Kapitel 28

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Das habe doch nicht einmal ich verdient oder?

Irgendwann habe ich mich dann auf den Weg nach Hause gemacht und mich schlafen gelegt, um endlich wieder nüchtern zu werden. ,,Steh endlich auf", höre ich die genervte Stimme meiner Mutter und reibe mit meiner Hand über mein Gesicht. ,,Wie spät ist es?", will ich wissen, doch darauf geht sie erst gar nicht ein. ,,Schon wieder", sagt sie und schließt die Tür hinter sich, als sie mein Zimmer betritt. Ich wende mich auf den Rücken und starre aus dem Fenster über mir in der Dachschräge, weil sie sich zu mir auf das Bett setzt, um mich zu mustern. ,,Es tut mir leid", seufze ich, und es tut mir ja wirklich leid. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, mich zu ändern.
,,Niclas, ich weiß nicht ob ich dich noch richtig kenne", fängt meine Mutter an und versetzt mir damit eine Stich, lindert es aber, indem sie ihre Hand auf meinen Arm legt ,,Ich weiß das du etwas hast" Damit liegt sie vollkommen richtig. ,,Nein, ich habe einfach nur wieder zu viel getrunken", die Aussage treffe ich, um sie glauben zu lassen, das meine schlechte Aura an den verdammten Kopfschmerzen liegt, die ich wirklich habe, die dennoch mein geringstes Problem sind. ,,Dafür hattest du aber bestimmt einen Grund", murmelt sie ein wenig hoffend, weil sie sich selbst nicht sicher war. Sofort will ich es verneinen, mich selbst runter machen, aber denke daran, weshalb ich Emily wahrscheinlich verloren habe. Meine Verschlossenheit. Sie weiß, dass es mir nicht gut tut, mich zu verschließen und das vor allem. Sie hat recht. Wieso fällt es mir trotzdem so schwer über meine Probleme und Gefühle zu reden? Wieso lasse ich Leute einfach scheiße über mich denken, ohne es zu versuchen zu erklären?
Meine Mutter steht vom Bett auf und greift schon nach der Türklinke, da ich nichts erwidert habe, stoppt aber, als ich ansetze: ,, Es ist wegen Emily" Ich rede nur ganz leise, weil ich es sich nicht richtig anfühlt, aber letztendlich ist sie meine Mutter und ich weiß, dass ich eigentlich immer mit ihr reden könnte. ,,Ist Emily das Mädchen was neulich hier war?", fragt sie, setzt sich wieder und ich nicke, bleibe einfach wieder stumm. ,,Sie ist sehr hübsch" ,,Ja, das ist sie", bestätige ich die vorsichtige Aussage meiner Mutter. ,,Willst du mir erzählen was passiert ist, Nick?", sie legt wieder ihre warme Hand auf meine und wie aus einem Reflex entziehe ich meine aus der Berührung, richte mich dabei etwas auf. Ich gerate in Panik. Ich will ihr nichts erzählen.
Sie sieht zu Boden, dann auf ihre Hände, die sie in ihrem Schoß faltet. Sie tut mir leid. Sie hat einen besseren Sohn verdient. ,,Tut mir leid", sage ich und versuche kläglich ihren Blick einzufangen. Doch sie sieht mich nicht an, nickt nur und versucht ihre Traurigkeit hinfort zu lächeln. ,,Es ist nur so..Ich habe sie echt gerne und ich glaube ich habe es verkackt, Mum", erkläre ich mich und kann kaum etwas gegen das zittern meiner Stimme tun. Ihr Blick trifft meinen, ihre Traurigkeit dringt irgendwie in mich ein, doch verwandelt sich in ein komisches Gefühl, als würde sie mit mir leiden. Mitleid. Sie hat Mitleid mit mir? ,,Wieso glaubst du, das du etwas falsch gemacht hast?", rettet sie in ihrer Wiederholung meine schreckliche Wortwahl. ,,Es ist so vieles, was ich hätte anders machen müssen. Viel zu viel. Eine große Rolle spielt aber-" ,,Deine blöde Verschlossenheit? Ja, das glaube ich" Es ist alles so offensichtlich. ,,Wieso kann ich denn nicht so sein, wie sie mich braucht?" Ich fühle mich mittlerweile so sinnlos. ,,Du kannst so sein. Du musst an dich glauben. Wenn sie an dich glaubt, dann-" ,,Sie glaubt nicht mehr an mich, Mum. Jetzt nicht mehr", seufze ich und mein blickt fällt auf meine schlichte Bettdecke. ,,Bestimmt glaubt sie noch an dich, Nick. Ich habe sie gesehen, sie ist bestimmt kein Mensch, der jemanden einfach so aufgibt" ,,Nein, das ist sie nicht und sie hat mich auch nicht direkt aufgegeben. Ich hatte sehr viele Chancen, viel mehr, als mir jemand anders gegeben hätte. Aber ich habe es versaut, hör auf mich aufbauen zu wollen" ,,Nein, du sollst aufhören, dir einzureden, dass du irgendetwas schlechtes verdient hättest oder du ein schlechter Mensch wärst. Glaubst du ich merke nicht, wie du dich mit Oliver vergleichst", spricht meine Mutter mit klarer, lauter Stimme. ,,Du sollst nicht alles wegwerfen und wie Dreck behandeln, so wie er es getan hat. Außerdem bist du nicht er. Du hast noch Zeit, etwas zu tun. Etwas zu ändern" Zum Schluss wurde sie wieder leiser. Ich weiß ja, wie sehr sie es hasst, das ich dachte, so zu sein wie Oliver.
,,Danke", ich kämpfe mir ein kleines Schmunzeln auf die Lippen und meine Mutter erwidert es. ,,Du hast schon einen Schritt in die richtige Richtung gewagt, Nick. Den Rest schaffst du auch", sie nickt mir aufmunternd zu und verlässt das Zimmer.

Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mir das Gespräch nicht geholfen hat. Tatsächlich hat es ziemlich gut getan, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob meine Mutter wirklich durchgängig ehrlich war oder manche Sachen nur aus Mitleid gesagt hat.

Wichtig ist, das ich Emily wieder für mich gewinne. Doch leider muss ich das hinten dran stellen.
Ich muss Alec aus der Patsche helfen, damit er nicht endet wie Ray. Gleich heute werde ich mich darum kümmern.

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Hi Leute, erstmal Entschuldigung für die lange Pause.

Ich hatte einfach eine Schreibblockade. Ganz simpel. Aber die habe ich jetzt überwunden.

Mich würde es interessieren, wie ihr eigentlich die Bilder zu meinen Kapiteln findet, da ich irgendwie sehr darauf achte, dass sie zu allem passen. Keine Ahnung, die Bilder gefallen mir sehr zu den Kapitel, also finde ich es einfach spannend zu wissen ob ihr auch Wert darauf legt.
Außerdem würde ich noch gerne wissen wie ihr zu Kapiteln, wie diesem hier, steht. Findet ihr es zu langweilig? Weil ich persönlich sehr gerne solche Unterhaltungen lese.
Naja, genug durchlöchert. Bis dann.♥

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