Dass ich einmal freiwillig zurück an diesen Ort gehen würde. Es war seltsam, denn noch nie hatte ich die Möglichkeit gehabt dieses verflucht sicher gebaute Gefängnis von außen zu betrachten, sonst führte mein Weg mich bisher nur in einem dunklen Fahrzeug oder einem Helikopter hier her, wo ich nie wirklich Zeit hatte das Gebäude zu begutachte, das mir so viele Jahre gestohlen hatte, in dem ich gelitten hatte, so unfassbar sehr gelitten hatte. Mir wurde regelrecht übel, wenn ich nur daran dachte, ich fing unbewusst zu zittern an.
Rick hatte es nach einer Woche fertig gebracht eine Besuchserlaubnis für mich zu organisieren und das auch nur weil er so gute Kontakte hatte und ich dann gleich meine Therapiesitzung hier halten könnte, doch das alles war für mich belanglos, ich war einfach nur aufgeregt sie alle wiederzusehen, naja fast alle. Ich hatte die Erlaubnis erst Floyd, dann Diablo und anschließend Harley zu sehen, denn sie waren gerade am Wichtigsten. Floyd musste ich über seine Tochter informieren und um Rat fragen, Diablo und ich hatten vieles zu klären und Harley musste ich dazu bringen mir zu helfen sich gegen Ihn zu stellen. Es wäre eine unmögliche Angelegenheit, doch ich musste es versuchen.
„Du hast bei jedem von ihnen zehn Minuten, nutz' die Zeit also", warnte Rick mich eindringlich, als ich neben ihn das Gebäude betrat, nicht ohne viele besorgte und kritische Blicke abzukriegen. Alleine mich hier unauffällig reinzubringen war schwer genug gewesen, ohne vielleicht von einem Joker Spitzel dabei gesehen zu werden und die Angst von Ihm gefunden zu werden blieb eben da, doch Sam war still geblieben und ich schuldet ihm was dafür.
„Geht klar", sagte ich ein wenig sehr nervös und folgte ihm durch die schrecklichen vertrauten Gänge, die in mir Dinge auslösten, die mir nicht gefielen. Ich wurde hibbelig, panisch und bekam Angst, wollte am liebsten umkehren und weg von hier, doch ich musste da nun durch, egal wie hart es war, wie viel Überwindung es mich kostete in einer meiner vielen kleinen Höllen zurück zu kehren.
„Du musst das nicht machen", bemerkte Rick sachte, als er meine Angespanntheit bemerkte, doch ich schüttelte den Kopf, denn ich musste das sehr wohl. Was sollte ich sonst machen? Rick sich selbst überlassen, am Ende noch durchdrehen? Nein, ich musste handeln und ich würde es!
„Ich kriege das schon irgendwie hin", meinte ich so sicher ich nur konnte, immerhin wäre die erste Person auch Floyd, die ich sehen würde und er würde es schaffen mich dazu zu bringen bloß nicht die Nerven zu verlieren.
„Na gut", seufzte er, als wir vor einer sicher verschlossenen Metalltüre hielten und nun, wo ich die süße Freiheit hatte genießen dürfen, fiel mir erst auf wie schrecklich eingesperrt man hier war. Diese Türen waren so dick, dass nicht einmal eine Bombe sie aufgesprengt hätte, was glaubten die denn, wozu Floyd fähig war? Er war ja auch nur ein Mensch.
„Sie hat zehn Minuten", bemerkte der Wärter vor der Türe, den ich höchstens vom Sehen kannte und ich nickte knapp, als er mit Hilfe von einem Schlüssel, einem Zahlencode und einer Karte die Türe entriegelte, die Waffe auf die sich öffnende Türe richtete, ehe ich freie Sicht auf meinen Freund bekam, der gerade am Trainieren war und seine Wut an einem Boxsack herausließ, der ihm gnädgerweise zur Verfügung gestellt wurde. Eilig trat ich in die Zelle, ehe die Türe wieder zu ging und ich mich leise räusperte. Offensichtlich hatte er keine Ahnung, dass ich kommen wollte.
„Was gibt es zum fuck nochmal jetzt schon..." Wütend drehte er sich um, bereit zu zu schlagen und ich sah ihn mit geweiteten Augen an, ehe er mich erkannte, „Fuck, Jane." Ehe ich mich versah, wurde ich in seine Arme gezogen und war ja so glücklich ihn kurz wieder zu haben. Er sah deutlich weniger lebendig aus, als noch vor ein paar Tagen, hatte einige Verletzungen mal wieder, also hatte er es nicht sein lassen können sich mit den Wachen anzulegen.
„Du siehst beschissen aus."
„Sagst gerade du?", lachte er auf und musterte mich, „Isst du überhaupt noch irgendwas? Ich bin mir sicher jede einzelne deiner Rippen gespürt zu haben."
„Ich kann nicht essen, dafür ist zu viel Scheiße am laufen", meinte ich nun leiser, da ich nicht wollte, dass die Wache draußen alles mithörte.
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Mad World|| Joker ✓
FanfictionJoker/OC || „Wer ist das Mädchen? Was ist so besonders an ihr?" „Das ist Jane Parker. Sie wirkt auf niemanden gefährlich, doch du wirst sehen, wie nützlich sie sein kann und wie gefährlich." Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und plöt...