3 Jahre zuvor...
Mein eingebranntes J am Rücken verheilte gut, der Schmerz hatte nachgelassen und eine dicke Kruste hatte sich über die Wunde gelegt, doch auch diese verschwand von Tag zu Tag ein Stück mehr. Das J auf der Brust des Jokers heilte ebenso gut und ich glaubte noch nie so glücklich gewesen zu sein wie in den ganzen letzten Wochen. Wir waren fast immerzu zusammen, raubten Banken aus, waren unterwegs in der Unterwelt der Stadt, töteten Leute, die auf unserer Liste standen, blühten im Grunde komplett auf, auch wenn es natürlich immer kleine Komplikationen gab, doch selbst die überwanden wir gemeinsam ohne Probleme. Wir waren zusammen, waren glücklich zusammen und nur ein Idiot würde es versuchen sich zwischen uns zu stellen, das zu ruinieren, was wir hatten, mochte es noch so krank und verrückt sein.
Zufrieden lag ich nackt eingewickelt im Bettlacken auf der weichen Matratze, sah dem Joker zu, wie er sich ankleidete, um loszugehen für irgendein Treffen, wofür ich zu müde war, das Bett lieber bevorzugte.
„Und du musst gehen?", fragte ich, sah ihn lächelnd an und sah ihm deutlich an, dass ich ihn Versuchung brachte, doch nochmal konnte er nicht zurück ins Bett. Er hatte schon vor einer Stunde losgewollt, war bis zu diesem Punkt gekommen, fertig gekleidet und bereit zu gehen, doch ein Blick auf mich im Bett hatte ihn schnell alles vergessen lassen. Nun könnte er das nicht erneut zulassen, er war sowieso schon spät dran und auch wenn er sicher gern bleiben wollte, das Geschäft konnte nicht völlig vernachlässigt werden.
„Oh, reize mich nicht zu sehr, Herzblatt", sagte er rau und ich lächelte erheitert.
„Würde ich niemals wagen, aber ich werde ganz brav und artig hier auf ich warten."
„Oh das hoffe ich doch, ich glaube, ich sollte dir später den Hintern versohlen für dein freches Benehmen."
„Frech", schnaubte ich amüsiert, doch ich tat doch rein gar nichts, außer hier herumzuliegen. Nicht meine Schuld, wenn er nicht die Finger von mir lassen konnte.„Benimm dich!", warnte er mich noch, ehe er dieses Mal wirklich ging und ich wusste, dass ein langweiliger Tag vor mir stand, es amüsanter gewesen wäre, wenn ich ihn begleitet hätte, doch seit Tagen kam ich mir immerzu erschöpft vor, schien nur noch schlafen zu wollen und anfangs hatte ich gedacht es wäre von dem Feuer gewesen, dem vielen Rauch, den ich eingeatmet hatte als unser letztes Quartier abgebrannt war, doch es waren nun schon wieder so viele Wochen vergangen, es wäre merkwürdig, wenn ich immer noch solche Beschwerden deswegen hätte. Ich machte mir aber nicht viel daraus, vermutlich war mein Körper einfach wirklich extrem geschwächt davon und der riesigen Wunde an meinem Rücken, die viel Zeit zum Heilen benötigte.
Niedergeschlagenen ohne den Joker den Tag zu verbringen, wickelte ich mich aus dem Lacken und eilte ins Bad, wo ich erst einmal eine Dusche nahm, mich etwas mehr für den Tag herrichtete, denn egal wie gern ich auch wirklich die restliche Zeit nackt im Bett gelegen wäre, ich brauchte Essen und falls jemand nach mir sehen sollte, sollte ich wenigstens Kleidung tragen, anderenfalls könnte das unangenehm werden.
Neu gekleidet verließ ich das Zimmer, wollte in die Küche gehen und hoffen, dass irgendwer Essen besorgt hatte, als ganz aus dem Nichts meine Knie einfach unter meinem Gewicht nachgaben. Es geschah so plötzlich, so unerwartet, dass ich ganz erschrocken war als ich plötzlich auf den kühlen Marmorboden landete, sicher ein paar böse blaue Flecken davontragen würde, doch das interessierte mich herzlich wenig, von denen hatte ich sowieso mehr als genug, paar mehr oder weniger machten keinen Unterschied.
„Wow Kleine, was ist denn mit dir los?" Ich sah zu Sam auf, als dieser auf mich zu rannte, mir wieder auf die Beine half, wo ich mich jedoch an ihn klammern musste, ganz zittrig war, mir vorkam, als ob sämtliche Kraft meinen Körper verlassen hätte. Was war denn nur los? So etwas hatte ich ja noch nie gehabt.
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Mad World|| Joker ✓
FanficJoker/OC || „Wer ist das Mädchen? Was ist so besonders an ihr?" „Das ist Jane Parker. Sie wirkt auf niemanden gefährlich, doch du wirst sehen, wie nützlich sie sein kann und wie gefährlich." Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und plöt...