,,Du Mistkerl!", schrie ich und stampfte auf Davis zu, der einfach nur in seinem Büro saß und irgendetwas ausfüllte. Erschrocken schaute er auf. ,,Alex, schön dich zu sehen.", begrüßte er mich gut gelaunt und schenkte mir ein breites Lächeln.
,,Tu nicht so! Du weißt warum ich hier bin!" Meine Hände fanden halt an seinem Schreibtisch, das einzige Objekt, das zwischen uns stand und das mich davon trennte ihn zu erwürgen. Unschuldig hob er jedoch seine Hände in die Luft und setzte eine nicht wissende Miene auf. ,,Nimm es von deiner Twitterseite, Davis!", rief ich wütend.
,,Hey, hey, komm mal runter. Es ist nur ein Video. Da wird nichts passieren.", versuchte er sich zu verteidigen, ,,Außerdem sieht es doch sowieso niemand."
Ich schnappte nach Luft: ,,Niemand?! Niemand, Davis? Das Ding hat bereits 120 Retweets!" Er lachte jedoch nur, was mich aggressiver machte. ,,Das ist doch nichts. Ich hatte mal 700.", antwortete er frech. Ich brodelte.
,,Nimm es raus oder ich dreh dir den Hals um!", kreischte ich nun verzweifelt. Er stand jedoch nur locker auf, fischte sein Handy aus der Hosentasche und hielt es in die Luft. ,,Bring mich doch dazu."
Das hätte der Junge nicht sagen sollen.
Ich stürmte auf ihn zu und versuchte ihm das Handy zu entreißen, doch es endete nur damit, dass wir auf dem Boden lagen und ich ihm versuchte das Handy zu entreißen. Er hatte sich mit der Falschen angelegt. Nach jahrelangen Training mit meinem Bruder und Jonathan war ich ziemlich gut in solchen Kämpfen, aber Davis war eine andere Nummer. Er war locker 20 Zentimeter größer als ich und hatte deutlich mehr Muskelmasse. Dazu hatte er drei Geschwister, also war er auch nicht so schlecht in diesem Gebiet.
Wir waren anscheinend ziemlich laut, was meistens von Davis schallenden Lachen ausging, denn die Tür zu diesem Büro wurde aufgerissen und jemand stürmte rein. ,,Sagt mal, was ist denn hier los?", rief Jonathan.
,,Er soll es löschen!"- ,,Nein, werde ich nicht!"- ,,Lösch es!"- ,,Bring mich doch dazu!"
Doch bevor ich ihm wirklich an die Gurgel springen konnte, spürte ich zwei Arme um meine Hüfte, die mich von Davis runterzog. Jonathan verfrachtete mich auf die Coach, sodass Davis aufstehen konnte und sich die Hose abklopfte. Er trug weiterhin dieses verschmitzte Grinsen auf den Lippen, was mich zum ausrasten brachte.
Lässig öffnete er sein Handy und sagte schließlich: ,,160 Retweets."
Ich sprang sofort wieder auf und wollte auf ihn zusprinten, doch Jonathan hielt mich wieder fest. ,,Erklärt mir doch erst einmal was passiert ist."
,,Davis hat mich gefilmt und es ins Internet gestellt!", petzte ich wie ein kleines Kind, während ich mir einige gelöste Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte. Mein Atem ging schwer und ich merkte, wie mein Gesicht rot anlief, was mir immer passierte, wenn ich sauer war.
,,Davis...", stöhnte Jonathan und schlug sich seine flache Hand auf die Stirn. Empört schnappte Davis nach Luft: ,,Wieso seid ihr sauer auf mich? Nur weil Alex es nicht einsieht, dass man aus ihr etwas Großes machen kann und es nicht selbst in die Hand nimmt, könnt ihr mich nicht verurteilen. Es kommt gut an, also was ist das Problem. Selbst du willst doch, dass sie endlich mal den nächsten Schritt geht. Das ist verschwendetes Talent!"
,,Du darfst nicht einfach so Videos von Leuten ins Internet stellen, ohne ihre Einverständnis.", erklärte Jonathan ruhig, doch ich merkte, wie er Davis zustimmen wollte. ,,Warum ist euch so wichtig, dass ich meine Musik veröffentliche?", fragte ich schließlich.
Die beiden tauschten einige Blicke aus, bevor sie antworteten. Sie verstanden sich auch ohne Worte. ,,Du bist universell, aber nicht austauschbar", kam es von Davis schließlich, ,,Du kannst Songs schreiben, Musik komponieren, singen, performen und du ziehst jeden in den Bann. Man findet heutzutage kaum noch Musiker, die mit so einer Leichtigkeit wie du leben. Du machst nichts Besonderes aus dir, aber genau diese Bodenständigkeit, die du an den Tag legst, macht dich besonders. Du gehörst nicht zur Norm und das brauchen wir. Diese ganzen Puppen, die gerade in der Branche sind, sind das langweiligste der Welt. Klar, sie sind nett anzusehen, die Songs bleiben im Kopf, aber das Gesicht ist nach zwei Stunden aus deinem Kopf verschwunden. Du brauchst keine Choreographie, um die Bühne zu füllen. Deine Präsenz füllt eine komplette Arena."
Ich musste schlucken, während Davis diesen Vortrag über mich hielt. Er meinte es komplett Ernst, ohne mit der Wimper zu zucken.
,,Erinnerst du dich noch an unsere Musicalaufführung in der sechsten Klasse?", fragte Jonathan ruhig. Ich nickte nur mit dem Kopf. ,,Dinah ist heulend von der Bühne gerannt und eigentlich war das Stück damit ruiniert. Niemand hatte mehr Lust weiter zu machen und auch das Publikum war unruhig und alle waren bereit zu gehen, bis du ihren Part übernommen hast. Du hast alle aufgefordert mitzumachen, weil du gesagt hast-"
,,The Show must go on...", murmelte ich. Auf unsere Lippen schlich sich ein kleines Lächeln.
,,Deine Show hat nicht einmal angefangen und du musst sie trotzdem weiterführen."
22.03.2017 (823 Wörter)
Song:
Trust nobody
Cashmere Cat, Selena GomezWenn jemand unter den Lesern Covers erstellen kann, wäre ich demjenigen sehr verbunden, wenn er sich melden könnte. Ich hätte nämlich gerne eins mit einer etwas anderen Stimmung und mit dem “jetzigen“ Harry.
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The Story of my broken heart I German Harry Styles Fanfiction
ФанфикSeine Stimme zu hören zerriss mein Herz mehr als alles andere. Es war nie sein Aussehen, das mich zum Staunen brachte. Nein. Es war seine Stimme, die in mir eine wohlige Wärme auslöste. Seine Stimme brachte mich teilweise zum sabbern, so verrückt w...