Was wollten wir hier? Ich stellte diese Frage auch an alle anderen.
„Was wollen wir hier?", Nico fing an dreckig zu grinsen, doch er antwortete mir nicht. Allmählich konnte ich mir auch schon denken, was wir hier wollten. Doch Amy bestätigte meine Vermutung. „Wir wollen sprayen!", sagte sie mit angespannter Stimme. Dieses Angespannte in ihrer Stimme, war das Zeichen, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte. Ich war in einer sogenannten Graffitigang gelandet. Natoll!
Ich liebe es zwar Graffitis zu sprühen, jedoch möchte ich nicht dabei von anderen Gangs verfolgt werden oder sogar verletzt!
Panik! Ich hab Panik! Was ist wenn Tom uns sieht- wenn er mich sieht. Immerhin hatte er zu mir gesagt das dies SEIN Revier war und das ich mich hier nicht mehr blicken lassen soll. Ich musste hier weg. Doch ich konnte nicht. Die anderen würden mich doch immer als Memme und Feigling abstempeln. Ich blieb also.
Während Amy die Spraydose ansetzte hoffte ich nur, dass Tom nicht auftauchen würde...

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Graffiti
Fiksi PenggemarDie Graffitigangs wüten in Hamburg und Layla ist mitten drin! Sie trifft einen Jungen in einer Gasse, der viele Fragen aufwirft, und auf rätselhafte Weise wieder verschwindet. Panik! Sie hat Panik! Doch alles scheint wieder normal zu werden bis sie...