Der dritte Tag ~ Regen

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Der dritte Tag ~ Regen

Verschlafen öffne ich die Augen. Einen Moment brauche ich um zu realisieren das ich noch immer in der Arena bin. Ich ziehe mit einem Arm meinen Rucksack aus dem kleinen Unterschlupf und ziehe dann meinen gesamten Körper hoch. Drei Tage bin ich schon hier drin. Sieben Menschen sind schon gestorben. siebzehn leben noch, sind hier unmittelbar in meiner Gegend.

Sie könnten mich einfach töten. Während ich mich aufrichte und strecke und dabei so leise wie möglich bin, bemerke ich das der Schmerz in der Rücken und- Magengegend schon weniger geworden ist und ich auch nicht mehr das Bedürfnis habe mich zu erbrechen.

Zögerlich hole ich meine Flasche Wasser heraus und trinke einen Schluck, nehme einen langen Zug. Danach nehme ich mir ein Stück getrockneten Apfel. Wenn meine Essensvorräte aufgebracht sind muss ich erfinderisch werden und sehen was ich so an Tieren finde. Es sei denn es gibt hier nichts essbares, das wäre nicht gerade praktisch....aber wer weiß...Vielleicht habe ich ja ein paar Sponsoren? Oder kriege sie noch, wenn sie bemerken das ich doch ein bisschen was kann...

Mit schnellen Schritten mache ich mich zu meinem normalen Platz auf. Die Bäume in der Nähe des Füllhorns sind einfach der perfekte Ort. Während ich den Baum erklimme, acht ich auf irgendwelche Geräusche von Tieren oder sonstigen. Wenn ich es mir nicht einbilde, dann zwittern ganz in der Nähe ein paar Vögel.

Oben angekommen werfe ich einen Blick zum Füllhorn. Die Karrieros machen sich Abmarsch bereit. Ich werde ihn einfach nicht folgen, denn es sieht so aus, als würden sie in die andere Richtung gehen. Schließlich entscheide ich mich dafür meinen eigenen Weg zugehen und noch ein bisschen auf Erkundungstour zugehen.

Nach dem die Karrieros im Geäst und den Bergen verschwunden sind, springe ich von meinem Baum herunter und nehme den gleichen Weg wie gestern. Das Wetter wird zunehmend schwüler. Ich gehe immer weiter und weiter, bis ich beinahe nach Luft ringe und mich hinter einem Felsen verkrieche. Dort trinke ich einen großen Schluck aus der Flasche, dann lasse ich diese wieder in meiner Tasche verschwinden.



Ich laufe immer weiter und weiter. Ich bin mir sicher das mein Gesicht so rot wie eine Tomate, denn meine Sachen sind mehr als nur durchgeschwitzt. Mein Nacken ist nass und ich bin froh das ich mir einen Dutt gemacht habe. Vielleicht wäre es besser, wenn ich meine Jacke ausziehen würde, aber wer weiß was dann alles auf mich zukommen könnte...


Zögerlich entscheide ich mich schließlich doch dazu sie auszuziehen und packe sie zu den anderen Sachen in meinen Rucksack. Der Stoff ist viel zu warm für dieses Wetter. Gut das ich ganz gut im Klettern bin, denn langsam werden die Steine immer höher und langsam wird mir klar das dass keine Berge sind, sondern einfach nur tausende Steine. Ich wette wenn einer dieser Steine ins Rollen kommt, dann fallen alle.

Mir auf die Lippe beißend und mit einem komischem Gefühl im Magen bleibe ich stehen und drehe mich in die Richtung aus der ich gekommen bin. Wenn ich ehrlich bin, bin ich schon ein wenig zu weit oben und es behagt mir nicht. Ich bin mir sicher das man mich leicht entdecken würde, aber ich will noch ein Stückchen weiter gehen. Vielleicht finde ich ja noch eine andere Wasserquelle.

Während ich mich noch weiter die Steine hochziehe ringe ich nach Luft und wische mir den Schweiß von der Stirn. Mir ist wirklich heiß. Es ist richtig unangenehm, so als würden meine gesamten Klamotten getränkt. Ich beiße mir auf die Lippe und lasse mich lustlos auf einen der Steine nieder.

The Survivor: Johanna Mason | THG ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt