-Lexi Pov-
Mittlerweile sind einige Tage seit dem Vorfall mit Rider vergangen. Mit Cole hatte ich noch nicht über seine Vergangenheit gesprochen. Das lag aber daran, dass die Jungs sich auf die Abschlussprüfungen vorbereiten mussten, die in einigen Wochen bevor standen. Es war komisch, die Jungs nicht fast jeden Tag zu treffen, sondern sie jetzt nur noch in den Pausen zu sehen. So ganz kann ich mir auch noch nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn sie ihren Abschluss haben und nicht mehr auf der Schule sein werden. Klar, würden wir uns bestimmt noch mal alle mittags treffen aber das war einfach nicht das gleiche, immerhin hatte man sich daran schon gewöhnt, sie jeden Tag um einen rum zu haben. Ich war auch ziemlich gespannt, was uns danach alles erwarten würde. Vielleicht würde einer der Jungs ebenfalls seine Mate finden oder dies würde auch noch dauern. Ich war auch schon gespannt, welcher von ihnen als erstes sagen würde, dass er keine Lust auf Arbeiten hat. Ich war gespannt, wie es mit Blaire und Aiden weiter ging oder auch mit Cole und mir. Immerhin gab es bestimmt mal einen Grund, für einen Streit, der aber vielleicht heftig sein wird und wir es nicht mehr geregelt bekommen würden.
Während Cole und Mason zusammen in Mason's Zimmer waren und lernten, saß ich gelangweilt in meinem Zimmer. Ich hatte alle Hausaufgaben erledigt, hatte gelernt, hatte mein Zimmer aufgeräumt und hatte meine Serie beendet und jetzt, wusste ich nicht ganz, was ich machen sollte. Normaler weise hätte ich mich mit Blaire getroffen, jedoch war sie heute bei ihrer Oma. Seufzend verließ ich mein Zimmer, wir hatten mittlerweile schon etwas später am Abend, dementsprechend hatte ich auch Hunger. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, beschloss ich, eine Kleinigkeit zu kochen. Nach kurzem überlegen entschied ich mich einfach, Lasagne zu machen. Besonders schwer war diese nicht und war auch noch lecker. Ich machte mir meine Musik an und dann fing ich an. Erst alle Sachen zusammen suchen und dann anfangen.
Cole und Mason hatten für heute mit dem Lernen aufgehört, da sie ziemlich müde waren. Da Cole jedoch keine Lust haste, nach Hause zu fahren, lagen wir zusammen aneinander gekuschelt in meinem Bett.
Er hatte seine Augen geschlossen während ich ihn ansah. Eigentlich wollte ich ihn Fragen, was damals zwischen ihm und Rider passiert war, jedoch sah er müde aus und ich wollte ihn auch nicht nerven. Auch wenn er gesagt hatte, er würde es mir erzählen, wartete ich darauf, dass er anfing, schließlich wollte ich ihn nicht drängen. Jedoch hatte ich auch bedenken, dass Rider wieder kommen wird und mir irgendwas erzählen würde, was nicht stimmt. Gedanken verloren sah ich ihn an und fuhr mit meiner Hand über seine Hand, deshalb bemerkte ich auch erst nicht, dass er seine Augen öffnete und mich ansah. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte er mich dann nach einiger Zeit. "Ja, wieso?", fragte ich und sah ihn verwirrt an. "Du bist so abwesend", murmelte er. "Ich denke nur etwas nach", meinte ich. "Über Rider und mich oder?", fragte er nun. "Woher", brachte ich verwirrt raus. "Ich kenne dich mittlerweile zu gut", schmunzelte er. "Klar, mich interessiert, was damals los war aber ich kann warten", meinte ich. "Irgendwann werde ich es so oder so machen. Wieso also nicht jetzt? Immerhin weiß ich nicht, wann ich es erzählen könnte, wegen den Prüfungen", murmelte er. Ich sah ihn an und wartete darauf, dass er anfing. "Das ist noch nicht mal so lange her, vor 6 Jahren um genau zu sein. Rider und ich waren damals 12, Lia und Jennie waren 6. Jennie war zu dem Zeitpunkt bei uns. Die beiden waren draußen und hatten Ball gespielt. Doch dann stritten die beiden sich. Lia nahm den Ball und schmiss ihn weg und Jennie lief den Ball nach, immerhin war es ihrer gewesen. So wie es kommen musste, rollte der Ball auf die Straße, Jennie hinter her. Sie passte jedoch nicht auf, wie womöglich jedes sechsjährige Kind und lief ohne zu schauen auf die Straße und es kam ein Auto und fuhr sie an. Lia, die es mitbekommen hatte, lief direkt zu mir, woraufhin ich direkt den Krankenwagen anrief. Als er dann kam, behandelten die Ärzte Jennie auch sofort und es hieß, sie schafft es und kommt mit Verletzungen davon. Sie fuhren ins Krankenhaus, ich rief Rider an und erzählte es ihm, jedoch auch, was die Ärzte gesagt hatten. Zusammen mit Lia machten wir uns auf den weg ins Krankenhaus, wo auch kurze Zeit Rider eintraf. man sah ihm deutlich an, wie sehr es ihm zu schaffen machte aber in so einer Situation war es auch verständlich. Zusammen saßen wir im Wartezimmer und warteten auf die Ärzte, wo ich ihn jedoch aufheiterte, dass Jennie es schafft, so hatten es die Ärzte gesagt. Etwas später kamen dann auch der Arzt und meinte, sie liegt im Koma aber sie würde es schaffen. Später stellte sich jedoch heraus, dass Jennie innere Blutungen hatte und diese zu spät festgestellt wurden. Für uns alle war es ein Schock, da man so etwas nicht erwartet hat. Ein paar Stunden später starb Jennie daran. Für Rider brach eine Welt zusammen, da seine Schwester alles für ihn war. Bis heute gibt er mir die Schuld dafür. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen. Jedoch wusste ich nicht, dass die beiden sich gestritten hatten. Der, der Jennie angefahren hatte, hatte sich dafür nicht interessiert, sondern ist einfach abgehauen, wurde später jedoch gefasst. Es stellte sich heraus, dass er betrunken war. Wir alle waren darüber sehr schockiert. Lia musste einige Zeit auch in Therapie, da sie es ja mitbekommen hatte. Während seine Eltern der Meinung waren, die einzige Schuld hätte der betrunkene Fahrer, war Rider jedoch der festen Überzeugung, es sei meine Schuld gewesen und ich hätte dies verhindern können. Er ist bis heute noch nicht darüber hinweg bekommen. Wir waren damals auch nie wirklich befreundet, wir kannten uns, kamen miteinander aus, mehr jedoch nicht. Wir haben uns nur gesehen, wenn unsere Schwestern sich treffen wollten. Ein halbes Jahr, nach Jennie's Tod, beschlossen seine Eltern umzuziehen, sie wollten einen Neuanfang, weg von diesem Ort. Rider hingegen weigerte sich am Anfang etwas, da er sich an mir rächen wollte, jedoch gab er irgendwann nach. Das letzte was er zu mir sagte war, man begegnet sich immer zwei mal im Leben und ich solle mich in acht nehmen. Ich hätte jedoch niemals gedacht, dass er nach 6 Jahren immer noch Rache möchte", meinte er und seufzte kurz danach. Da ich noch nicht ganz wusste, wie ich darauf reagieren sollte, sah ich ihn einfach nur an und legte meine Hand auf seine. "Das hätte ich nicht erwartet", meinte ich nach einiger Zeit. "Das hätte niemand", seufzte Cole erneut. "Was mich gerade aber auch interessiert, wieso bist du damals eigentlich umgezogen? Irgendwie hab ich dich das noch nie gefragt", überlegte ich. "Also zum Teil, weil meine Mutter einen neuen Job gefunden hat und zum anderen, hatte Lia nach den 6 Jahren immer noch Probleme, mit der Vergangenheit los zu lassen. Und da dachten sich meine Eltern, wenn wir in eine andere Stadt ziehen, könnte Lia endgültig loswerden. Immerhin waren die beiden damals beste Freunde und sie hatten mehrere Erinnerungen. Und für mich war es gut, weil ich in der neuen Stadt ja meine Mate hätte finden können, so wie ich es jetzt habe. Wären wir nicht hier hin gezogen, hätte ich dich womöglich nie kennen gelernt", meinte er und zog näher an sich. "Aber wir sollten schlafen gehen, immerhin haben wir morgen wieder Schule", grinste er. "Ich bin aber noch gar nicht müde", schmollte ich. "Du hast ja auch nicht den ganzen Tag gelernt", meinte er belustigt. "Ich war heute dennoch produktiv", erwiderte ich. "Inwiefern? Indem sich von der einen Seite auf die andere zu drehen?", fragte er mit einem neckend Unterton. "Spinner", meinte ich beleidigt. "Och, jetzt sei nicht so", meinte er grinsend, jedoch sah ich ihn nur böse an. Grinsend lehnte er sich über mich und drückte seine Lippen auf meine. Eigentlich, wollte ich weiter beleidigt sein, jedoch hatte ich Cole's Lippen vermisst. Das hört sich vielleicht komisch an, jedoch da er in den letzten Tagen immer mit lernen beschäftigt war, hatten wir dafür keine Zeit. Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder und ich konnte nicht anders als zu lächeln. "Nicht mehr beleidigt?", fragte er mich grinsend, weshalb ich ihn boxte. "Jetzt hast du den Moment zerstört", schmollte ich, weshalb er wieder grinste und sich normal hinlegte. Da meine Position zum schlafen etwas unbequem werden konnte, legte ich mich mit meinem Rücken zu ihm und er um schlang mich mit seinen Arm, wobei ich dann noch nach seiner Hand griff.
"Ich liebe dich", murmelte er dann noch in mein Haar. "Ich liebe dich auch", erwiderte ich und musste lächeln. "Schlaf gut", meinte er und musste danach gähnen. "Du auch", grinste ich. Nach einiger Zeit hörte ich ihn ruhig Atmen und spürte, wie sein Atem gleichmäßig wurde. Mit einem lächeln im Gesicht, schloss ich meine Augen und schlief kurze Zeit später auch ein.
Ich war ziemlich froh, dass ich wusste, was zwischen den beiden los war. Wer weiß, wie Rider die Geschichte erzählt hätte, wenn ich ihn ausreden gelassen hätte. Jetzt, wo ich wusste, was damals zwischen Cole und Rider passiert war, war ich gespannt, was Rider als nächstes tun würde. Ob er vielleicht noch mal auf kreuzen wird? Und es dieses mal nicht in so einem 'harmlosen' Kampf Enden wird? Oder ob Rider nicht alleine kommen wird, sondern vielleicht auch seine Freunde mitbringen wird? Oder ob er uns, nach den kleinen 'Kampf' in Ruhe lassen wird? Ob er es einsehen wird, dass Cole nicht für Jennie's Tod verantwortlich war? ich wusste nicht, was ich mir von den Sachen erhoffte, ob es vielleicht besser wäre, wenn es noch mal einen Kampf geben würde oder ob es besser wäre, wenn er nicht mehr wieder kommen würde. Eins wusste ich jedoch, Cole ist für mich da und wird es für immer bleiben.
Heyyyy, hier mal zu einem schnellen Update meiner Meinung nach(: Ihr könnt mir ja mal schreiben, was ihr euch mit Rider noch vorstellen würdet. Ich würde mich über eure Kommentare freuen(: bis zum nächsten Kapitel (:
(Übrigens danke an skyline11 für die Idee mit der Vergangenheit, ohne die, wäre vermutlich heute noch kein Kapitel gekommen :D)
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My Brothers best Friend,The Alpha
WerewolfLexi (16) und ihr Bruder Mason (18), leben zusammen mit ihren Eltern, die selten zu Hause sind, in den Beverly Hills. In ihrer Highschool, die Beverly High School, ist Lexi die Schülersprecherin, sie ist daher nett und hilfsbereit, jedoch auch frec...