12 | drive and shave

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Harry hasst es sich zu rasieren. Er hat nicht wirklich viel Bartwuchs und das ist es vielleicht auch, dass es so lästig macht. Denn jeden Tag sieht er in den Spiegel und weiß nicht, ob es sich für die paar Stoppel lohnt oder ob er einfach versuchen soll es morgen zu machen.

Manchmal findet er nicht einmal genug Bart in seinem Gesicht.

Heute ist wieder so ein Stoppel-Tag und er steht vor dem Spiegel und redet mit sich selbst.

„Nein, auch nicht... Nein, da auch nicht..."

Das Wasser in der Dusche tropft noch auf die gerade nass gemachten Fliesen und Harry trägt nur ein Handtuch um die Hüften.

Er liebt es Zeit für sich zu haben und er scheitert immer wieder diese Zeit zu finden. Denn wenn man Schauspieler ist, dann hat man keinen festen Arbeitstag. Da ist nichts geregeltes dran.

Er hat Projekte. Und ob diese Projekte nun sind den ganzen Tag vor seinem Text zu sitzen und zu lernen oder zu drehen. Auf einem Boot.

Und immer wieder von diesem geschmissen zu werden.

Harry hasst es in Filmen zu sterben. Es ist lästig und merkwürdig.

Heute hat er nichts vor. So gar nichts.

Wenn man mal von der Sache mit Louis absieht.

Er hat Louis heute Abend zu sich geordert, um einige Sachen zu besprechen. Er möchte in den drei Probe-Sessions mit ihm nicht zu weit gehen und will Louis ein bisschen abklopfen. Natürlich nicht wortwörtlich.

Harry ist aufgefallen, dass Louis sehr verkrampft sein kann. Und das hat damit zu tun, da es ihm schwerfällt die Kontrolle abzugeben. Und Harry kann das verstehen, denn er dachte genau so bis vor einer Woche.

Er dachte mal, dass er nie im Leben ein Sub sein kann.

Doch diese Woche und das heißt die nächsten drei Sessions, hat er Louis für sich. Louis ist sein Sub.

Harry fiel es schließlich leicht sich Louis hinzugeben und ihm die Kontrolle zu überlassen, doch er hat das Gefühl, Louis gut genug zu kennen, um zu wissen, dass es ihm weitaus schwerer fallen wird.

Louis ist ein Dickkopf und wird rebellieren.

Er wird Harry das Leben schwer machen und wenn Harry so streng wie Louis als Dom wäre, dann würde Louis nach seinen Sessions Reißaus nehmen und nie mehr wieder kommen.

Genau das will Harry verhindern mit dem heutigen Treffen. Er hat Louis seine Adresse gesendet und ihm gesagt, dass er ein paar Anziehsachen von sich mitbringen soll. Anziehsachen, die er bei Sessions als Dominant anhatte.

Louis klang etwas überrascht aber aufgeschlossen.

Wahrscheinlich hat er die Hoffnung, dass Harry sich ihm einfach wieder vor die Knie wirft und sagt, dass er der Sub bleiben will.

Pustekuchen.

Harry hat die Sessions mit Louis überstanden, aber auch aus dem Grund, weil er wusste, dass er bald Louis für sich haben wird.

Er wird es nicht nur genießen und Louis klarmachen, dass er der perfekte Submassive ist, nein: Er wird Louis zähmen.

Er wird ihn brechen.

Und das nicht mit Peitschenhieben und langem Stehen: Er wird Louis auf eine andere Art und Weise brechen. Man könnte es auch schmelzen nennen.

Langsam, bedächtig und zuckersüß.

Harry wird Louis Tomlinsons Dominant werden. Und er ist der einzige, der Louis dazu bringen wird ein braver Sub zu sein.

Er rasiert sich dann schließlich einfach ein bisschen, wäscht sein Gesicht und zieht sich etwas an.

Etwas ist gut.

Harry holt einen feinen Anzug aus seinem begehbaren Kleiderschrank, nimmt sich seine feinsten Schuhe, föhnt sich seine Haare in die perfekte Position und nimmt sich einen Drink aus der Minibar in seinem Schlafzimmer.

Es ist Nachmittag und er ist jetzt schon dabei Pläne für die ersten Sessions zu machen.

Louis wird es lieben.

Louis wird Harry als seinen Dom lieben. Da ist er sich sehr sicher.

****

„Du fährst zu ihm? Oh mein Gott, Louis! Wie weit seid ihr in eurer Beziehung schon?", fragt Niall aufgeregt.

Louis biegt ab und legt einen Zahn zu. Er ist etwas spät.

Er ist sonst nie spät, aber er ist etwas aufgeregt, nervös und auch etwas... erniedrigt.

Er lässt sich nicht gern von Leuten sagen was er zu tun hat und als Harry verweigerte ihm zu sagen wieso er seine Kleidung mitbringen soll, hat Louis fast schon das Safeword in den Hörer geschrien.

Fast.

„Wir sind weit in unserer Beziehung. Nicht zu weit, aber weit", murmelt Louis.

Er fährt Richtung Harrys Haus und er hat wirklich keine Ahnung was ihn erwartet.

Er hat seine Sonnenbrille auf, sieht der Sonne beim Untergehen zu und hört Nialls Stimme irgendwann nur noch dumpf.

Er stellt so viele Fragen über Louis' mysteriösen „Freund", die Louis alle nicht beantwortet.

„Sag mir wenigstens was er beruflich macht!"

„Ich weiß nicht, Niall. Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen kann..."

„Louis", tadelt Niall spielerisch. „Die eine Information und ich halte meine Klappe."

„Er ist Schauspieler", seufzt Louis schließlich.

Dann fährt er auf ein großes Eisentor zu. „Was zur Hölle", nuschelt er und seine Augen weiten sich.

Hinter dem Tor sieht man eine riesengroße Villa.

„Was denn? Was? Wenn du entführt wirst, muss ich wissen, wo du bist, Louis!"

„Er wohnt in einer scheiß Villa, Niall. Ich muss auflegen."

Und dann drückt er den roten Hörer auf dem Lenkrad und hält vor dem Tor.

Harry hat Stil, das muss er zugeben.

Louis lässt sein Fenster herunter fahren und lehnt sich aus diesem. Da ist eine Anlage, in die man sprechen kann. Und eine Klingel.

Als er nach oben sieht, sieht er Kameras, die wie kleine Wachen immer wieder ihren Winkel und ihre Richtung ändern.

„Harry?", fragt Louis.

Muss er erst auf die Klingel drücken?

Also tippt er lang auf die Klingel und hört schließlich ein Klacken.

„Ja, bitte?", hört er eine fremde Stimme.

„Mein Name ist Louis Tomlinson, ich..."

Weiter sprechen braucht er gar nicht, denn das Tor summt und öffnet sich.

„Bitte fahren Sie weiter", sagt die Stimme und Louis lehnt sich zurück in seinen Wagen.

„Die Queen oder Harry Styles. Macht auch keinen Unterschied", sagt er zu sich und fährt durch das offene Tor, dass extravaganter nicht hätte sein können.

erwartungen? wünsche? wie findet ihr die story bis hier hin? jamie xx

dominant | larry ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt