48 | underwear and guitars

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Louis hat schon fast Angst in den Playroom zu gehen und zu sehen was dort liegt.

Aber es ist auch ein Stück Erregung.

Er mag die Outfits anfangs nie, aber die Erniedrigung und Harrys strenge und warme Hand hilft immer. Und irgendwann nach ein paar Minuten dann, liebt er was auch immer er trägt.

Es ist verrückt, dass er erst feminine Sachen anziehen muss, um sich dann wie ein richtiger Mann zu fühlen. Aber es ist nun einmal was es ist.

Er drückt die Klinke herunter und huscht im Bademantel in den Playroom.

Er hatte erwartet, dass Harry auf dem Stuhl sitzt. Vielleicht eine Tasse Kaffee in der Hand. Erwartungsvoll, hart, dominant und mit einem Spruch auf den Lippen, den Louis ein Schaudern die Wirbelsäule herunter treibt.

Doch stattdessen findet Louis einen leeren Raum vor. Auf dem Bett liegen ein paar Sachen und Louis runzelt die Stirn.

Das kann Harry unmöglich ernst meinen.

Das meint er nicht ernst. Ganz und gar nicht...

Louis hatte Harry den Freifahrschein gegeben, den er immer wollte: Er darf Louis sagen was er anziehen darf und was nicht. Und Louis hatte mit dem Versautestem aller Outfits gerechnet, die Harry in seinem Schrank hängen hat.

Aber stattdessen liegt da eine Skinny Jeans und ein normales T-Shirt. Daneben einer von Harrys Pullovern.

Louis' liebster Pullover. Er ist riesig und verschlingt Louis fast schon.

Auf der Vorderseite steht: „Well, well, well." Und Louis weiß nicht was genau das heißt, aber er liebt ihn einfach und er riecht immer nach Harry.

Selbst Louis' Sachen riechen mittlerweile nach Harry. Ja, Marie benutzt für alle Klamotten das gleiche Waschgel... Das wird es sein. Aber Louis will sich einbilden, dass Harry seine frisch gewaschenen Sachen einmal in seine Arme schließt und sie Louis dann erst wieder aufs Bett legt.

Louis weiß, dass schon allein diese Vorstellung kompletter Quatsch ist. Aber es ist sein kompletter Quatsch und er ist stolz darauf.

Louis starrt immer noch auf die Klamotten und schüttelt den Kopf. Dann lächelt er.

Das Lächeln vergeht ihm allerdings, als er die Sachen sieht, die Harry Styles unter den Pullover gelegt hat.

„Harold, verdammt!", flucht Louis zischend und rollt mit den Augen.

„Ja, bitte?" Harry steht im Türrahmen und schmunzelt. „Dachtest du wirklich, ich lasse dich heute so einfach davon kommen? Ein Pulli und eine Hose?"

Unter den schönen Klamotten, die Louis' Herz weich werden ließen, findet er ein Kästchen mit Make-Up, eine Panties und ein Paar High heels.

„Ich dachte mir es wäre schön, wenn du ein bisschen sexy bist, aber nicht zu sehr." Harry schlendert zu Louis und legt seine Hände an die Hüften des anderen.

„Du wirst dich rasieren und dann werde ich dich schön schminken, Prinzessin", raunt Harry in sein Ohr. Er gibt Louis einen Kuss hinter dieses und eine seiner Hände landet auf Louis' Schritt.

Was hat sich Louis nur mit diesem Kerl gedacht?

****

Als es klingelt, rennt Louis die Treppe herunter. High Heels in seiner Hand. Er gibt den Code ein, den Harry ihm anvertraut hat und lässt Niall mit seiner Schrottkarre bis zur Tür fahren, bevor er sich zusammenreißt und die Tür öffnet.

Hübsche Heels an seinen Füßen, Pullover an und das Gesicht dezent geschminkt.

Niall wird es nicht einmal auffallen, oder?

Ein bisschen Mascara und ein leichtes Lipgloss. Ein bisschen Kontur oder wie auch immer man das nennt. Louis hat keine Ahnung von so etwas.

Er weiß nur was er Harry bei seiner nächsten Session aufdrücken wird. Und das wird kein Küsschen sein...

Niall steigt aus seinem Auto, seine Gitarre und seinen Ordner bereits in der Hand, als hätte er mit den beiden Sachen sogar in einem Bett geschlafen. Wer weiß, vielleicht ist Niall mit den Sachen verbunden.

„Tomlinson", grinst Niall und hüpft die Stufen zur Tür hoch. „An deiner Stelle würde ich nie mehr ins Apartment zurück. Das hier ist viel cooler!"

Niall lacht und mustert Louis dann. Sein Grinsen bleibt wie verhakt auf seinem Gesicht hängen, als er an Louis herunter sieht und dann näher an sein Gesicht kommt. „Ist das Make-Up?"

„Keine Fragen", murmelt Louis bissig und geht schon einmal in Richtung Treppe. Sie werden ihre kleine „Session" oben im Kaminzimmer abhalten.

Niall hopst Louis wie ein junges Reh hinterher, während Louis fast drei Mal ausrutscht auf den Blöden High Heels.

Schon allein die Tatsache, dass er diesen Mist tragen muss, ist Beweis genug, dass Harry ihn nicht mag.

„Also ich hab keine Fragen mehr zu der Rollenverteilung. Sowas von nicht", erklärt Niall und gackert etwas.

Louis dreht sich giftig zu ihm um. „Wir teilen es. Du hast mich nur an einem schlechten Tag erwischt."

Niall zieht überrascht eine Augenbraue hoch. „Du bist ein Dom? Dafür muss man doch dominant und autoritär sein, Lewis!"

„Ich schubs dich gleich die Treppe runter, mal sehen wer dann noch lacht."

„Wie erwachsen von dir... Nennst du Harry Daddy oder was?" Niall lacht laut los. „Ja, ich wette das tust du."

Louis beißt sich verlegen auf die Lippen, als er sich von Niall weggedreht hat.

Da ist noch eine Sache, die er mit Harry klären sollte.

Daddy war ein Versehen. Daddy ist nie passiert. Louis hat keinen Daddy Kink. Louis hat keinen Vater-Komplex.

Louis findet es gut Harry Sir zu nenne, aber Daddy ist einfach nur abstoßend.

Niall ist beeindruckt von Harrys Haus und vom Kaminzimmer erst recht. Besonders als er die Platten entdeckt hat.

„Okay, Niall. Lass uns anfangen." Louis tippelt zur Wasserkaraffe, schenkt beiden ein Glas ein und stellt eines davon vor Niall, während er das andere auf Ex trinkt.

Die Panties stören etwas. Nicht in dieser Art und Weise, dass sie unbequem sind sondern in dieser, dass sie lächerlicher Weise Louis anturnen. Schon allein das Wissen reicht, dass er sie anhat.

Und er weiß nicht was es ist, aber irgendetwas an ihnen ist komisch. Irgendetwas ist nicht so wie es sein sollte.

Das ist nur ein Gefühl, aber Louis muss sich andauernd in den Hintern kneifen, um sie zu richten.

Vielleicht ist es sein großer Arsch.

Ja, das wird es sein.

irgendwelche wünsche hinsichtlich des plots? jamie xx

dominant | larry ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt