F I F T E E N| Waffenruhe

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Joker

„Was ist dein Plan?" Amüsiert stach ich mein Messer auf dieser Frage hin in den Holztisch und sah weiter dabei zu Jane, die in einer Ecke des Raumes saß, den Kopf an die Wand gelehnt hatte und wohl schlief oder einfach tief in Gedanken war. Am liebsten wäre ich näher an sie herangegangen, hätte ihre weiche Haut berührt, über all die unzähligen Narben gestrichen, die wunderschön an ihr waren und von denen ein Großteil mein Werk gewesen waren. Es fiel mir so schwer nach all der Zeit wirklich zu realisieren, dass sie da war, dass es kein verdammter Traum war. Ich hatte mir ausgemalt nun mit Harley weg von hier zu sein, meine Tätigkeiten zu erledigen und sie nie wieder aus den Augen zu lassen, doch nun war alles anders. Sie war mir egal und Jane war hier und doch war sie nicht mehr Mein.

„Pläne, Pläne, Pläne", lachte ich und drehte das Messser im Holz, „Wieso braucht man immer Pläne?"
„Naja, sonst landet jemand wie du nur ganz schnell wieder im Arkham und dieses mal gibt es sicher keine hübsche Blondine, die dich da raus holen wird", bemerkte Floyd, der neben mir saß und so wirkte, als würde er mich nicht aus den Augen lassen. Ich wusste, dass er es wegen Ihr tat, doch da er sie nicht so ansah, wie dieser tätowierte Bastard, war es mir gleich. Ich wusste, dass er ein verflucht guter Mörder war und vielleicht, wenn all das hier zu Ende wäre, könnte er nützlich werden.

„Ich lande nur dann im Arkham, wenn ich es auch zu lasse", erwiderte ich belustigt von seiner Naivität und leckte mir die Lippen, während ich weiter Jane beobachtete, „Aber falls es dich beruhigen sollte, ich weiß genau, was ich zu erledigen habe."
„Und dein Plan beinhaltet ihre Freilassung?"
„Ich lasse nicht zu, dass sie wieder da zurück gehen muss. Ich rette sie und sie wird wieder wie früher werden."

„Dann viel Glück dabei", meinte er nur und ich war schon ganz kurz davor das Messer in seine auf der Tischplatte liegenden Hand zu stechen für die Art wie er mit mir sprach, doch da klingelte mein Handy und ich stand auf.

„Pass auf sie auf, ich habe Geschäfte zu erledigen", meinte ich schlicht und lief nach draußen, hoffte sehr für Carlos' Leben, dass er gute Nachrichten zu verkünden hatte.



Jane

Die grauen Wände waren gefährlich nahe, sie zäunten mich ein, ließen mich vergessen, wie Farben aussahen, wie Wärme sich anfühlte und alles was blieb, war eine unfassbare grausame Kälte. Schützend schlang ich meine Arme um meine angezogenen Knie, hörte wie sie näher kamen, versuchte nicht das Heulen anzufangen bei dem Gedanken was sein würde, betete innerlich, dass der Joker mich finden würde, mich endlich holen würde, doch er kam nicht. Er würde niemals wieder kommen.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und hasste mich dafür wirklich eingeschlafen zu sein, wieder von finsteren Träumen verfolgt zu werden. Hastig richtete ich mich mehr auf und sah mich in der schwach beleuchteten Bar um, sah dass Rick und seine Männer noch wach waren und leise in einer Ecke miteinander sprachen. Harley und Croc schliefen und Diablo saß gedankenverloren in einer anderen Ecke und schien alles um sich herum ausgeblendet zu haben. Kurz spielte ich mit dem Gedanken zu ihm zu gehen, doch ich würde nicht wissen, was ich sagen sollte und wollte ihm seine Ruhe schenken, weswege ich weiter sah, doch von Floyd war keine Spur zu sehen, genauso wenig wie von Boomerang und Katana. Wenn ich ehrlich war gab es nur eine Person, nach der ich wirklich Ausschau gehalten hatte, doch diese Person war auch nicht hier. Wo waren sie alle denn? Verschlafen richtete ich mich auf und machte meine Haare ein wenig, ehe ich in den Raum nebenan lief, doch hier war ebenfalls keiner zu sehen, doch ansatt weiter zu suchen, setzte ich mich an diese deutlich kleinere Bar als im Nebenzimmer und kramte nach einer Flasche Bier, als sich jemand neben mich niederließ und ich überrascht zu Harley blickte. Hatte sie gerade nicht noch geschalfen?

Mad World|| Joker ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt