Dreizehn

401 16 2
                                    


Die Schreie von Tom wurden lauter und qualvoller. Er musste tierisch Schmerzen haben, doch er weinte nicht. Er zeigte keine Schwäche sondern nur Schmerz. Er war echt taff. Während er die Schläge einstecket guckte er immer nur auf seine Hand. In dieser hielt er seine Kette. Plötzlich guckte er auf. Unsere Blicke trafen sich.

Sofort zuckte ich zurück. Ich durfte wirklich nicht hier sein! Ich sprang auf und lief einmal um das Haus. Dann befolgte ich die Wegbeschreibung von Bill. Ich hörte erst auf zu laufen, als ich mich auf einem freien Platz in der U-Bahn setzte.

Das war echt ein anstrengender Tag gewesen!
Ich hatte es nun endlich geschafft zur richtigen U-Bahn Station zu gelangen. Dort stieg ich aus. Die Häuser kamen mir nun auch schon viel bekannter vor. Ich ging langsam in Richtung unserer Wohnung.

Ich suchte in meiner Tasche nach dem Schlüssel, als ich hinter mir Schritte hörte. Panik stieg wieder in mir auf. Genauso panisch suchte ich nach meinem Schlüssel. Als ich ihn endlich gefunden hatte wollte ich gerade aufschließen, doch da meine Hand so zitterte viel er mir auch noch aus dieser. Ich hob ihn panisch auf und versuchte mein Glück wieder am Schlüsselloch. Dieses Mal klappte es und ich betrat panisch das Treppenhaus. Die Schritte verstummten. Ich knallte die Tür hinter mir zu. Wahrscheinlich war nun durch mich das ganze Haus wach geworden. Aber das war mir relativ egal.

Ich ging die Treppen hoch zu unserer Wohnung. Ich versuchte leise die Tür aufzuschließen. Dies gelang mir relativ gut. Ich trat in unsere Wohnung. Es brannte noch das Licht! Wie nett meine Mutter doch war. Sie hatte extra das Licht angelassen, damit ich mich in der Wohnung zu Recht finden kann.

Ich lächelte. Endlich dachte meine Mutter auch mal an mich. Sonst tat sie dies nie. Ich war ihr ziemlich egal. Sie war wohl so, seitdem mein Vater gestorben war. Ich war damals noch zu klein ich weiß nur, dass er einen Autounfall hatte. Eigentlich Schrecklich, doch ich konnte mich einfach nicht an meinen Vater erinnern.

Leise zog ich mir meine Schuhe aus und versuchte genauso leise ins Badezimmer zu gehen. Dort zog ich mich aus und mir meine Schlafsachen, die immer an einem Haken an der Tür hingen, an. Dann putzte ich mir noch meine Zähne.

Fertig ging ich dann in mein kleines Zimmer. Ich war einfach nur müde, doch zu viele Fragen geisterten mir in meinem Kopf herum.

Wer war Andi? Was hatte Tom damit zu tun? Was hatte Tom gemacht? Warum hatte Flo ihn geschlagen? Was hatten die ganzen Ketten damit zu tun?

Die Fragen häuften sich. Ich hatte keine Antwort und würde keine bekommen. Ich würde weder Amy, noch Flo, Bill oder sogar Tom fragen.

Ich legte mich auf mein Bett und versuchte nun doch einzuschlafen. Nach einer Gefühlten Ewigkeit schlief ich dann doch ein, doch ich hatte das ungute Gefühl, dass ich beobachtet wurde...

GraffitiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt