E I G H T E E N| Wir würden leben!

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Der Weg ging von da an schneller voran als erwartet. Der helle Lichtstrahl war nun verflucht nahe an uns und die Anspannung eines jeden war deutlich zu spüren, während ich obendrein noch Schwierigkeiten hatte Ihn aus meinen Gedanken zu verscheuchen, doch die kommende Bedrohung schaffte das schließlich dann doch, denn nach allem was war, würde ich sicher nicht jetzt sterben! Das wäre dann doch zu viel der Ironie.

„Wie sieht der Plan eigentlich aus?", fragte Diablo lustlos nach und wirkte auch allgemein wie die Person, die am aller wenigsten Lust auf den ganzen Scheiß hier hatte.

„Ausspionieren, eine Taktik entwerfen und angreifen", sagte Boomerang erfreut wie ein Kind an Weihnachten, als wir schließlich so weit ankamen, dass hinter der nächsten Ecke man die Gefahr genauestens erkannte.

„Das ist kein Raubüberfall", erwiderte Katana dazu nur recht kalt und ich verstand echt nicht, was bei den beiden los war, doch da gab es echt viel zu klären anscheinend.

„Trotzdem das selbe Prinzip", meinte Floyd dazu nur und nickte Boomerang aufmunternd zu, der auch schon einer seiner Boomerangs nahm und diesen um die Ecke warf, ehe er auf einem kleinen Display zeigte, was dieser so aufnahm.

„Wir müssen den Großen töten", murmelte Rick konzentriert und starrte gemeinsam mit Floyd darauf, während ich mich seufzend an die Hauswand lehnte und eines meiner Messer umklammert hielt, denn gleich würde es ernst werden und alles was bisher bei dieser Mission war, wäre bedeutungslos im Gegensatz dazu. Wenn das vorbei wäre, wäre ich frei und alles würde anders werden.

„Irgendeine Ahnung, wie wir das schaffen können?"

„Ich habe eine verflucht große Menge Sprengstoff unten im Ubahnschacht gelassen", murmelte Rick verschwörerisch und ich wusste, dass das hier eine verflucht große Nummer werden würde.




Und ich behielt Recht mit meiner Vermutung. Das alles musste besser geplant und durchdacht werden, als wir annahmen. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir dahin gegangen und hätten das Feuer eröffnet, aber dann wären wir vermutlich alle gestorben. Nun waren wir in einem Eingang zu einem Ubahnhof und planten auch noch weiter, wie das alles ablaufen würde, während die Sonne schon anfing unterzugehen und meine Gedaken nur mal wieder am abschweifen waren.

„Alles klar bei dir?" Überrascht sah ich zu Diablo, als dieser sich zu mir gesellte und den Sonnenuntergang betrachtete. Von weitem hörte man Boomerang mit Katana streiten, worüber auch immer, während Harley, die eindeutig etwas wie Trost und Zuneigung suchte, versuchte sich an Floyd heranzumachen. Wir waren wirklich eine Freakshow.

„Nein, überhaupt nicht eigentlich."
„Darf ich dir eine Frage stellen?" Verwirrt sah ich zu ihm, doch sein Blick war starr nach vorne gerichtet.

„Frag ruhig", meinte ich und wollte wissen, was ihm auf dem Herzen lag, als er zu mir sah.

„Was siehst du in ihm? Ich weiß, dass du versucht hast es mir zu erklären, aber glaubst du mit ihm glücklich zu werden?" Ja, das war schmerzvoll. Ich spürte regelrecht, wie mein Herz sich noch weiter aufriss und das Atmen wieder schwerer wurde. Wieso musste er auch damit nun anfangen? Da versuchte ich diesen Mistkerl, für den ich womöglich nach wie vor blind in den Tod rennen würde, zu vergessen und er musste erneut von ihm anfangen.

„Wieso ist es so verflucht wichtig für dich das zu wissen?", fragte ich sauer nach und wenn mein Blick ihm keine Angst einjagte, dann wusste ich auch nicht weiter, denn ich sah ihn mit so viel Wut an, wie ich nur konnte und schließlich war ich auch kein zahmes Püppchen, anderenfalls wäre ich ja jetzt nicht hier!
„Weil du so viel mehr verdient hättest und es dir nicht einmal klar ist!", sagte er jedoch nicht wirklich beeindruckt und klang dabei verflucht verbittert, was mich nur noch mehr irritierte.

Mad World|| Joker ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt