49 | demos and chips

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Stockholm Syndrome ist so in etwa um die Mittagszeit fertig und so nehmen Louis und Niall eine Demo-Version des Songs auf. Gleich im Kaminzimmer.

Die Akustik ist nicht das Beste, aber es reicht für eine Demo-Version.

„Zwei von Zwölf", meint Niall da schulterzuckend und legt seine Gitarre kurz an die Seite.

Louis lässt sich in die Polster zurückfallen.

„Ich habe seit ein paar Tagen an etwas gearbeitet. Unwissend."

Niall dreht sich gespannt zu ihm um. „Die unwissenden sind die besten Songs. Schieß los."

Louis starrt kurz auf den Kamin, der nicht an ist und dann aus dem Fenster. „Er ist... sehr persönlich..."

„Noch einen Song über BDSM? Ich glaube das reicht langsam, Lou."

„Nein." Louis schüttelt nachdenklich den Kopf. „Er ist über meine Gefühle für Harry."

Niall schweigt. Er will keine Witze über so etwas machen. Er kann keine Witze machen über Louis' verkorkste Persönlichkeit, wenn er so zittrig redet. Wenn er so ehrlich ist und wenn er Niall sagt, dass er Songs über Harry schreibt. Unwissende Songs.

Niall muss sich denken, dass Harry Louis' Muse ist und das ist so romantisch und schön, dass ihm fast das Herz aus der Brust hüpft.

Wenn es irgendein Fuck Buddy wäre, würde Niall sich jetzt über Louis lustig machen, aber Harry ist weitaus mehr als nur Louis'... Partner. Er ist ein Freund und Louis' Stütze. Man braucht nicht mehr als ein Gehirn um das zu erkennen. Harry hat dafür gesorgt, dass Louis nach der Sache mit der Stalkerin nicht durchgedreht ist.

„This time i'm ready to run", beginnt Louis zu singen.

Und dann singt er einfach weiter und Niall sitzt nur da und nimmt es alles auf.

Als Louis fertig ist, hat Niall keine Worte und schüttelt nur den Kopf.

„Du liebst ihn, Louis", murmelt er nur.

Louis seufzt.

„Und ich glaube, dass er deine Gefühle erwidert." Niall lächelt aufmunternd und lockt Louis mit diesen Worten ein Lächeln auf die Lippen

„Weißt du, ich will mit ihm reden, Niall."

„Tu das", nickt dieser. „Redet. Sowas bekommt man nicht oft im Leben."

Louis blickt seinen Freund skeptisch an und dann nickt er. „Heute Abend werde ich mit Harry reden."

****

Niall stellt sein leeres Glas ab, stöhnt erschöpft und rekelt sich vom Sofa. „Dann sehen wir uns morgen wieder hier? Wenn irgendetwas schief geht mit Harry, sag mir einfach Bescheid, ja?"

„Ich hoffe nicht", lacht Louis nervös.

Niall packt seine Gitarre und sieben Sachen zusammen und dann gehen Louis und er herunter in die Halle.

Dort steht Harry mit Marie. Die beiden besprechen etwas, doch als Louis und Niall die Treppe herunter kommen, hört Harry auf zu reden und starrt Louis entzückt an.

Harry sieht an Louis' Augen, dass sein Tag lang war und dass er viel gearbeitet hat. Er sieht aber auch, dass es Louis gut geht und die High Heels an seinen Füßen sind erregend.

Harry grinst die beiden Musiker an und nickt Niall zu. „Du bist also Niall."

„Ja, Sir", sagt dieser.

Louis runzelt fragend die Stirn und starrt auf Niall.

„Sorry, bin immer etwas nervös, wenn ich Leute kennenlerne, haha" Niall lacht. „Und wenn die Leute in einer Villa wohnen noch ein bisschen mehr." Er grinst und sieht unsicher zu Louis.

„Niall wollte gerade gehen", erklärt er und zieht den blonden Iren zur Tür. „Bye, Niall."

Niall sieht Louis an und formt ein Herz. Dann deutet er auf Harry und zwinkert.

Louis schnaubt und grinst. „Vollidiot."

Marie geht in ein anderes Zimmer.

Es liegt auf der anderen Seite von der Küche und Louis war noch nie auf dieser Seite der Villa. Er würde gern wissen was hier unten ist.

Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Er muss mit Harry über diese Sache reden.

Diese Sache darüber, dass er unheimlich in ihn verliebt ist.

Harry lächelt Louis freundlich an, doch ein anderer Ausdruck liegt in seinen Augen. Er sieht trübselig aus.

„Wie war es mit Niall?"

„Gut", murmelt Louis und kommt näher zu Harry. „Und wie war der Callback?"

Harry seufzt. „Hab die Rolle nicht bekommen." Er lächelt traurig.

Louis schaut Harry entsetzt an. „Was? Das ist wohl deren Scherz! Du bist so wunderbar! Wieso sollte man dich nicht wollen?"

„Louis, sie... ist schon okay, ich hätte die Rolle eh nicht sonderlich gern gehabt." Harry zuckt mit den Schultern und seufzt.

„War alles okay mit den Schuhen und mit dem Höschen?"

Louis kneift die Augen zusammen. „Abgesehen von den Kommentaren? Bestens, Harry."

Harrys Hand legt sich auf Louis' rechte Wange und Louis könnte schon bei dieser Berührung dahinschmelzen. Doch er bleibt äußerlich gelassen und sieht Harry einfach nur in seine Augen.

Harry schmollt ein bisschen. „Dein Make Up ist verwischt."

Harry streicht mit seinem Daumen über Louis' Wange und lächelt dann wieder. „Besser."

Dieses Wort ist so zaghaft und sanft. So wie eine Feder, die sich auf Louis' Kopf legt und dann wieder seicht wegweht.

Nur dass Louis will, dass die Feder nie wegweht.

Also nimmt er seine eigene Hand und legt sie auf Harrys.

„Harry, ich..." Louis' Hand wird schwitzig und er klammert sich an die von Harry, die immer noch fest auf seiner Wange liegt.

Harry sieht Louis fragend an. Auch ein bisschen verträumt und ein bisschen fern ab von allem.

Louis nimmt seinen ganzen Mut zusammen, als er sagt: „Harry, ich glaube das... ah!"

Louis zuckt zurück und hält sich den Hintern.

„Da ist ein Käfer in meiner Unterhose und ich glaube r macht gerade Babys!"

Er sieht Harry alarmiert und verwirrt an.

Harry lacht. „Nein, Louis. Das ist ein Vibrationschip."

„Ein Käfer..."

Harry schüttelt grinsend den Kopf. „Ich habe ihn gerade angestellt." Harry holt schelmisch seine andere Hand aus seiner Hosentasche und winkt Louis mit der kleinen Fernbedienung, die die erste Vibrationsstufe anzeigt. Und als Harry den Knauf weiter dreht, macht der Käfer schneller Babys.

Louis' Panties verrutschen so weit, dass die Vibration direkt vor seinem Loch ist und schon das reicht für Louis, um fast schwankend umzukippen.

Er wird wieder an den Subspace erinnert und ist froh, dass Harry ihn dann auffängt und ihn sich über die Schulter schmeißt.

Er trägt den etwas saueren und zitternden Louis ins Wohnzimmer und legt ihn auf die Couch.

„Oh, oh, sei ein braves Baby und bleib hier schön liegen. Genieße es doch lieber, anstatt dich zu beschweren, Louis."

„Du bist so ein blödes Arschloch, Harry", rutscht es Louis frustriert heraus.

Sicher hätte Harry die Vibration nicht eingeschaltet, wenn er Louis hätte zu ende reden lassen.

Dann würden sie jetzt wahrscheinlich in der Eingangshalle stehen und heulen oder knutschen.

Doch jetzt ist Louis nur noch frustrierter und tritt um sich wie ein wütender Dreijähriger.

Und Harry sieht sehr zufrieden auf ihn runter, bis Louis das Schimpfwort gesagt hat.

Denn so lässt Dom-Harry nicht mit sich reden...

#ohnolewis... jamie xx

dominant | larry ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt