Past
Ich kam von einem langen Tag nachhause. Viele Kunden waren mal wieder pingelig mit ihren Blumensträußen und ich musste einer alten Dame stundenlang erklären welche Vorzüge welche Blumen in ihrer Wohnung hatten.
Jonathan hatte heute frei gehabt, also hatte ich auch nicht wirklich jemanden, mit dem ich reden konnte.
Ich kickte meine Schuhe in die Ecke und sprang sofort unter die Dusche. Es wurde warm in London.
In einem Handtuch eingewickelt schlenderte ich in meine Küche und schaute in den Kühlschrank. Eine gähnende Leere breitete sich vor mir aus und ich seufzte.
Ich setzte mir einen Tee auf und summte zu Nickelback mit, der aus dem Radio dudelte. Mein Fenster stand sperrangelweit offen und angenehme warme Luft kam mir entgegen.
Aus der hintersten Schublade kramte ich noch irgendwelche Kekse hervor, die sicherlich schon das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten. Ich biss in einen der Cookies und zuckte mit den Schultern. Ging schon klar.
Der Tee war fertig und ich schüttete ihn in eine Tasse. Bevor ich es mir auf meinem Bett gemütlich machen konnte, klingelte es jedoch an meiner Tür.
Ich stöhnte auf und tapste durch meinen Flur.
Es war mir egal, ob der Postbote mich so sah, denn er hatte mich schon in schlimmeren Zuständen gesehen. Genervt öffnete ich die Tür, doch was mich dort erwartete, war nicht Frank, der nette ältere Postbote, der mir jeden Tag meine Post brachte.
Nein. Genau vor mir stand Harry fucking Styles und lächelte mich schief an.
Vollkommen aus der Fassung schloss ich meine Tür wieder mit einem lauten Knall und rannte in mein Zimmer, um mir etwas vernünftiges anzuziehen, was nicht aus einem zu kleinen Handtuch bestand.
Ich quetschte mich in eine schwarze Skinny Jeans und zog mir ein graues Shirt über. Meine Haare ließ ich klamm über meine Schultern hängen. Ich schloss die Tür zu meinem Schlafzimmer, denn dort herrschte die größte Unordnung in meiner Wohnung und das sollte er lieber nicht zu Gesicht bekommen.
Ich hechtete wieder zur Tür und riss sie auf. Er sah etwas verwirrt aus, doch das überspielte ich mit einem übertriebenen ,,Hey!".
,,Hallo!"
,,Was- Ehm, was machst du hier?", fragte ich aufgeregt und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. Ich sah sicherlich aus wie eine Vogelscheuche.
Harry jedoch schmunzelte nur. Heute trug er braune Boots und ein schwarzes T-Shirt kombiniert mit einer Skinny Jeans, in die ich sicherlich nicht passen würde. Er kratzte sich am Hinterkopf. ,,Ich weiß es, um ehrlich zu sein, nicht wirklich."
,,Oh.", entwich es mir, ,,Möchtest du vielleicht rein kommen?"
Er nickte und trat in meine gute Stube ein. Harry folgte mir in die Küche und er setzte sich. Etwas überfordert sah ich mich um und wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte. ,,Möchtest du auch etwas trinken?"
,,Ein Tee wäre nett." Ich setzte neues Wasser auf und wartete. Die Stille war unangenehm. ,,Ehm... Danke noch einmal für das schöne Essen letzte Woche."
Die Abende, nach dem Besuch im Restaurant, verbrachte ich oftmals damit über Harry nachzudenken. Doch die Tage danach vergas ich es schon. Ich dachte, dass ich Harry nie wieder sehen würde. Geschweige denn irgendeinen Teil der Familie Styles.
,,Kein Problem."
Ich machte seinen Tee fertig und stellte ihm den vor die Nase. Auch ich setzte mich endlich hin.
,,Ich wollte dich eigentlich nicht so in deiner Wohnung überrumpeln, doch ich hatte nicht deine Nummer und ein Brief zu schicken war mir zu umständlich." Mir entwich ein Lachen.
Wir nippten gleichzeitig an unseren warmen Getränken.
Wiedermal kratzte er sich verlegen am Kopf und er musterte mich: ,,Ich würde dich gerne auf ein Date einladen. Also, diesmal ohne meine Schwester und meine Mutter.“
Ich verschluckte mich. Und zwar so heftig, dass der schwarze Tee bereits aus meiner Nase rausschoss.
Hustend stellte ich mich auf und rannte zur Spüle. Ich griff nach dem Geschirrtuch und trocknete mein Gesicht ab.
Ich spürte Harrys Hand an meinem Rücken und schaute auf. ,,Verdammt. Es tut mir Leid.“ Schuldig schaute er mich an. ,,Ich hätte wissen müssen, dass du einen Freund hast.“
Ich guckte ihn an und konnte meinen Blick nicht von ihm lösen, bis ich lauthals anfing zu lachen.
Harry verstand die Welt nicht mehr und ich machte ihm sicherlich Angst, doch diese gesamte Situation war einfach viel zu lustig.
Ich wischte mir Tränen aus dem Augenwinkel und lehnte mich gegen den Tresen.,,Ich habe keinen Freund.“
In seinem Gesicht regte sich etwas und plötzlich eröteten seine Wangen ein wenig. Ein schiefes Grinsen zierte seine Lippen und er schien aufgeregt zu sein.
,,Passt dir Freitag?“, fragte er direkt heraus.
Ich nickte. ,,Klasse!“
,,Ja, cool!“, antwortete ich.
Wir schauten uns lange an. Wir beide nur am grinsen.
,,Ich denke, ich sollte gehen.“, sagte er schließlich. Er räusperte sich und nahm zum letzten mal die Teetasse in die Hand und schluckte die letzten Schlücke runter.
,,Wir sehen uns dann am Freitag?“, fragte er nochmal sicherheitshalber.
,,Wir sehen uns am Freitag.“, bestätigte ich und grinste breit.
Ich begleitete ihn zu meiner Haustür und Harry verabschiedete sich von mir.
,,Bis dann!“, rief ich ihm im Treppenhaus hinterher.
Langsam schloss ich die Tür hinter mir. Mein Rücken lehnte ich dagegen und ich schloss die Augen.
Harry Styles war gerade hier und hatte mich nach einem Date gebeten. Dieser Mann und ich würden am Freitag ausgehen.
In meinem Kopf drehte sich alles und ich konnte es kaum fassen.
Als ich meine Augen öffnete kam ein hicksen aus meinem Mund.
,,Nicht das auch noch.“, stöhnte ich unter dem Schluckauf und stieß mich von der Tür ab.
26.06.2017 (917 Wörter)
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The Story of my broken heart I German Harry Styles Fanfiction
Fiksi PenggemarSeine Stimme zu hören zerriss mein Herz mehr als alles andere. Es war nie sein Aussehen, das mich zum Staunen brachte. Nein. Es war seine Stimme, die in mir eine wohlige Wärme auslöste. Seine Stimme brachte mich teilweise zum sabbern, so verrückt w...