Äußerste Liebe

Kapitel 4

Es war circa 7 Uhr Morgens, als ich auf den Wecker schaute. Um 10 hatten wir Teammeeting, also drehte ich mich nochmal um und genoss die Wärme. Es war doch wirklich schön gewesen, so neben Lewy einzuschlafen. Ich hatte natürlich ihm genügend Abstand gelassen, da ich nicht so aufdringlich sein wollte. Doch diese Wärme, die von ihm ausging und sein leises Schnaufen beruhigten mich auf eine Weise, die ich nicht beschreiben konnte. Ich erwischte mich, wie ich ihn beim Schlafen beobachtete. Seine Augenlider zuckten ab und zu und hier und da schmatzte er leise, woraufhin ich schmunzeln musste. Plötzlich ging der Wecker und ich schreckte aus meiner verträumten Situation hoch. Lewy hingegen brummte nur und ließ einen Arm um meinen Körper fallen. „Will nicht aufstehen" jammerte er. Ich griff zum Wecker und stellte ihn aus. „Aber wir müssen. Sonst killt uns Kloppo noch" . Lewy öffnete seine Augen ganz leicht und grinste mich an. „Und wenn ich dich nicht gehen lasse?" „was?" gab ich lachend von mir. Lewy schlang seinen Arm fester um mich und legte seinen Kopf auf meine Brust. „So bleiben wir jetzt" lachte er. Ich wusste kurz nicht zu reagieren. Ich lachte nervös und versuchte dann mich zu befreien. „Hee.. steh auf du Schlafmütze" ich versuchte diesen schweren Körper von mir runter zu bekommen. „Na gut" gab er plötzlich von sich und ließ mich gehen. Ich stand auf und zog die Vorhänge weg. Ich musste etwas blinzeln, ging dann aber ins Bad um zu duschen. Den meckernden Lewy ließ ich unkommentiert. Ich war fertig mit duschen und ging zurück ins Schlafzimmer wo Lewy immer noch keine Anstalten machte, sich aus dem bett zu bewegen. „Wenn du nicht gleich aufstehst, geh ich alleine" drohte ich ihm. Mit einem Ruck stand er nur in Boxershorts und versuchte die Balance zu halten. „Hui, zu schnell aufgestanden" lachte er und hielt sich an meinem Arm fest. „ Du Idiot" lachte ich und konnte nicht anders, als einen Blick auf seinen Körper schweifen zu lassen. „Machst du uns schon mal Frühstück?" säuselte er mir ins Ohr  und kam mir wieder so nah, dass ich schnell einen Schritt nach hinten machte. „Nur wenn du jetzt endlich duschen gehst" wich ich aus. „okeeee" sagte er gespielt beleidigt und verdrehte die Augen. Ich zog mir meine Sachen vom gestrigen Tag an, denn ich hatte ja keine frischen Sachen und Lewys Klamotten waren mir nun mal zu groß. Anschließend ging in ich Lewys Küche, in der ich mich in zwischen auch ziemlich gut auskannte. Allerdings hatte er nicht mehr viel im Kühlschrank, so wurde es ein kleines Frühstück mit Brot und ein ganz bisschen Obst. Lewy kam aus der Dusche, doch hatte er immer noch keine Hose an. „Willst du dir nicht mal was anziehen?" fragte ich mit einem halbherzigen Lachen. „Wieso.. stört es dich?" scherzte Lewy und setzte sen verschmitztes Lächeln auf. „Du holst dir noch ne Erkältung" versuchte ich mich zu erklären. Lewy lachte und zeigte Richtung Fenster. „Es ist MAI...fast Sommer" lachte er wieder und bediente sich am Obst. Nach dem Frühstück hatten wir uns fertig gemacht und auch Lewy hatte endlich eine Hose und ein Shirt an. Wir fuhren zusammen zum Stadiongelände, bereit für das letzte Teamgespräch, vor dem verdienten Urlaub. Als wir ankamen, waren alle anderen schon da. Natürlich...wäre Lewy nicht so am trödeln gewesen...aber was sag ich. Sonst bin ich auch immer einer der eher knappen. Wir begrüßten die andern und setzten uns dann in einem Halbkreis. Kloppo sah ebenfalls aus, als würde er sich sehr auf den Urlaub freuen. Lewy saß neben mir und schien nicht still sitzen zu können. „Bleib doch ma ruhig" lachte ich leise, nur dass er es hören konnte. „Ich muss ma" gab er mit gequältem Gesicht von sich. Ich konnte nicht anders als mein Lachen zu unterdrücken. Paar der anderen drehten sich zu uns und musterten uns interessiert. "Du hast mich ja heute Morgen so gehetzt" gab Lewy zurück. „Und jetzt piss ich mir gleich ein" lachte er. „Kann man euch zwei Turteltäubchen helfen?" kam es plötzlich vom Trainer. Und alle Blicke waren auf uns gerichtet. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und schüttelte schnell den Kopf. Ich sah die belustigten Gesichter und fand diese Situation erneut so peinlich. „Musst doch nicht rot werden Pummelfee" scherzte Kevin und ich gab ihm dafür einen Blick, der ihn sofort verstummen ließ. Nach diesem kleinen peinlichen Zwischenfall, verlief die restliche Zeit wie im Flug. Als Klopp die Sitzung schloss, rannte Lewy förmlich aus der Tür und ich musste erneut lachen. „Hey Mario, ich wollte mal fragen, ob du noch Lust hast heute Abend bei mir was zu machen." Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Mo auf mich zugekommen war. „eh ja klar, wieso nicht. Nur wir?" fragte ich neugierig. „also ich hab noch Kevin und Mats gefragt, aber ich weiß noch nicht ob die können" sagte er nervös. „Ja cool, ab wann?" „Wie wär's so 20 Uhr?" fragte er jetzt mit einem breiten Lächeln, was sich bei meiner Frage nur noch breiter auf seinem Gesicht ausbreiten schien. „Ja klar" gab ich lächelnd zurück. „Super, dann bis heute Abend" gab er fröhlich von sich und drehte sich wieder zu den andern. „Was ist heute Abend" hörte ich Lewys Stimme so nah an meinem Ohr, dass ich kurz zuckte. „Oh.. schleich dich doch nicht so an" lewys Gesicht blieb ernst „Was ist heute Abend" fragte er erneut. „Ich geh zu Mo.:" antwortete ich und stutzte bei dem Anblick den lewy mir gab. „Ist das ein Problem für dich?" fragte ich ihn deshalb kritisch. „hmm.." er schien sich selber nicht sicher. „Wieso wurde ich nicht gefragt?" sagte er jetzt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weiß nicht, frag ihn doch" gab ich nervös lachend von mir. Sein Auftreten wunderte mich. Er schien jedoch kurz darüber nach zu denken, schüttelte aber anschließend den Kopf. „Wieso willst du nichts mit mir machen?" ich stockte „Hä, hab ich doch nie gesagt?" ich war etwas verwirrt. „Naja, wenn ich dich jetzt fragen würde, ob du nicht was mit mir machen willst heute Abend...würdest du dann?" ich überlegte „Ne, weil Mo mich jetzt schon gefragt hat." Gab ich zurück. „Aha" die Antwort gefiel ihm nicht. Er schnaufte verächtlich. „Aber ich mach doch immer was mit dir und das auch gern" versuchte ich ihn zu besänftigen. „JA, aber wenn jemand anderes...besseres kommt, lässt du mich fallen" er klang traurig wie ein Kind. „Stimmt doch gar nicht..." gab ich zurück, doch Lewy hatte genug. Er drehte sich um und verließ den Raum. Ich stand etwas überfordert mit der Situation. Doch entschied ich mich trotzdem zu Mo zu gehen. Ich konnte ich nicht immer nur was mit Lewy machen und das musste er verstehen...