Dreißig

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Ich schrieb Tom eine SMS in der stand, dass ich auf dem Weg zu ihm war. Ich hatte keine Antwort bekommen, aber ich wusste, dass es die Nachricht bekommen und gelesen hatte. Ich bog in die Straße ein, in der Tom wohnte.

Ich sah Tom schon von weitem. Er hatte sich lässig gegen eine Steinwand gelehnt. Es war die Hauswand. Ich beschleunigte meinen Schritt. Ich wollte so schnell wie möglich zu ihm. Ich lief schon fast.

Als ich ihn dann endlich erreicht hatte, wollte ich ihn einfach nur Umarmen, doch er stieß mich zurück. Komisch, das hat er noch nie bei mir gemacht. Ich guckte ihn irritiert an.

„Hey.", sagte er und löste sich von der Wand. Hey? Was war das denn? Ich wusste irgendwas stimmte hier nicht. Ich kam auch gleich zum Punkt.

„Tom, was ist los, geht es um Florian, Amy oder Nico?", fragte ich geschockt. Tom seufzte. Das war für mich schon einmal eine Erleichterung. Es ging dieses Mal nicht um Florian. „Nein", bestätigte er mich.

Es endstand eine viel zu lange Pause. Etwas lag Tom auf dem Herzen. Das wusste ich. Ich kannte ihn nun schon gut genug um zu wissen, wann er mir etwas mitzuteilen hatte. Er fing auch gleich an.
„Wir...", begann er und machte eine Pause. Er wusste anscheinend nicht, wie er mir das sagen sollte, was er wollte. „Wir werden Hamburg verlassen!" Mir stockte der Atem. Was hatte er eben gesagt?

„Was?", fragte ich noch einmal leise nach. „Wir werden wegziehen!", bestätigte er seine Aussage noch einmal. Nein, nein, NEIN! Das kann er doch nicht machen. Ich brauche ihn doch!

„Aber...aber das geht nicht!" Ich versuchte wieder seine Nähe zu suchen, doch er stieß mich wieder weg. Er meint das ernst!

„Tom", bittete ich. „Du darfst mich nicht verlassen. Du darfst mich nicht im Stich lassen...ich meine du hast es mir versprochen!" Ich kämpfte mit den Tränen.

„Ich habe versprochen dich zu beschützen. Du musstest das alles nur wegen mir mitmachen.", begann er zu erklären, doch ich wollte ihn nicht verstehen.

„Ich muss gehen. Um dich zu beschützen. Florian wird nicht mehr hinter dir her sein. Er wollte immer nur mir damit schaden. Aber wenn ich weg bin musst du keine Angst mehr haben!" Die ersten Tränen liefen mir die Wange runter und weitere folgten.

„Aber was wird aus uns?", fragte ich schlurzend. „Wir hatten nie eine Zukunft. Nur alleine, nie zusammen. Das weißt du auch!" Nein weiß ich nicht ich will mit dir zusammen sein. NUR MIT DIR!
Tom kämpfte selber mit den Tränen. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen!

„Du musst mich vergessen!" „Das kann ich nicht!", fügte ich hinzu. „Du musst. Es ist besser so." „Nein ich muss gar nichts. Nur sterben muss man!", die nächsten Tränen verließen meine Wange. „Richtig und der Tot soll bei dir nicht so früh eintreten!"

Die Haustür wurde aufgemacht und Bill trat heraus. „Wir müssen los", sagte er, als er bei uns angekommen war. Toms und Bills Eltern folgten.

„Ich komme gleich!", sagte er und wendete sich wieder mir zu. „Du hast es gehört, wir müssen los!" „Und wo wollt ihr hin?", fragte ich traurig. „Das werde ich dir nicht sagen, du würdest mir nur nachkommen!" Ich wurde sauer. „Ja klar würde ich das. Weil ich dich liebe!", ich fing wieder an zu weinen.

Das ließ auch Tom nicht kalt. Er griff unter sein T-Shirt und zog sich sein Dog Tag über den Kopf. Dann nahm er es und hing es mir um den Hals. „Komm mir nicht nach und versuch nicht mich zu finden!"

Ich guckte mir die Kette an.

>> Klage nicht, sondern steh auf und kämpfe! <<

Das war seine Lieblingskette. Er hatte sie mir geschenkt.

Doch genau das tat er nicht. Er kämpfte nicht er lief davon! „Du läufst davon, Tom, wie ein Feigling! Hier auf der Kette steht es noch: Du sollst kämpfen!" Ich schrie ihn vor Verzweiflung an.

„Ich kann auch nicht immer kämpfen!", sagte er zu mir. Bill kam wieder zu uns. „Mum wird langsam ungeduldig, Tom, wir müssen jetzt los!" Tom nickte.

„Es tut mir leid, Layla, dass es soweit kommen musste...Du wirst mich heute zum letzten Mal sehn. Ich werde nicht zurückkommen!" Mit diesen Worten küsste er mich auf die Stirn. Tränen kugelten über seine Wange.

Dann ging er ins Auto und setzte sich auf den Rücksitz. Kaum hatte er die Tür geschlossen führ das Auto los.

Er hatte mich verlassen. Zwar zu meinem Schutz, aber ich war nur mit ihm in Sicherheit und nun würde ich ihn niemals wiedersehen...

NIEWIEDER!

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Hey,
ich hoffe wir lesen uns bald wieder
Bis dahin

Basis chillen
Flauschig bleiben
Und Äffchen kaufen

Juju

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