Ich hatte nicht gewollt, dass der Joker irgendwas über Dan erfuhr, hatte auch nicht gedacht, dass er es je herausfinden würde, doch ich selbst hatte mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht und das nur weil ich im Schlaf nicht meine Klappe halten konnte. Wie es weitergehen würde, wusste ich nicht, ich hatte keine Ahnung, wie überhaupt irgendwas weitergehen würde, was genau die Pläne des Jokers waren, was ich wollte, doch wenn ich eines wusste, dann war es, dass er meinen Wunsch respektieren würde Dan zu töten. Er würde es zwar sicher mit Freude gern machen, aber er wusste, wie wichtig es für mich wäre, so wie damals schon mit Calvin. Ich wollte einfach diejenige sein dürfen, die in seine Augen sieht in dem Augenblick, wo es vorbei wäre, wo er wüsste, dass es aus wäre und meine Drohung ihm gegenüber somit wahr gemacht hätte.
Ich seufzte zufrieden auf, als J den Kuss weiter vertiefte, mein Gesicht auch weiterhin dabei sanft umklammert hielt und nicht so wirkte, als würde er den Kuss so schnell beenden. Dass diese Nacht noch so eine Wende einnehmen könnte, hätte ich nicht gedacht, als ich zu Bett gegangen war, doch in meinem Leben passierten so einige Dinge völlig unerwartet und Gott sei gedankt waren nicht alle schlimm. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, zog ihn alles andere als sanft noch näher an mich heran, versuchte den Kuss zu dem werden zu lassen, was wir einst hatten, doch obwohl er nicht stoppte, war etwas anders. Etwas wesentliches war anders und genau das missfiel mir, weswegen ich mich genervt von ihm löste und ihn schwer atmend ansah.
„Wenn du mich wie ein rohes Ei behandeln willst, dann kannst du gleich wieder gehen", zischte ich, sah erfreut, wie meine Worte ihn beeindruckten, doch das sollten sie gefälligst auch. Es war ja süß, wenn er so mit mir umging, doch das brauchte ich gerade nun wirklich nicht.
„Würde mir doch nie in den Sinn kommen, Herzblatt", erwiderte er und brachte mich zum lächeln, als er meinen Kopf an den Haaren schmerzvoll zurück zog, „Ich dachte nur vielleicht bist du nicht ganz bei dir."
„Du brauchst da keine Sorgen zu haben", versicherte ich ihm und zog ihn wieder zu mir herunter, wo er mich schon auf das Bett zurück drückte und der Kuss endlich das Feuer hatte, das ich wollte, das ich brauchte und so vermisst hatte. Im Grunde war ich kein Stück bereit dazu mit ihm zu schlafen, ich wollte ihn einfach nicht so schnell wieder so sehr an mich heranlassen, vor allem nicht nach allem, was in den zwei Jahren gewesen war, doch dieser Augenblick ließ alles anders werden. Ich brauchte ihn bei mir, so nahe wie es nur irgendwie möglich war und er erfüllte mir diesen Wunsch, in dem er mir kurzerhand das Oberteil vom Körper mit einem Messer schnitt und sich schon daran machte mich vom Hals an abwärts zu küssen. Zufrieden ließ ich meine Hände unter sein Hemd wandern, fühlte seine von vielen kleinen Narben überzogene Haut, genoss es, wie seine Hände an meinen Seiten herunter strichen und seine Lippen meine Haut berührten.„So viele neue Narben und keine davon stammt von mir", flüsterte er nicht gerade erfreut und ich zog schmerzvoll die Luft ein, als er mir einfach in die Brust biss.
„Dafür kann ich ja wohl kaum etwas", erwiderte ich sauer, nur um gleich darauf aufzustöhnen, als er seine Hand unter meine Hose wandern ließ.
„Ah nein?", fragte er nach und drückte einen Kuss auf die Stelle, die er gebissen hatte, während ich meine Augen schloss und glaubte es müsste nichts schöneres auf dieser Welt geben, als das Gefühl ihm so nahe sein zu können.
„Hmm", erwiderte ich lediglich, zog ihn wieder zu mir herauf, presste meine Lippen auf seine und drehte ihn dabei auf den Rücken, so dass ich nun auf ihm drauf saß. Lächelnd sah ich zu ihm herunter, als ich mich von ihm löste, bemerkte zufrieden, wie gierig er mich musterte, seine Hände nicht für sich behalten konnte und ich wollte mehr von ihm sehen dürfen, weswegen ich ihm kurzerhand das Hemd aufriss, Knöpfe dabei in alle Richtungen flogen, ehe ich seine muskulöse Brust endlich sah. Er selbst besaß so viele neue Narben, dass es seltsam war etwas so vertrautes als wieder so fremd betrachten zu müssen, doch ich liebte jede einzelne von ihnen, genauso wie seine Tattoos, von denen er immerhin keine neuen hatte, auch wenn ich fast schon damit gerechnet hatte ein fettes H irgendwo lesen zu müssen.
„Zufrieden?", fragte er mich spöttisch nach, als er meinen wie erstarrten Blick bemerkte, „Denk nicht ich würde mir ihren Namen irgendwo einbrennen lassen." Es war als würde er genauestens wissen, was in mir vor sich ging und ich konnte nicht anders als zu lächeln.
„Also hatte nur ich diese Ehre?", fragte ich nach und lehnte mich mehr zu ihm herunter.
„Oh das weißt du ganze genau", raunte er und packte mich an den Handgelenken, wo er mich schon kurzerhand wieder umdrehte, so dass er nun auf mir drauf war und obwohl ich kaum mehr Luft unter seinem Körpergewicht erhielt, so würde ich lieber tot umfallen, als ihn von mir zu drücken, nein, stattdessen zog ich ihn nur noch näher, küsste ihn und hob mein Becken an, als er mir die Hose auszog.
„Es gibt kein zurück mehr, das weißt du hoffentlich", hauchte er mir ins Ohr, ehe er mir sanft in den Hals biss.
„Dann hör auch nicht auf", erwiderte ich und schlag meine Arme seinen Körper, küsste ihn erneut, während er sich daran zu schaffen machte seine eigene Hose auszuziehen und alles schneller ging, als ich es erwartet hätte, als ich mit gerechnet hätte, doch es war schließlich immer noch der Joker, mit dem ich hier schlief. Er wäre nicht er, wenn er rücksichtsvoll wäre und so kniff ich schmerzvoll meine Augen zusammen, als er schon von einer auf die andere Sekunde in mir war und krallte mich auf eine sicher schmerzvolle Weise an ihn fest. Es war furchtbar ungewohnt mit jemanden so intim zu werden, eher gesagt mit Ihm intim zu werden. Noch während ich wusste, dass er es war und glücklich darüber mich von ihm küssen ließ, mich ihm hingab, so schrie eine Stimme in mir drinnen tief und fest nach Hilfe. Es war einfach alles andere als leicht sich zu ermahnen, dass das hier J war, dass alles gut war, dass es mit ihm richtig war, doch bis ich mich voll und ganz wieder daran gewöhnt hätte, würde es wohl dauern. So lange müsste ich einfach stärker, als die Stimme in mir sein, versuchen alles, was je mit Dan war, durch ihn zu ersetzen, ihn zu spüren, ihn bei mir zu haben.
Ich kam mir weniger wie ich, sondern viel mehr wie eine Version aus Wackelpudding von mir vor, als ich erschöpft, nach wie vor schwer atmend und mit zitternden Knien auf dem Joker drauf lag, hörte, wie er selbst noch zu Atem kommen musste, wie schnell sein Herz schlug und ich schloss meine Augen, versuchte diesen Moment zu genießen und niemals wieder zu vergessen.
„Ich will dich", raunte er mir da leise zu und schlang seine Arme um meinen nackten Körper, was mich dazu brachte lächelnd die Augen zu öffnen und zu ihm aufzusehen.
„Schon wieder?" Ich schrie überrascht auf, als er sich drehte und ich wieder auf der Matratze lag, wo er sich schon über mich gebeugt hatte mal wieder.
„Ich will dich ganz und für immer. Kein hin und her mehr, keine Pausen oder Trennungen weil irgendwer denkt uns trennen zu können."
„Und das gedenkst du wie zu verhindern? Du kannst nie wissen, was in der Zukunft passieren wird?", fragte ich nach und spürte wie ich eine Gänsehaut bekam von der Tatsache ihm so nahe zu sein und doch nicht nahe genug.„Ich werde es verhindern können!", versicherte er mir mit einer so festen, sicheren Stimme, dass ich keine Zweifel daran hatte, selbst wenn es da so einige gebe.
„Dann hast du mich voll und ganz", lachte ich leise auf und zog ihn zu mir herunter, um ihn endlich zu küssen.
Aloha :) Ich weiß es ist kurz und nichts besonderes, aber jaaaa, ich wollte das Kapitel ausschließlich um die beiden drehen lassen. Ich hoffe es hat euch dennoch gefallen, wenn ja würde ich mich über jede Stimme freuen xx
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Mad World|| Joker ✓
FanficJoker/OC || „Wer ist das Mädchen? Was ist so besonders an ihr?" „Das ist Jane Parker. Sie wirkt auf niemanden gefährlich, doch du wirst sehen, wie nützlich sie sein kann und wie gefährlich." Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und plöt...