Kapitel 18

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Jayden

Mit meinem Motorrad fahren wir die Staße entlang und sie schmiegt sich an mich. Ich spüre den Fahrtwind und das Geräusch meines Motorrads.
Doch so sehr ich versuche mich dagegen zu wehren, ich wünsche mir immer und immer mehr, dass es Grace ist, die hinter mir sitzt. Ich mag Sarah wirklich sehr aber ich liebe nunmal Grace. Nur sie hat mir gestern gesagt, was sie von mir will. Ich werde noch einmal versuchen ihr alles zu erklären und wenn das nichts bringt, dann werde ich eben meine Fassade wieder aufsetzen und jemand anderes sein. Jemand der ich nicht bin und jemand, den ich nicht mag. Aber immerhin bin ich dann nicht verletzlich sondern stark.

Ich will nie wieder dieser verletzbare kleine Junge von damals werden. Den der jeder verascht und verachtet hat. Ich will stark sein. Der Jayden, der allen zeigt wo es lang geht. Der Jayden, der zu schlägt, wenn es bremslich wird und nicht der, der wegrennt und sich in der Ecke versteckt, weil er Angst hat. Ich teile aus und stecke nicht mehr ein. Ich zeige ab jetzt wo es lang geht und nicht mehr die anderen. Und heute fange ich an allen zu zeigen wer ich bin und was sie aus mir gemacht haben. Die die mich gemobbt, verschlagen und fertig gemacht haben, haben mich stark gemacht. Sie haben mir gezeigt, dass man in dieser Welt eine Fassade haben muss, man nicht anders sein darf und nichts und niemand an sich ranlassen darf. Doch wenn man das nicht tut, dann wird man zerstört von innen und von außen.

Ich bin Jayden Blake und ich bin wieder da!

~

„Jayden.", sagt die piesige Stimme neben mir, als wir gerade durch den Gang laufen.

„Sarah."

„Was hast du?"

„Alles bestens.", versichere ich ihr und gehe in den Biologie Saal. Sie wird mir nicht folgen. Das weiß ich. Sie weiß, dass ich jetzt alleine sein will. Doch dann fällt mir ein, dass ich Biologie mit Grace habe. Suchend schaue ich mich im Raum um und sehe sie. Ich liebe es sie anzuschauen. Sie ist alles, was ich je haben wollte. Sie hat mir damals geholfen und sich für mich eingesetzt.

Ich setze mich schnell neben sie, bevor es jemand anderes tut.

„Können wir reden?", frage ich vorsichtig.

„Ja also ich schlage vor, dass wir uns das einfach aufteilen. Ich denke das wäre das beste."

Ich schaue sie fragend an.

„Na unsere Präsentation."

„Achso... Aber ich wollte mit dir über uns reden. Ich will..."

Sie unterbricht mich. „Es gibt kein uns Jayden." Sie hat mich noch nicht einmal angeschaut, seitdem ich hier sitze. Doch ich kann meine Augen nicht von ihr lassen. Sie ist das einzige, was ich je ausnahmslos wollte.

„Grace bitte, hör mir zu. Das mit Sarah und mir, das..." , ich höre mich vermutlich wie ein erbärmlicher Trottel an der darum fleht geliebt zu werden. Manisches ändert sich wohl nie.

„Das ist mir egal Jayden, lass es bitte sein. Lass mich einfach endlich in Ruhe!", den letzten Satz schreit sie schon fast.

„Ach da will sie wohl nichts mehr von dir Jayden. Was willst du jetzt tun? Losheulen? So wie früher? Seh es ein Jayden, ein paar Tatoos machen dich nicht cooler. Du bist und bleibst ein Looser. < Eindeutig Simon. Diese Stimme würde ich unter vielen wieder erkennen.

Wut kocht in mir auf. Ich lasse mich nicht mehr so behandeln. Ehe ich mich versehe, liegt meine Faust in seinem Gesicht.

Jetzt nur die Fassade nicht vergessen und sie nie wieder los lassen...

Jayden- Der Junge den ich LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt