Robert reagierte sofort. Seine Miene wechselte sofort zu einfühlsam und auch seine Stimmlage wurde sanft: "Aber Mario, das sind wir ja auch." Aber es reichte nicht. Es schaffte das eben gesagte nicht aus der Welt.
"Sind wir nicht! Ein Freund würde mir nicht drohen! Ein Freund würde mich auch mit anderen Zeit verbringen lassen! MARCO HATTE RECHT! DU KONTROLLIERST MICH UND DAS LASS ICH NICHT WEITER ZU!"Es tat unglaublich gut, Lewy diese Worte entgegen zu schreien. Ich fühlte mich leichter, freier. Als wäre eine unglaubliche Last von meinen Schultern genommen worden. Allerdings schien das auch das einzige gewesen zu sein, was mich noch aufracht gehalten hatte, denn kaum waren die Worte draußen, wurde aus meinen Tränen ein schluchzen und ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten und sank auf den Boden. Die Knie zog ich an und legte meine Arme darum. Ich wollte mich klein machen, niemandem eine Angriffsfläche bieten, mich sicher und geborgen fühlen. Ich belndete meine Umwelt komplett aus. Wollte nicht weiter mit Lewy streiten, wollte seine Reaktion nicht wissen, wollte nicht wissen, was Marco jetzt über mich dachte. Ich zeigte einfach keinerlei weitere Reaktion. Konnte es nicht. War zu schwach, fühlte mich zu leer. Ich reagiert noch nicht mal, als sich Arme um mich schlangen und ich an seine Brust gedrückt wurde. Er versuchte mir halt zu geben, trost zu geben.
"Okay Mario, aber nur Marco und nur hier bei mir. Und nur, wenn du mich nicht anlügst." seufzte er dann irgendwann und ich reagierte. "W...Was?"
"Ich sagte, aber nur Marco und nur wenn du mich nicht mehr anlügst" wiederholte er sanft. Ich blickte zu ihm auf. Gab es vielleicht doch noch Hoffnung? Er strich mir sanft über die Wange. "Du bist mein bester Freund und ich will dich nicht verlieren und dir auch nicht weh tun. Wenn ich also dafür in kauf nehmen muss, dass du und Marco euch ein paar mal trefft, werde ich das schon schaffen. Allerdings hast mein Vertrauen verletzt, sodass ich am Anfang bei euren Treffen lieber dabei wäre."
"W...Wirklich?" fragte ich immernoch ungläubig. Ich hatte Angst, dass er es sich doch noch anders überlegen könnte. Aber immerhin waren meine Tränen versiegt.
"Wirklich. Ich würde alles tun, damit es dir gut geht." wiederholte er erneut sanft und seine Augen zeigten, dass er die Wahrheit sagt. Ich konnte nicht beschreiben, wie glücklich ich in diesem Moment war. Um es wenigstens etwas zum Ausruck zu bringen, löste ich meine Arme von meinen Beinen und schlang sie um Lewys Hals. "Danke" nuchelte ich und Lewy quitierte es mit einem leichten Lächeln.
"Na komm kleiner. Du bist erschöpft. Legen wir uns aufs Sofa und du kannst dich ein wenig ausruhen, bevor ich dich nach Hause bringe" forderte er mich sanft auf, aber ich war nicht gewillt, mich von ihm zu lösen. Ich war vor einem Abgrund gestanden und er hatte soeben verhindert, dass ich falle. Diesen Anker wollte ich noch nicht wieder los lassen. Lewy merkte das natürlich und nach einem kurzen Seufzen nahm er mich im Brautstile hoch und trug mich ins Wohnzimmer. Er setzte mich auf das Sofa und versuchte meine Arme von sich zu lösen, aber ich wollte nicht und versuchte es mit aller Gewalt zu verhindern.
"Mario, lass mich bitte für einen Augenblick los. Ich will was zu trinken und einen Teppich holen. Ohne ist es doch ein bisschen kalt um nur auf dem Sofa zu kuscheln." Jetzt hatte Lewys Stimme einen nachsichtige Ton angelegt und seufzend gab ich nach. Ich nahm meine Arme von Lewys hals und schnappte mir stattdessen ein Kissen, dass ich jetzt umarmte. Lewy gab mir einen Kuss auf die Stirn, lächelte mich noch einmal sanft an und ging dann in die Küche, um etwas zu trinken für uns zu holen. Als er zurückkam und auch noch schnell einen Teppich holte, kuschlete ich mich sofort wieder an ihn unter diesen. Stumm schauten wir auf den Fernseher, den Lewy inzwischen angemacht hatte. Irgendwann piepte mein Handy auf, aber ich wollte die schöne Stimmung jetzt nicht zerstören.
"Na geh schon ran. Ist bestimmt wichtig." forderte mich Lewy auf und ich schaute ihn noch einmal schräg an und schaute dann tatsächlich auf mein Handy. Marco hatte mir geschrieben und ich öffnete die Nachricht.Hey Mario, geht's dir gut? Ich hoffe nur, dass Lewy nicht zu sauer war?
Ich schluckte, was sollte ich ihm jetzt antworten? Durfte ich überhaupt?
“Willst du nicht antworten?“ fragte Lewy?
“Es...Es ist Marco...“ stotterte ich.
“Er ist dein Freund. Also antworte ihm. Wenn du willst kann er dir auch sein Auto vorbei bringen und kurz was trinken. Ich fahre ihn später nach Hause“ bot Lewy an und auch wenn ich es noch nicht so ganz glauben wollte.
“Bist...Bist du dir sicher?“ fragte ich lieber noch mal nach.
“Ja“ antwortete Lewy schlicht und lächelte mich ermutigend an. Mir nun ganz sicher tippte ich schnell, was mir Lewy vorgeschlagen hatte und schon bald bekam ich von Marco eine Antwort.Danke für das Angebot, aber heute Abend geht nicht mehr. Würde dir das Auto zum Training mitbringen. Könnt ihr mich danach nach Hause fahren?
Ich übermittelte die Nachricht an Lewy und der stimmte zu. Als ich das auch Marco geschrieben hatte, legte ich das Handy weg und kuschelte mich wieder an Lewy.
“Danke“ flüsterte ich.
“Nichts zu danken. Soll ich dich nach Hause fahren? Du bist schon müde.“ fragte Lewy und erst jetzt merkte ich, dass es mir wirklich schwer viel, die Augen offen zu halten.
“Darf ich hier bei dir bleiben?“fragte ich vorsichtig und Lewy nickte.
“Na komm, dann gehen wir aber trotzdem ins Bett.“ forderte er mich auf und nur zu gerne befolgte ich es. In rekordgeschindgkeit machte ich mich schlaffertig und kuschelte mich dann gemeinsam mit Lewy in sein Bett. Ich war froh, dass er vorhin eingelenkt hatte. Ich brauchte ihn und wollte ihn wirklich nicht verlieren. Andererseits war ich froh, dass er das mit Marco jetzt endlich verstanden hatte. Es konnte ja nur bergauf gehen.
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Äußerste Liebe
Fiksi PenggemarMario Götze und Robert Lewandowski sind die aller besten Freunde. Zusammen bei Dortmund sind sie ein unschlagbares Team. Doch durch neue Personen und Lewys immer komischer werdendes Verhalten, wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Schaffen es...